Autark leben - Nachdenkliches zum Herbst
Hallo heute schreibe ich einmal explizit an die deutsche Gemeinde hier.
Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema einer autarken Existenz. Ich habe auch schon bei bestehenden Lebensgemeinschaft angeklopft und mal Probe gewohnt. Der Gedanke an sich ist ja nichts Neues. Schon in den 70ern gab es die sogenannten Hippie-Kommunen. Einige haben überlebt die meisten nicht. Damals hat man das auch aus ähnlichen Gründen betrieben die heutzutage. Jedoch war die Lage nicht so ernst wie sie heute ist. Die Bedrohung damals bestand in der Angst vor einer atomaren Vernichtung. Auch damals wollten die Leute schon aus dem bestehenden System ausbrechen. Es waren Idealisten wie es die zuvor selten gegeben hat. Leider war die politische Ausrichtung zeitgemäß natürlich eher links - also ein links der 70er Jahre - nicht so wie heute….
Lange Rede kurzer Sinn ich bin zwar kein Hippie aber ich bin auch kein Freund des Systems. Was mich mit der Ideologie der damaligen Zeit allerdings verbindet, ist die Nähe zur Natur und zur Spiritualität. Eine Rückkehr zu einer Art Natürlichkeit. Eine Natürlichkeit die auf einem wahren, echten Humanismus gründet. Nicht die der Freimaurer und der sogenannten Aufklärung. Auf der anderen Seite lebe ich natürlich auch im 21. Jahrhundert und schätze einige moderne Aspekte des Lebens. Ich trage keine langen Haare und habe keinen Bart sondern sehe mich eher als Mensch mit einem Stil des “savoir vivre”. Ich fahre Motorrad, reise viel und bin sehr an anderen Kulturen vor allen Dingen aber an meiner Kultur und deren Ursprüngen interessiert. Auch das ist ein Grund sich aus dem System zu lösen wo das Eigene in einem Konstrukt von “Multikulti” untergehen soll. Spätestens da bin ich dann nicht mehr bei den Leuten die meinen, dass es möglich ist alle möglichen Kulturen in einem Pott /Dorf/Staat miteinander friedlich zu vereinen. Es bedarf ein hohes Maß an Selbstreflexion und persönlicher Freiheit von dem System in dem man aufgewachsen ist, um Menschen mit anderem kulturellen Hintergrund zu begegnen und sich ihnen zu öffnen bzw. sich dauerhaft mit ihnen zu vertragen. Von daher halte ich nichts von der “piep piep piep wir haben uns alle lieb” Philosophie.
Ich stehe in der zweiten Hälfte meines Lebens und lasse mir kein X für ein U vormachen. ich habe mich intensiv mit der Psyche und der Eigenart des Menschen auseinandergesetzt. Meine Konklusion In Bezug auf Gemeinschaftsleben besteht in erster Linie darin, dass Menschen die es ihr Leben lang nicht gelernt bzw gelebt haben in einem Kollektiv zu leben, z.b. in einer Großfamilie, es auch dann nicht auf Anhieb können wenn sie in einem selbst erschaffenen Kollektiv leben möchten. Das geht in der Regel recht schnell in die Hose. Von daher sehe ich auch für mich persönlich die Lösung darin in einem losen Verbund von individuellen und selbständigen Haushalten miteinander auf einer gemeinsamen Basis zu kooperieren. Das kann z.b. eine Dorfgemeinschaft sein oder aber eine Verbindung aus nahegelegenen Häusern, Gehöften oder Wohnungen. Die gegenseitige Unterstützung kann so organisiert werden, dass die grundlegende Bereiche des Lebens bzw deren Kosten miteinander geteilt werden.
Wie gesagt halte ich nichts von sozialistischen Utopien oder dem Konstrukt des Kollektivismus sondern orientieren mich eher an traditionell gewachsenen Strukturen die sich über hunderte wenn nicht gar tausende von Jahren bewährt haben. Es mag für einige vielleicht eher irritierend sein aber ich behaupte in meiner Existenz traditionelle Werte mit quasi (heutzutage) revolutionären Ideen zu vereinen - Sprich ich lasse mich in keine Schublade stecken. Solche Leute finde ich selbst auch sehr interessant. Wer sich hier angesprochen fühlt möge sich bitte bei mir melden. Ich kann mir vorstellen im östlichen Teil Deutschlands zu leben bzw in einer der östlichen Nachbarstaaten. Die politische Lage hier in Deutschland wird sich auf absehbarer Weise meiner Einschätzung nach auch nicht zum Besseren wenden - eher in das Gegenteil. Zumindest habe ich keine Zeit mehr darauf zu warten. Ich bin in einem Alter in dem man nichts mehr auf die Zukunft verschiebt wenn man schlau ist. Ich freue mich auf Antworten und Anregungen Gleichgesinnter.
Gruß Harry
Ich hätte es nicht besser es schreiben können.
Danke für die Blumen. Sag mal wie komme ich denn zu deinem blog?
Eigentlich musst nur auf meinen Namen klicken. Hat es funktioniert?
Hallo @the-trip-maker !
Dies ist eine automatische Nachricht.
Anscheinend hast Du das erste Mal auf #deutsch geschrieben.
Willkommen bei Steemit !
Schau doch mal im https://steemit.chat/channel/deutsch vorbei !
kann ich mich dort auch mit den selben daten anmelden wie hier?
habe es mit denen versucht , funktionierte aber nicht....
Auf keinen Fall solltest Du deine Steem Keys auf anderen Plattformen benutzen.
Für steemit.chat musst Du dort einen neuen account anlegen.
Es ist sinnvoll, den selben Namen wie hier zu verwenden.
Danke für die Info!
Ein wirklich gelungene Auseinandersetzung mit dem System, wie ich finde.
Ich möchte ebenfalls weder fest in der Gesellschaft eingebunden sein und ein Leben leben wie es erwartet wird, aber ich will auch nicht in eine autarke Gemeinschaft, dafür liebe ich die Annehmlichkeiten der Gesellschaft doch zu sehr.
Ich würde gerne mehr erfahren, welchen Weg du für dich findest.
Hallo , kann ich gerne machen. Ich werde dieses Thema sowiso in meinem blog fortführen. Hier ist ein link zu einem Netzwerk zum Thema: https://autarkvernetzt.org/forum/
auch noch das : https://autarkvernetzt.org/de/mitgliedschaft/
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Hallo könnt ihr gerne promoten. Was hat das dann für Konsequenzen für mich?