Tag 2 – Sonntag: Von Šolta nach Sveti Klement
Als ich erwachte, schien das Sonnenlicht durch mein Kabinenfenster. Ich schaute auf die Uhr: 6:55 Uhr. Ich kroch aus der Koje und stieg die kleine Leiter hoch zum Deck. Der Ausblick war atemberaubend schön. Deshalb stieg ich gleich noch einmal hinunter, um mein Smartphone zu holen und diese Eindrücke festzuhalten. So ruhig und friedlich liegt das Meer selten da.
Meine Mitsegler schliefen alle noch. Um niemanden zu wecken, stieg ich leise über die Badeleiter ins Wasser und schwamm – erst ein paar Runden um unser Boot und dann hinüber zum Ufer. Obwohl es erst kurz nach 7 Uhr war, war es schon angenehm warm. Vorsichtig kletterte ich aus dem Wasser, denn es gibt hier Seeigel, und ich hatte keine Badeschuhe an. Dann legte ich mich auf die sonnenbeschienenen Steine und lauschte den zirpenden Zikaden.
Nach etwa 20 Minuten schwamm ich zurück. Als ich über die Badeleiter auf das Boot stieg, duftete es schon nach Kaffee.
Schnell war der Frühstückstisch gedeckt.
Ich mag Früchtemüsli.
Beim Frühstück besprachen wir auch die Pläne für den heutigen Tag: Bis Mittag wollten wir hierbleiben, schwimmen und faulenzen...
... und gegen Mittag aufbrechen zur Insel Sveti Klement, die etwa auf halbem Weg nach Vis liegt. (Vis planten wir dann voraussichtlich morgen anzusteuern.)
Da die Wetter-App eine Bora ankündigte (das ist ein starker Fallwind aus nordöstlicher Richtung), beschlossen wir, auf Sveti Klement eine Bucht auf der windabgewandten Seite zu suchen, um dort geschützt übernachten zu können.
Auf der unteren Karte seht ihr nur die letzten 25% des heutigen Schlags, bei diesem Maßstab sind dafür die vielen Ankerbuchten gut zu erkennen.
Sveti Klement
Das Inselarchipel Paklinski besteht aus insgesamt 16 Inseln und mehreren Felsriffen. Die Insel Sveti Klement ist mit 5,27 km² die größte dieser Inseln. Sie bietet mehrere tief eingeschnittene Buchten mit guten Ankerplätzen. Das komplette Archipel steht seit 1968 unter Naturschutz.
Als wir dort ankamen, lagen bereits einige Yachten und Katamarane in der Bucht.
Wir brachten den Anker aus und sicherten unser Boot zusätzlich mit einer Landleine.
Zum Abendessen bereiteten wir Risotto mit gebratenen Pilzen zu. Die Champignons hatten wir am Tag zuvor bei unserem Großeinkauf besorgt, und sie mussten dringend verarbeitet werden. Und ja, auf der Yacht gibt es eine kleine Küchenecke mit Gasherd, Spüle und Kühltruhe. Letztere funktioniert aber nur bedingt, da der nötige elektrische Strom nur bei Fahrt unter Motor erzeugt werden kann.
Nachdem wir noch einmal ausgiebig geschwommen und geschnorchelt hatten, ließen wir den Tag bei Bier, Wein und ein paar Knabbereien ganz entspannt ausklingen.
Und hier geht es weiter mit Tag 3.
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entspannte Grüße sendet
Thomas alias @germansailor
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Fotos: eigenes Werk
Der Archipel steht unter Naturschutz und da ist so viel Betrieb? Krass. Aber schön ist es!
Ja, Tourismus bringt Geld. Natürlich darf man kein Steinchen als Souvenir mitnehmen und vor allem, keine Abfälle hinterlassen. Letzteres ist für uns überall selbstverständlich.
Was für eine schöne Ecke und kulinarisch läuft es ja auch wunderbarstens. :)
Ja, so ein Segeltörn ist immer wieder schön. Und jedes mal entdeckt man etwas neues. Gutes, abwechslungsreiches, im Idealfall landestypisches Essen gehört bei so einem Urlaub unbedingt dazu.
So gehört das. Besonders das mit dem landestypischen Essen. Bei vielen klappts eventuell noch in Italien, weil es zu Hause ja auch Pizza & Nudeln gibt, aber ansonsten schauen dann immer alle erst mal wo es Schnitzel mit Pommes gibt. :D
das sieht aber nach einem echt schönen Boot aus mit der Badeplattform, das hat was Morgens früh direkt ins Meer hüpfen zu können -das war eine meiner Lieblingsbeschäftigungen in Zypern jeden Morgen erstmal ne halbe Stunde trainieren in den Sonnenaufgang hinein.
Auch sonst scheint es euch ja ganz gut gegangen zu sein was ich so auf deinen Bildern sehe, zu Essen gab es sicher genug ;)
Und zu der Umgebung braucht man denke ich gar nichts zu sagen sieht absolut toll aus.
Du sagst es. Die Yacht war relativ neu, erst vier Jahre alt. Aus der Koje direkt ins Meer, noch vor dem Frühstück, ist eines der Dinge die ich am Segeln so liebe. Deshalb bevorzuge hierbei ich die warme Jahreszeit Mittelmeer.
Wie geht es Dir? Wo bist du zur Zeit? Du schriebst von Italien, Schweiz - oder bist du schon wieder in Spanien?
Kroatien ist wunderschön zu Lande und vor allen dingen zu Wasser. Beim Betrachten deiner Bilder kommen sofort die Erlebnisse wieder hoch, die ich mit 7 Tenniskollegen bei einem Segeltörn in Istrien, mit Start in Umag, hatte. Es war 1994, also vor fast 30 Jahren, denn es war im September, und die Erinnerung an viele Geschehnisse sind sehr nahe. Ich hab die Unterlagen für einen Reisebericht seit Wochen parat liegen. Da wär doch jetzt der richtige Zeitpunkt zu berichten - Segeln damals und heute??????
Guten Morgen lieber Jochen,
da stimme ich die absolut zu. Ja, du solltest berichten. Was hat sich verändert? Ich denke heute ist viel mehr betrieb, in vielen Marinas wird es eng. Ein Unterschied betrifft wohl die Art zu Navigieren. Heute haben wir GPS.
Guten Morgen lieber Thomas,
so auf die Schnelle was sich geändert hat. Mit Sicherheit die Fülle im ganzen Land, das Preisgefüge auf Grund der Beliebtheit als Reiseland. Beim Navigieren hatten wir GPS Daten zur Verfügung. Die Koordinaten mußten wir alle Stunde oder 30 Min. in eine Karte eintragen. Die Verbindung der Punkte ergab unsere zurück gelegte Strecke.
Many thanks! 😊
Thank you so much friend @germansailor for paying kind attention on my posts! 💖💝❤️
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