Der Sonnensturm, der 1967 fast einen Atomkrieg auslöste...


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Sonnenaktivität steigt - Ellerman Bomben an Sonnenfleck AR2960 beobachtet - Quelle des Bildzitates: NASA/NOOA

Die Sonnenaktivität des 25. Sonnenzyklus wird vermutlich stärker ausfallen als bislang von den Astrophysikern der NASA erwartet. Aktuell treiben 95 Sonnenflecken auf der Erd zugewandten Seite ihr Unwesen. Bemerkenswert ist, dass der Superflare auf der Erdabgewandten Seite rund 1 Woche vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine stattfandt. Ob hier ein Zusammenhang besteht - oder es einfach nur Zufall war - bleibt offen. Denkbar ist, dass die Supereruption eine Störung in der Raum-Zeit und im elektromagnetischen Spektrum des Sonnensystems verursacht hat und durch komplexe vom Menschen nicht verstandene Zusammenhänge den Kriegsausbruch triggerte.

Schon vor Kriegsausbruch ging den beiden Abwärtsschüben im DAX und an den Märkten jeweils ein geomagnetischer Sturm voraus - wenn gleich diese nur einen KP Index von 5 erreichten, so folgten ihnen unmittelbar in den Tagen danach schwächere Kursnotierungen. Dieses Phänomen wurde bereits untersucht und von mir vor einigen Jahren im Blog bereits dargestellt.

Auch ist bekannt, wie ich wiederholt schrieb, dass in der Historie der Solarzyklen rund 2-3 Jahre vor einem solaren Maximum mit einen Kriegsausbruch auf der Erde gerechnet werden muss. Warum es so häufig rund 2-3 Jahre vor einem solaren Maximum zum Krieg und zum Abschlachten der Menschen kommt ist unklar. Vielleicht gibt es sowas wie eine Vereinbarung im kollektiven Gedächtnis der Menschheit, dass Kriege in dieser Phase des Sonnenzyklus, die negativen Effekte eines Solaren Minimuns nach den solaren Maximum unseres Zentralgestirns abmildern kann.

Wie dem auch sei - es ist nicht nur auf der Erde mächtig viel los, sondern auch auf der Sonne. Gestern traf erneut ein vergleichsweise schwacher Geomagneitscher Sturm die Erde.

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Screenshot des Solarsturm Tools von www.indextrader24.com

Am 23. Mai 1967 löste ein geomagnetischer Sturm der Sonne fast einen Atomkrieg aus...


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Die Sonne ließ am 23. Mai 1967 Radarstationen der Verteidigungskräfte zur Überwachung des Luftraumes fast zeitgleich in Nordalaska, Grönland und England ausfallen - Quelle des Bildzitates - NASA/NOAA

Als ein Sonnensturm im Mai 1967 die Radarstationen des Frühwarnsystems vor einfliegenden Atomraketen Russlands in Nordalaska, Grönland und England lahmlegte herrschten zwischen den USA und Russland enorme Spannungen im Rahmen des kalten Krieges. Ein Ausfall der Lufraumüberwachung und des Frühwarnsystems zur Raketenerfassung wurde von beiden Seiten als kriegerischer Akt der jeweils anderen Seite gewertet.

Als Folge des Ausalls der Radarstationen gingen damals die Befehlshaber der Streitkräfte davon aus, dass es sich um den Beginne eines Erstschlages seitens Russland handeln könnte und versetzten die Streitkräfte in höchste Alarmbereitschaft.

Mit Atomraketen bestückte Bomber der USA wurden angewiesen aufzusteigen und sich in Gefechtsposition zu bringen. Glücklicherweise erkannten einige mutige unbekannte Helden der Weltraumbeobachtung den wahren Grund für den Radarausfall und retteten somit der Menschheit.

Kurz vor dem Totalausfall der Luftraumüberwachung hatten die ersten Weltraumwetter Enthusiasten eine starken Ausbruch auf der Sonne beobachtet. Sie erkannten, dass diese Sonneneruption der Grund für den Ausfall der Radarüberwachung war.

Der ganze Vorfall der beinahe einen Atomkrieg ausgelöst hätte wurde erst 2016 öffentlich bekannt, als Delores Knipp von der Universität von Colorado und dem nationalen Zentrum für atmosphärische Forschung in Boulder Colorado mit zwei in den Ruhestand getretenen US-Air Force Offizieren die Geschichte veröffentlichten.

Sie schrieben damals unter anderem - Zitat:

We explain how the May 1967 storm was nearly one with ultimate societal impact, were it not for the nascent efforts of the United States Air Force in expanding its terrestrial weather monitoring-analysis-warning-prediction efforts into the realm of space weather forecasting.

auf deutsch:

Wir erklären, wie der Sturm vom Mai 1967 beinahe der ultimative Gesellschafts Einschlag gewesen wäre, wenn nicht die US-Air Force bei ihre ersten Schritte beim Ausbau der terristischen Wetterüberwachungsanalyse und Voraussage nicht auch Voraussagen zum Weltraumwetter mit eingebunden hätte.

Es ist dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass in den 60´er Jahren damals die Sonnenbeobachter weltweit täglich die Ergebnisse ihrer Sonnenbeobachtung mit den US-amerikanischen Verteidigungssystem NORAD noch teilten. Mitte Mai 1967 gab es mit Blick auf eine Gruppe von Sonnenflecken, die ersten Warnung der Astrophysiker vor einem stärkeren Sonnensturm. Tatsächlich stieg kurze Zeit später die Aktivität auf der Sonne an und ebenso die Emission von Radiowellen, seitens des Zentralgestirns. Dieser Aktivitätsanstieg konnte auch in New Mexico und Colorado aufgezeichnet werden und bestätigte damit vor dem Ausfall der Radaranlagen.

Als die Effekte dieses geomangnetischen Sturmes der Sonne sich auf der Erde schliesslich entfalteten kam es zu den Radarausfällen im ballistischen Raketen Frühwarnsystem der USA welcher die Clear Airforce Station in Alaska, die Thule Airbase in Grönland und Fylingdales in England mit einschloss.

Alle drei Radarstation fielen als Folge der Überbelastung durch die einströmenden Radiowellen von der Sonne an diesem Tag aus. Da alle drei Radarstationen gleichzeitig ausfielen erkannten die Wissenschaftler der US Army glücklicherweise schnell, dass der Übeltäter nicht terristischen Ursprungs war, sondern im All lokalisiert sein musst. Bestätigt wurde ihre Vermutung als die erste Radarstation sich in den Erdschatten drehte und kurz darauf wieder ihre Arbeit aufnahm.

Nur weil NORAD den Ausfall der Radarstationen 1967 richtig einordnete wurde an diesem Tag eine weltweite thermonukleare Katastrophe verhindert. Es ist zu vermuten dass dieser Vorfall bis hoch zum damaligen US-Präsidenten Lyndon B Johnson weitergeleitet wurde und die US-Administration - oder zumindest deren Führungsebene über die Umstände dieses Radarausfalls informiert wurden.

Die Effekte der damaligen Sonneneruption konnten selbst eine Woche, nachdem die Eruption bereits verschwunden war noch auf der Erde registriert werden. Die Polarlichter des damaligen Sonnensturms reichten dabei bis New Mexico in den Süden von Amerika.

Die Sonneneruption von 1967 gehört auf jeden Fall zu den stärksten jemals aufgezeichneten Eruptionen auf der Sonne. Nur dem schnellen Handeln und der schnellen Kontaktaufnahme seitens der Weltraumenthusiasten mit den US-Militärs ist es zu verdanken, dass die bereits in die Luft gebrachten Bomber mit ihren Atombombe nicht einen thermonuklearen Krieg ausgelöst haben, da die Militärs selber bereits davon ausgegangen waren dass die Sowjetunion die Radarstationen still gelegt hatte um einen Angriff auf die USA zu starten².

Es ist also gut möglich, dass der Angriff Putins auf die Ukraine möglicherweise mit dem Superflare eine Woche zuvor in einem wie auch immer gearteten kausalen Zusammenhang gestanden hat und möglicherweise der Kriegsbeginn einen solaren Ursprung hatte.

Inwieweit auf russischer Seite bei einem Ausfall der militärischen Überwachungssysteme in Russland die Führungsebenen im Stande sind einen Sturm seitens der Sonne bei einem Ausfall der Radare nicht als Angriff mit ballistischen Raketen zu werden, bleibt unklar. Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass das russischen Militär im Stande ist, wie die USA auch in einem festgelegten Proceder und Flussdiagramm stets eine sonnenbedingte Ursache für Probleme mit deren Raketenwarnsystem zu erkennen. Zumindest bleibt dies zu hoffen, das die Aktivität der Sonne mit in die Lagebeurteilung in solchen Situationen einfließt.

Quellenhinweise:

1. Sonneneruption vom Mai 1967 - NASA
2. Extremes Weltraumwetter löste 1967 beinahe einen Atomkrieg aus