RE: Bundestagswahl 2017: Die enttäuschte Beeinflussungserwartung
Selbstverarschung ist es, eine Partei zu wählen, die behauptet etwas ändern zu wollen, was sie überhaupt nicht ändern kann. Das System an sich muß weg, und nicht einzelne Politikdarsteller.
Entweder man geht also hin und sagt damit Ja zum System, oder man bleibt weg und sagt damit Nein. Wer statt Honecker den Gegenkandidaten gewählt hat, hat keine Alternative zum System, sondern nur innerhalb des Systems eine Alternative zu Honecker gewählt.
Gleichwohl hat er durch seine Teilnahme an dieser Farce dem verbrecherischen Regime seine Zustimmung gegeben. Wer die Leitung nach der Wahl übernimmt ist völlig egal. Daß Wagenknecht oder Weidel besser wären als alle anderen, hat rein optische Gründe. Deren Geschwätz ist aber ebenso für den Mülleimer wie das von allen anderen. Taten werden keine folgen. Das steht weit vor der Wahl fest.
Die einzige Legitimation, die diese Junta in Berlin hat, ist die, die ihnen die Leute durch ihre Stimmabgabe geben. Wer wählt, unterstützt dieses Regime - egal wer hinterher "Geschäftsführer" wird und wer dann Opposition spielen darf. Eine echte Opposition steht schlichtweg nicht zur Wahl.
Rückblickend wird klar, wer der echte Widerstandskämpfer war: Der, der nicht zur Wahl gegangen ist. Hingegen der, der für Reformen eintrat, der blieb bestenfalls ein Trittbrettfahrer - und alles andere als ein Systemgegner.