Reise-Blog #71: Am Fuße der Pyrenäen - plötzlich sind wir zu dritt...
falls dies der erste Beitrag ist, den du von uns liest, dann könnte dich vielleicht interessieren wer wir eigentlich sind.
Unsere nächstes Ziel soll der kleine Ort Camprodon sein. Dort gibt es einen schöne Platz mit einem Wanderweg direkt vor der Tür. Wir fahren also los und füllen vorher direkt im Ort nochmal unsere Wasserkanister auf. Wunderbar kaltes und leckeres Wasser kommt hier aus dem Berg und schöne große Bäume spenden Schatten. Das kommt uns nach der Woche Sonne sehr gelegen. Ich habe es sogar geschafft, mich im Schatten zu verbrennen. An dem Parkplatz angekommen können wir erst mal in vollen Zügen die Aussicht auf die Berge genießen und sind total begeistert. Constantin schnappt sich seine Kamera und erkundet erst mal die Gegend. Die Fotos zu seinem Spaziergang könnt ihr euch hier angucken. Ich setze mich solange in den Schatten und bestaune die Berge. Einige Wanderer laufen vorbei, auch eine Familie mit einem Labrador.
Nach ca. einer halben Stunde kommt nur der Hund zurück. Von der Familie ist weit und breit nichts zu sehen. Hm sehr komisch, denke ich, ob der wohl verloren gegangen ist. Etwas verwirrt läuft der Hund durch die Gegend. Ich fange ihn also ein, damit er nicht auf der Straße rumläuft oder sich noch weiter verirrt. Super zutraulich bleibt er sofort bei mir sitzen und lässt sich streicheln. Zusammen warten wir, aber es kommt keiner zurück. Außer Constantin. Der läuft dann nochmal den Weg ab und sucht die Familie, findet aber niemanden. Ein paar weiter Spaziergänger kommen vorbei, aber keiner kennt den Hund. Wir warten noch ein bisschen, in der Hoffnung, dass doch noch jemand kommt. Aber nichts passiert.
Also versuche ich die Polizei anzurufen. Die hat mittlerweile geschlossen. Wir sind hier wirklich am letzten Ort der Welt. Wie gut, dass es kein absoluter Notfall ist. Nächste Idee ist ein Tierarzt. Also packen wir den Hund ins Auto und fahren nach Camprodon. Dort suchen wir einen Tierarzt und der Hund folgt uns erstaunlich gut. Ich habe vorher noch schnell eine Leine aus einer Schnur gemacht. Auch sonst ist der Hund sehr entspannt. Andere Hunde oder Leute interessieren ihn kaum. Am Tierarzt angekommen hat der natürlich auch schon zu. So ein Mist.
Letzte Chance ist die Touristeninformation. Die Frau am Telefon ist sehr hilfsbereit und schickt uns jemanden vorbei. Also warten wir wieder. Der Hund und ich haben uns mittlerweile richtig gut angefreundet, sodass er kommt, wenn ich rufe.
Dann endlich kommt eine andere Frau. Sie hat leider keinen erreicht. Sowohl bei der Polizei als auch in Tierheimen, die machen erst morgen wieder auf. Was machen wir nun mit dem Hund? Sie kann ihn nicht nehmen und konnte auch sonst keinen finden. Hm sieht wohl so auf, als hätten wir für eine Nacht einen Hund im Bus. Die Frau bringt uns dann noch Hundefutter und verspricht, morgen früh direkt die Polizei zu uns zu schicken. Immerhin müssen wir uns darum nicht kümmern. Also packen wir Hund und Essen ein und fahren zum Parkplatz, wo wir am Vormittag schon Wasser geholt haben. Mit Crashpad und Decke bauen wir ein gemütliches Bett und hoffen, eine ruhige Nacht zu haben. Da haben wir uns aber leider geirrt. Der Hund wacht bestimmt drei mal in der Nacht auf und muss aufs Klo. Außerdem scheint der Parkplatz ein beliebter Partytreffpunkt zu sein, sodass fast die ganze Nacht Musik läuft.
Sobald es etwas hell ist, lasse ich den Hund draußen liegen und da scheint es ihm besser zu gefallen. Um 8 Uhr kommt dann endlich der Polizist. Ein Labrador wurde schon vermisst gemeldet. So ein Glück. Ich hatte schon etwas bedenken, dass er ausgesetzt wurde. Noch einmal streicheln wir ihn zum Abschied und ich bekomme nochmal über die Hand geleckt. Das soll wohl danke heißen. Uns fällt ein riesen Stein vom Herzen!
Nach der kurzen Nacht beschließen wir, unsere geplante Wanderung auf den nächsten Tag zu verschieben. Lieber wollen wir den schönen Schattenplatz nutzen und etwas am Blog arbeiten. Gegen Nachmittag wollen wir uns aber doch etwas bewegen und laufen auf einen Berg direkt hinter unserem Arbeitsplatz. Der Weg bis zum Gipfel führt sehr steil bergauf. Das hätten wir uns bei ca. 5 km und 400 Hm ja denken können. Zum Glück verläuft der Weg überwiegend im Schatten. Durch einen dichten Wald und über einen abenteuerlichen Pfad mit teilweise Seilsicherung laufen wir immer höher.
Zwischen durch haben wir immer wieder fantastische Aussichten auf die Pyrenäen. Oben angekommen sehen wir zu unserem Erstaunen eine kleine Kapelle. Was für ein wunderschöner Ort. Infotafeln entnehmen wir, dass jedes Jahr Anfang Juli Leute hier hoch pilgern. Wir laufen einmal um die Kapelle herum und suchen uns dann den Platz mit der schönsten Aussicht aus. Nach einer kleinen Stärkung gehts dann wieder zurück zum Auto. Eine wirklich unerwartet anstrengende aber total schöne Wanderung.
Falls du noch mehr über einen der vorkommenden Orte wissen willst, oder auch nur einen Gruß da lassen willst, schreib uns doch einfach einen Kommentar ;)
Hoffentlich bis zum nächsten Mal,
Theresa & Constantin
Gude ihr beiden, das war ja eine tolle Geschichte mit dem Hundchen :) Liebe Grüße Alexa
War auch schön, für kurze Zeit einen Hund zu haben:-) der war auch wirklich total süß.
LG
Theresa
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Alles richtig gemacht, weiter viel Erfolg...
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