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RE: Bundestagswahl 2017: Die enttäuschte Beeinflussungserwartung
kann man erstmal die Frage stellen, was steht denn zur Wahl? In einem Beitrag, den ich kürzlich auf youtube angehört habe, kam dazu eine "nette" Beschreibung: Wären wir bei McDonalds, gäbe es keine wirkliche Auswahl was das Menü an sich an geht - es stünde das immer gleiche auf dem Tablett... aber wir können wählen, ob die Cola links, mittig oder rechts steht... ;-) ich stelle mir die Frage, ob ich meine Stimme "ab-geben" soll - denn dann ist sie ja weg / also in der Urne - und ich hätte sie dann doch ganz gerne bei mir, um sie erheben zu können, wenn es darauf ankommt!
Auf diese sich selbst austricksenden Scheinargumente (Stimme "abgeben", Urne, ... ) bin ich x-mal eingegangen. Ja, wo ist sie denn hin, "die Stimme"? Wo "stimmt" sie denn bei denen, die "nicht stimmen"? Erklingt sie in deren Badezimmer, oder wo? Junge, Junge, geht es noch verrückter mit dieser Selbstverarschung?
Für mich ein Zeichen der Dekadenz der aktuellen Kastratenrepublik, die es sich gerade verdient, von anderen, lebenstüchtigeren Menschen überrannt zu werden. Man kann jegliches Trick- und Verdrehungsargument herbeiholen, notfalls auch noch zur Rechtfertigung, sich eine Kugel in den Kopf zu schießen.
Das ist mein Stand meiner Beobachtung zu den Lebensverleugnern hierzulande.
Man muss unterscheiden zwischen dem System, das gut für uns ist und dem, welches das gute System steuert. Ich würde vorsichtig damit sein, alle Menschen, die nicht wählen gehen, über einen Kamm zu scheren. In vielen Fällen haben diese Menschen sich das wirklich gut überlegt.
Wenn ich meine Stimme für etwas Gutes abgebe, dass von einer höheren Instanz gesteuert wird, habe ich zwar meinen Glauben an das Gute gezeigt, aber mich dennoch damit abgefunden, nichts verändert zu haben oder noch nicht verstanden, dass es eine höhere Instanz gibt.
Ich würde niemals Politikern oder anderen Regierungseinheiten die Schuld für das geben, was nicht funktioniert, da ich inzwischen weiß, dass diese Menschen in den meisten Fällen nur ihr Bestes für uns geben. Durch die Abgabe meiner Stimme gebe ich jedoch mein Einverständnis dafür, dass egal was ich wähle, die höhere Instanz entscheidet, wenn es darauf ankommt.
Ich halte übrigens die Rundfunkbeiträge für einen überaus wichtigen Punkt für die Begründung einer Nichtwahl. Jeder Mensch sollte selbst entscheiden können, ob er diese Dienste nutzen und bezahlen möchte oder nicht. Solange das nicht der Fall ist, leben wir in modernen Zeiten, in denen einem das alte Denken aufgezwungen wird. Spätestens bei dem Wort "Zwang" in den Briefen des Beitragsservice wird einem friedlichen Menschen klar, dass die höhere Instanz noch in Kriegszeiten lebt und Probleme mit Gewalt zu lösen versucht.
Ich habe nichts gegen das gute System und wir brauchen es natürlich, aber solange es bei den entscheidenden Fragen nicht zu Wort kommt, sehe ich keinen guten Grund für die Beteiligung an dieser Art von Wahl.
Liebe Grüße
Du hast das Video offenbar gar nicht angeschaut oder nicht zugehört.
Selbstverarschung ist es, eine Partei zu wählen, die behauptet etwas ändern zu wollen, was sie überhaupt nicht ändern kann. Das System an sich muß weg, und nicht einzelne Politikdarsteller.
Entweder man geht also hin und sagt damit Ja zum System, oder man bleibt weg und sagt damit Nein. Wer statt Honecker den Gegenkandidaten gewählt hat, hat keine Alternative zum System, sondern nur innerhalb des Systems eine Alternative zu Honecker gewählt.
Gleichwohl hat er durch seine Teilnahme an dieser Farce dem verbrecherischen Regime seine Zustimmung gegeben. Wer die Leitung nach der Wahl übernimmt ist völlig egal. Daß Wagenknecht oder Weidel besser wären als alle anderen, hat rein optische Gründe. Deren Geschwätz ist aber ebenso für den Mülleimer wie das von allen anderen. Taten werden keine folgen. Das steht weit vor der Wahl fest.
Die einzige Legitimation, die diese Junta in Berlin hat, ist die, die ihnen die Leute durch ihre Stimmabgabe geben. Wer wählt, unterstützt dieses Regime - egal wer hinterher "Geschäftsführer" wird und wer dann Opposition spielen darf. Eine echte Opposition steht schlichtweg nicht zur Wahl.
Rückblickend wird klar, wer der echte Widerstandskämpfer war: Der, der nicht zur Wahl gegangen ist. Hingegen der, der für Reformen eintrat, der blieb bestenfalls ein Trittbrettfahrer - und alles andere als ein Systemgegner.