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RE: Wie der Hering seine Ohren verlor
Ich bin immer wieder erstaunt und begeistert, wie Leute so phantasievoll schreiben können. Einmal die Grundidee zu haben und diese dann fortzuführen und auszuschmücken, und das seitenlang, einfach mega (hihi). bei anderen musischen Begabungen kann ich das schon eher nachvollziehen. Ich hatte einen Klassenkameraden, der war unerreicht im Fach Deutsch, Aufsätze betreffend und Theaterspielen. In anderen Dingen war er auch überdurchschnittlich auch im Sport. Wir waren nur 3 Jahre zusammen und es war für mich unfaßbar, als ich hörte, daß er sich mit 16-17 Jahren das Leben genommen hatte. Ich denke er litt unter Depression, was man in den 50-er Jahren nicht erkannte und schon garnicht behandeln konnte.
Vielen Dank, lieber Jochen - ich werte deinen Kommentar mal als oberfettes Kompliment... 😊
Oha, deine Geschichte ist wirklich dramatisch. Besonders, weil dein Klassenkamerad so jung war. Ansonsten gehört er zu einem Kreis der depressiven Selbstmörder, bei denen man das, was man als Außenstehender ohnehin nicht begreift, noch schwerer begreift: Menschen, denen aufgrund ihres großen Talents Erfolg (vor)bestimmt ist, leiden oft an schweren Depressionen. Eine ganz miese Krankheit, die die Gesellschaft viel zu spät erkennt, oft gar nicht erkennen will. Die großen Schauspieler, Rockstars, Spitzensportler etc., von denen man ihr Schicksal aus der Presse erfährt, machen bestimmt einen repräsentiven Teil der Betroffenen aus. Ich muss gerade an Robin Williams denken, den ich sehr gemocht habe. Er glänzte ja nicht nur als brillanter Schauspieler allgemein, sondern auch häufig in besonders witzigen Rollen. Wie anstrengend muss es sein, diese Fassade vor großem Publikum über Jahre aufrecht zu erhalten?