RE: Viehzeichenstift
Doch, Tiere kurieren meistens alles etwas schneller aus. Ob die Medizin für diese wirkungsvoller ist, bezweifle ich. Ich glaube, beim Menschen spielt bei der körperlichen Genesung einfach viel mehr die Psyche eine Rolle. Ein Tier denkt nicht darüber nach, ob dieses oder jenes Mittel nun wohl auch wirklich hilft. Es vertraut auch nicht darauf, es lässt einfach geschehen.
Die "Klauenseuche" (Moderhinke) ist eine sehr ansteckende Krankheit. Die Tiere haben sich immer wieder gegenseitig angesteckt, die Erreger leben sogar ein paar Wochen auf leeren Weiden. Wir mussten also nicht nur die Tiere behandeln, sondern auch immer wieder Weidenwechsel planen, die Herden verändern, den Melkstand desinfizieren und Tiere behandeln, behandeln, behandeln. Das war am Ende zum Glück nur noch das tägliche keimtötende Fußbad, durch das die Schafe nur noch kurz durchlaufen mussten. Ja, das haben wir sehr konsequent durchgezogen.
Doch, es gäbe andere Lösungen. Dazu muss man als Besitzer von Hof und Tieren aber bereit sein und an dieser Stelle habe ich einfach nichts mehr damit zu tun... :-((
Aber noch ist die Hoffnung nicht gestorben… :-)
Du hast absolut Recht mit der Art und Weise, wie Tiere und Menschen heilen. Aber es gibt etwas, das man betonen muss, und das ist sehr wichtig: Man muss über ganz besondere Fähigkeiten und viel Mut verfügen, um sich in der Landwirtschaft, ich meine Tierhaltung, zu engagieren.
Es geht nicht nur um die Risiken in dieser Branche, sondern auch um die emotionale Seite. Und das ist etwas, das absolut Respekt verdient. 🙏❤️
Ja. Danke... 😊
Leider ist es gerade die emotionale Seite, die mir gerade ein bisschen "das Genick bricht". Es handelt sich bei der Landwirtschaft mit Tieren eben nicht um "irgendein Geschäft", dass man einfach so schließen kann, wenn es nichts mehr (ein)bringt. Jedenfalls nicht, wenn man die Tiere nicht als Sache, sondern als liebenswürdige Geschöpfe betrachtet, die genauso ein Recht auf ein gutes Leben haben wie wir.