You are viewing a single comment's thread from:

RE: Kunst um sich selber Willen - Kommentar / Kurzgeschichte

in #deutsch7 years ago

Ist es eben nicht genau das, was Kunst ausmacht, dass ihr oft eine gewisse definitorische Ebene zu fehlen scheint? Ich mag deine kritische Betrachtung und stimme dir ein Stück weit zu, trotzdem würde ich deine letzte Frage mit "Ja" beantworten. Weil Kunst nicht das Ergebnis von etwas ist, sondern der Schaffensprozess selbst, die Geschichte, die Einbettung, die Metaebene, die Antithese, alles mögliche, was man sich nur vorstellen kann.
Und dein Text ist unter dem Gesichtspunkt wahnsinnig spannend denn: Alles, was du dem Werk in deinem Text absprichst, bestätigst du eigentlich damit, dass du diesen Text überhaupt schreibst :) Es hat dich zum Nachdenken gebracht, zum Hinterfragen, vielleicht zum Lachen. Ob man das nun Kunst oder irgendwie anders nennen will, ist doch eigentlich egal; ich glaube sowieso, dass alles, jedes einzelne Element, aus dem das Universum besteht, Kunst ist...

Sort:  

Das ist tatsächlich die unbeabsichtigte Metaebene des Textes. Immerhin hat das "Kunstwerk" ja insofern provoziert, dass ich diesen Text geschrieben habe und mir Gedanken darum gemacht habe, was das soll. Selbst die Tatsache, dass es lediglich wie ein etwas deplatzierter Messpunkt wirkt, kann ja als Teil des Kunstwerks ausgelegt werden, auch wenn ich den Verdacht habe, es ist einfach nur schlampig geplant gewesen und lediglich die Umsetzung mit Bohrgestänge und co waren als Aspekt berücksichtigt. Performance Kunst. Und es provoziert in sofern, als dass es keinen Zweifel daran lässt, nicht echt zu sein. Es hätte ja wenigstens die Illusion schaffen können, den Mantel des Mystischen.