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RE: Hoffnung

in Dream Steemlast year (edited)

Also...

Deine Zeilen wirken auf mich authentisch, die Intelligenzierung dagegen großenteils gestelzt. Genauer gesagt: als Imitat von zu Kreuze gereimten Poems des XIX. Jahrhunderts.

Übrigens hätte ich mir unter drei Versen nur 3 vorgestellt, nicht 4; aber ChatGPT hat es nicht so mit Zahlen, wie ich aus eigenen Versuchen weiß. Vielleicht geht es der von dir gewählten Quelle ähnlich.

Lustig war's aber schon, was das Ding produziert hat, und mich würde jetzt spontan (bzw. aus Gründen) noch interessieren: kann das Ding auch ein Sonett produzieren? (Und wenn ich will, sogar eins mit Enjambement?)

Als im XVI. Jahrhundert die Raubdrucke um sich griffen, da gab es zunehmend auch Glaubwürdigkeitsprobleme: Ist dieser Text tatsächlich von dem und dem Autor? Und wenn ja - ist sein Text unverändert, oder ist er gekürzt oder erweitert? So ähnlich wird das mit ChatGPT und dessen Parallel-Dingern auch laufen: Glaubwürdigkeitsprobleme hier, Vertrauensverlust da, Unterstellung und Misstrauen überall, und die Welt wird wieder zu den kleinen Dörfern, in denen man weiß, wem Vertrauen gebührt, und wo nur noch jenen über den Mund gefahren wird, bei denen es Spaß macht.

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 last year (edited)

Hihi, ich wusste, dass du es bemerkst! Bei der deutschen AI-Version waren es bei gleicher Vorgabe sogar fünf Strophen... :-D
Die Version war übrigens mehr als grauenvoll, weshalb ich davon ausgehe, dass die englische Version für einen Native auch fürchterlicher sein wird, als ich sie jetzt schon empfinde. Ich bin aber kein Native und kann es deshalb nicht ausreichend beurteilen.

Sonett solltest du ausprobieren - was das ist, wird das Ding wenigstens wissen. Was das Versschema betrifft, habe ich Jambus und Daktylus getestet - in beiden Fällen wurde der Auftrag schwer verfehlt.

Ist dieser Text tatsächlich von dem und dem Autor?

Tja, ist ein uraltes, sogar jahrhundertealtes Problem. Auf dem Steem ist mir das bekannt, seit ich hier bin, bislang war es aber relativ einfach, das zu erkennen (jedenfalls auf Deutsch), besonders, wenn man authentische Zeilen (z.B. in Kommentaren) des Schreiberlings "kannte". Hat schon immer zu dem geführt, was du aufzeigst. Die Entwicklung dorthin geht mir jetzt allerdings deutlich zu rasant, ein weiteres "Wohlfühlmoment" verlässt mich. Und das Geschmäckle...

Naja, Stoff für mehr als einen Beitrag. In deinem werde ich später auch noch etwas Senf hinterlassen... ;-)

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