Alain Finkielkraut: “Europa ist auch dazu da, um die Europäer zu schützen”
«Europa ist auch dazu da, um die Europäer zu schützen. Wenn Europa nur noch eine Anhäufung von Regeln und Prozeduren ist, dann wird es ein leeres Gebilde, genau das, was Jürgen Habermas vorschwebt. Mit Herrn Habermas werden wir Europa nicht retten.» – Alain Finkielkraut gegenüber der WELT(PLUS)
Damit hat der französische Denker knapp aber richtig herausgestellt, was eigentlich hier auf unserem Kontinent im Argen liegt. Nach der Denkschule einiger sehr mächtiger Intellektueller, nennen wir sie der Einfachheit halber Globalisten, gibt es keine europäischen Völker und Kulturen, die schützenswert sind. Die EU und Europa sind lediglich ein Wirtschaftsraum, vollgestopft mit Individuen, die in einem gemeinsamen Rechtssystem sich Tag um Tag juristische Floskeln an den Kopf werfen und dafür sorgen, dass ihr Konsum die Ökonomie antreibt. Ein Raum, der für die Welt da ist und in denen die indigenen Einwohner, deren Existenz oder Existenzberechtigung regelmäßig von der Fraktion der Habermasianer in Zweifel gezogen wird. Finkielkraut gehört zu den schärfsten Kritikern der merkelschen Politik, lehnt ein «Wir schaffen das» als naiv und gefährlich ab, während er gleichzeitig mahnt nicht sofort in die andere Richtung zu laufen, nur weil die Politik der Globalisten allzu schrecklich ist.
Frankreich ist die Zukunft Westeuropas
Alain Finkielkraut wurde kürzlich in Paris von scheinbar arabischstämmigen Gelbwesten antisemitisch angegangen. Davon haben die Bürger hier in Deutschland vielleicht gehört. Wahrscheinlicher ist aber, dass sie vom antisemitischen Beleidigungen gehört haben, nicht aber, dass sie von Arabern ausgingen. Derlei Details versalzen die vergiftete Suppe, die uns hier täglich als unabhängiger Journalismus verkauft wird. Die fehlende Freund-Feinderkennung bei Politik und Medien führt auch in Frankreich dazu, dass in den Silbertürmen der upper middle class auf Teufel komm raus nicht erkannt werden will, dass der neue Judenhass mehrheitlich vom Islam wieder nach Europa getragen wird. Die Rechte im Westen hat größtenteils ihren Burgfrieden mit dem Judentum geschlossen und schaut zumeist nach Israel, um sich von der Politik des Realismus dort inspirieren zu lassen.
Bedauerlicherweise werden die Warnungen von noch so klugen Köpfen zunächst keine Früchte tragen, weil die politische Verblendung auf Seiten der Herrschenden zu groß ist. Frei nach Michel Houellebecqs «Unterwerfung» wird sich die politische Linke in Westeuropa eher selbst zerstören und einen Pakt mit dem politischen Islam eingehen, um die Rechte zu blockieren. Selbst wenn es den Untergang des eigenen Staates besiegeln würde. Auch ein Wahlsieg der Rechtspopulisten würde nicht viel ändern, weil die derzeitigen demographischen Verhältnisse nicht über Nacht wieder umgekehrt werden können. Frankreich als zusammenhängender, funktionierender Staat, liegt im Sterben. Es hat nur keiner den Mut es den Franzosen zu sagen.
«Europa ist nicht dazu berufen, eine multikulturelle Gesellschaft zu werden.» Alain Finkielkraut gegenüber der WELT(PLUS)
Es muß auch nicht dazu berufen werden, denn es ist seit Jahrhunderten eine.
Aber für solches Wissens biste halt noch zu
junggrün hinterm Ohrläppchen.