Die traurige Wahrheit

Am 17. Juni 2018, musste sich das deutsche Nationalteam "Die Mannschaft", einer kämpferisch stark aufspielenden mexikanische Einheit geschlagen geben. 0 zu 1 verlor man in der russischen Hauptstadt und seitdem herrscht Fassungslosigkeit in der Heimat. Nun stellt sich die Frage, was beziehungsweise wer diese Niederlage zu verschulden hatte. Man muss bedenken, dass Jogi Löw der Bundestrainer, einen Kader zur Verfügung hat, welcher in allen internationalen Ligen vertreten ist, diese teilweise dominiert und grundsätzlich keine individuellen Schwächen vorzuweisen hat. Ganze 8!! ehemalige Weltmeister, waren Sonntags im Einsatz.

Vorzeichen des Versagens

Offensichtlich fehlt es nicht an Spielermaterial, wenn man bedenkt, dass auf Top-Stars wie Leroy Sane und Niels Petersen verzichtet wird. Ironischerweise aber, hatte sich solch ein Debakel schon in der Vorbereitung abgezeichnet. Eine bittere Niederlage gegen den Lieblingsnachbarn Österreich und ein knapper Sieg über Saudi Arabien (welche einen katastrophalen WM-Beginn hatten), zeigten eindeutig, dass Deutschland nicht einmal ansatzweise auf dem Level ist, welches sie die letzten Jahre ausgezeichnet hatte.

Interne Unruhen

Die Niederlage gegen Mexico, sitzt tiefer als man erwarten würde. Dies zeigt Hummels in einem Interview nach dem Match. Untertönig kritisiert er, Aufstellung und System, vielleicht auch ein wenig den Team-Spirit, welcher für den neutralen Zuseher, kaum zu sehen war. Jetzt muss man sich die Frage stellen, wie kommt so ein erfahrener Spieler dazu, solch ein kontraproduktiven Kommentar abzugeben? Normalerweise, kommen solche Äußerungen von 3./4. Liga Spielern, welche mit ihrer Mannschaft von Saison-Beginn an, die rote Laterne umgehängt haben, genauer gesagt, natürlich schmerzt eine Auftaktniederlage, aber so blöd es klingt... kann jedem mal passieren.
Also kann man erkennen, dass die Nationalelf nicht erst seit paar Wochen "schwimmt", nein höchstwahrscheinlich befindet sich dieses Team in einer Krise und nicht erst seit kurzem.

Das Kapitel Özil-Erdogan, ist ein viel zu komplexes, welches realpolitisch hohe Wellen in Deutschland schlägt. Dieses Thema bedarf einen eigenen Blogeintrag (höchstwahrscheinlich gehe ich diesen die Tage an). Auf jeden Fall bedrückt diese Causa das ganze Team (+Trainerstab), der mediale Druck welcher herrscht, sollte Alltag für solch eine erfahrene Mannschaft sein, doch hier geht es nicht um Fußball sondern rein um Politik, welche im Sport meines Erachtens nichts zu suchen hat, es lenkt nur ab und stört die Konzentration. Fußball sollte Fußball bleiben sobald solche Faktoren von außen einfließen kann es nur unrund laufen.

Fazit

Auch wenn es nicht besonders rosig aussieht, sollten wir die Kirche im Dorf lassen. Ganz offensichtlich bedrückt die Mannschaft irgendetwas, wer weiß vielleicht rollt der Kopf(metaphorisch gesehen) des Bundestrainers nach dieser WM.
Doch wie uns die Vergangenheit des Öfteren bewiesen hat, sollten wir auf keinen Fall die Deutschen abschreiben, sie sind eine Tuniermannschaft, welche sich von Spiel zu Spiel steigern kann. Kritik muss trotzdem geäußert werden und mich würde es nicht wundern, wenn noch so mancher Spieler seinen Unmut preisgeben wird, welcher die große Fußball-Nation immer tiefer sinken lässt. Hoffen wir das Beste und sehen was uns das Spiel gegen Schweden bringt.

Ich wünsche noch eine unterhaltsame Weltmeisterschaft.