RE: Bundestagswahl 2017: Die enttäuschte Beeinflussungserwartung
Man muss unterscheiden zwischen dem System, das gut für uns ist und dem, welches das gute System steuert. Ich würde vorsichtig damit sein, alle Menschen, die nicht wählen gehen, über einen Kamm zu scheren. In vielen Fällen haben diese Menschen sich das wirklich gut überlegt.
Wenn ich meine Stimme für etwas Gutes abgebe, dass von einer höheren Instanz gesteuert wird, habe ich zwar meinen Glauben an das Gute gezeigt, aber mich dennoch damit abgefunden, nichts verändert zu haben oder noch nicht verstanden, dass es eine höhere Instanz gibt.
Ich würde niemals Politikern oder anderen Regierungseinheiten die Schuld für das geben, was nicht funktioniert, da ich inzwischen weiß, dass diese Menschen in den meisten Fällen nur ihr Bestes für uns geben. Durch die Abgabe meiner Stimme gebe ich jedoch mein Einverständnis dafür, dass egal was ich wähle, die höhere Instanz entscheidet, wenn es darauf ankommt.
Ich halte übrigens die Rundfunkbeiträge für einen überaus wichtigen Punkt für die Begründung einer Nichtwahl. Jeder Mensch sollte selbst entscheiden können, ob er diese Dienste nutzen und bezahlen möchte oder nicht. Solange das nicht der Fall ist, leben wir in modernen Zeiten, in denen einem das alte Denken aufgezwungen wird. Spätestens bei dem Wort "Zwang" in den Briefen des Beitragsservice wird einem friedlichen Menschen klar, dass die höhere Instanz noch in Kriegszeiten lebt und Probleme mit Gewalt zu lösen versucht.
Ich habe nichts gegen das gute System und wir brauchen es natürlich, aber solange es bei den entscheidenden Fragen nicht zu Wort kommt, sehe ich keinen guten Grund für die Beteiligung an dieser Art von Wahl.
Liebe Grüße
Du hast das Video offenbar gar nicht angeschaut oder nicht zugehört.