Neue Regeln im Zahlungsverkehr - Was auf Bankkunden zukommt
Neue europaweite Regeln sollen Geldtransfers bequemer, billiger und sicherer machen. Experten sehen darin die größte Änderung im Bankwesen seit vielen Jahren. Auch für Verbraucher gibt es einige Neuigkeiten.Die Post, die viele Verbraucher in den vergangenen Wochen von ihrer Bank bekommen haben, dürften viele als belanglos weggelegt haben. Doch hinter den unscheinbaren Schreiben über "Änderungen von Vertragsbedingungen" stecken neue EU-Regeln, die Schätzungen zufolge mehr als eine Milliarde Konten in Europa betreffen. Sie sollen den Zahlungsverkehr von Grund auf verändern. Manche vergleichen sie gar mit historischen Marken wie den ersten Kreditkarten Ende der 1950er Jahre oder digitalen Überweisungen ab der Jahrtausendwende.Mit der PSD2-Richtlinie will Brüssel den Wettbewerb im europäischen Zahlungsverkehr fördern – und ihn sicherer, bequemer und billiger machen. Von diesem Samstag (13.1.) an gilt sie auch in Deutschland, auch wenn die Umsetzung technischer Details noch viele Monate dauern wird.
Die "Payment Service Directive" bricht das Monopol der Banken beim Zugriff auf Kontodaten. Für die Geldhäuser war dies lukrativ: Wer weiß, wie viel Geld Privatkunden haben und für was sie es ausgeben, kann ihnen leicht weitere Dienste anbieten - Baufinanzierungen etwa, Kredite, Versicherungen oder Wertpapiere.Künftig aber müssen Geldhäuser nach dem Willen der EU auch Drittanbietern wie Finanz-Start-ups (Fintechs) den Zugriff auf Konten und Daten ihrer Kunden ermöglichen. So gibt es Firmen, die Zinsen verschiedener Banken für Tagesgeld vergleichen und den Geldtransfer dorthin bieten. Weitere helfen Verbrauchern beim Sparen, indem sie automatisch kleine Beträge zur Seite legen.
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