Der Prinz von Bel – Air Die Erfolgsgeschichte Philip Plein

in #fashion6 years ago (edited)

Der Prinz von Bel – Air   Die Erfolgsgeschichte Philip Plein

Da wo große Modehäuser fast ein ganze Jahrhundert Zeit gebraucht haben um sich in der stürmischen Welt der Mode zu etablieren und eine Größe zu werden, schafft er es in weniger als in einem Jahrzehnt. Da wo die großen der Branche Kredite oder Investoren hatten, für Beträge in Millionenhöhe hatte er nur ein richtige Strategie. Und da wo Karl Lagerfeld über ein halbes Jahrhundert brauchte um die internationale Modegröße zu werden steht er nach einer Dekade kurz da vor der größte Modedesigner nicht nur in Deutschland zu werden. Philipp Plein erobert die Welt.


Am Freitag wurde Philipp Plein mit den GQ Awards in London für Die Marke des Jahres ausgezeichnet. Für mich ein Anlass wie es der 40 Jährige schaffte innerhalb von knapp 10 Jahren zur GQ Marke des Jahres zu avancieren.


„Ich musste Dinge verkaufen die anderes waren, nicht vergleichbar“


Dieses Motto machte Philipp Plein zur erfolgreichsten Deutschen Modemarke. Und auch schon früh in seiner Karriere als Designer verhalf ihm das anders Sein zum Erfolg. Nach nur knapp einem halben Jahr brach der Münchner sein Jurastudium ab und beschloss selbst etwas eignes zu machen. Was genau wusste er da noch nicht, was er aber wusste war er musste anders sein! Die Faszination an Design war bei Philipp Plein schon immer vorhanden auch wenn er damals noch nicht den Weg zum Modedesign fand. Er fing erst an Möbel zu bauen. Möbel für Hunde. Er überzog Stahlsofas und Sessel mit Krokodilleder und beschlug diese mit Steinen. Er reiste dann mit seinen Möbeln auf verschiedene große Möbelmessen durch Europa und, tatsächlich seine Möbel fanden Abnehmer. Sie stießen sogar auf eine solch große Begehrlichkeit das Plein Probleme hatte in größeren Mengen seine Produkte zu produzieren. Mit den Kapital welches er durch den Verkauf seiner Möbel hatte startete Plein mit der Herstellung erster Handtaschen. Mit den Materialien von seinen Möbeln fing er außerdem an Lederjacken und andere Accessoires zu schneidern. Im Keller seiner Eltern fing er dann an Seine Jacken mit Swarowski Steinen zu bekleben. In dieser Phase entstand auch der Totenkopf, welcher bis heute sein Markenzeichen geblieben ist. Mit den Verkauf der Jacken und Taschen machte Philipp Plein früh viel Geld. Leider konnte er die Nachfrage auf die vielen Jacken nicht ansatzweise befriedigen da er nicht wirklich gedacht hatte für solch eine Masse zu produzieren. Auch wenn Philipp Plein imense Probleme hatte bei der Herstellung der ersten Jacken blieb Philipp Plein weiter an der Mode und fing an seine eigene Marke aufzubauen. Und das ist sie bis heute. Philipp Plein ist frei von irgendwelchen Investoren oder Anteilseignern alles was Philipp Plein macht ist auch 100 Prozent er selbst.


„Who the fuck is Philipp Plein“


Das war der Titel unter dem seine erste große Modenschau in New York stattfand. Damals war der Titel noch berechtigt. Philipp Plein weiß um seine Ausenseiterrolle gegenüber den anderen Unternehmen aber er weiß auch das er sich auf der großen Bühne sich nicht mehr länger zu verstecken brauch. Er selbst führt in zahlreichen Interviews immer den Vergleich an das er ähnlich wie Tesla Gründer Elon Musk sei und neben den großen Firmen ein Außenseiter ist, ein Neuankömmling und welche die großen mit Neid den eignen Erfolg versuchen zu unterdrücken wenn dieser einen neuen Weg geht. Dieser andere Weg und das Philipp Plein nicht auf eine traditionsreiche Geschichte aufbaut ist zugleich auch eines seiner großen Vorteile. Er geht anders und unkonventionell an den Erfolg heran. Mit großen Namen wie Naomi Campbell, Snoop Dog oder dem Boxer Floyd Maywether macht Plein auf sich aufmerksam. Er selbst sagte in Interviews das seine und die Unerfahrenheit seines Teams oft sein größter Vorteil sind weil sie alle ein Ziel verfolgen aber dabei oft ganz neue Ansätze gehen.  Durch seine Präsenz auf Instagram, das zeigen seiner Autos, Villen und Mode spricht zudem Jugendliche und junge Erwachsene außerdem spricht sein Bling, glitzernde und leicht prahlerische Art einen sehr großen kaufkräftigen Markt an für welchen Philipp Pleins BLING Mode und auch seine Preise geradezu zugeschnitten sind, Asien. In China, Singapur und Japan ist Philipp Plein verzeichnetet Plein Rekordumsätze und ist dort eine absolut feste Größe geworden. Die Plein Group (zur welcher auch Plein Sport und die Marke billionaire gehören) selbst wächst rasant. In ihrem Hauptquartier in Lugano, welches ständig ausgebaut wird, arbeiten mittlerweile 100erte von Mitarbeitern. Außerdem hat Philipp Plein etwas was in Zeiten des Internets langsam auszusterben schien wiederbelebt und sorgt dadurch noch mehr für Präsenz seiner Marke. Plein eröffnet rund um die Welt neue Philipp Plein Stores. Während große Pariser Modehäuser sich den Kopf darüber zerbrechen wie sie mehr Kunden in den physischen Handel bewegen können scheinen seine Geschäfte fast nur über seine Läden zu laufen. 


Never stop.. das ist Philipp Pleins Motto. Und tatsächlich sieht es so aus als würde Philipp Plein es nie tuen. Er expandiert fortwährend, verzeichnet Rekordumsätze und ist nicht länger ein Außenseiter. Er ist den großen Marken ein Dorn im Auge und hat sie dazu gebracht sich teilweise neu zu erfinden. Zwar denke ich das Plein mehr als nur eine Trend Marke ist, jedoch wird man Probleme haben Kunden auch langfristig zu binden. Zwar dient seine Tochterfirma Billionaire auch oder vor allem dazu Kunden auch wenn sie älter sind zu binden, aber Bling wird irgendwann nicht das einzige sein womit Philipp Plein glänzen muss und möglicherweise werden seine Kunden irgendwann merken das man guten Geschmack nicht kaufen kann.


 

Der Titel "Prinz von Bel-Air" kommt von Philipp Pleins gigantischen Anwesen in Bel-Air