RE: Wir kaufen politisch korrekt: bei Lukaschenko - TEIL 3: UHREN
Leroy hat die Big Zero 0249
Die gab es mal für 750 Euro und ist der Klassiker von Raketa. Das Modell hat auch Gorbatschow getragen (also nicht dieses konkret, sondern eine Vorgänger-"Big Zero" mit Handaufzug, mechanisches Laufwerk 2609).
Die aus der UdSSR bekommt man gebraucht in gutem Zustand für ca. 100 Euro bei Etsy. Das Uhrwerk ist bei guter Pflege fast unverwüstlich, obwohl die Dinger in der Sowjetunion in den 80ern nicht mehr gerade höchste Fertigungsqualität hatten.
Die aktuelle Uhr ist nicht mehr erhältlich. Ist die einfachste Uhr dort; keinerlei Komplikationen, nur Uhrzeit. Automatikuhrwerk russische Eigenentwicklung aus den 2000ern. Alles Handarbeit vor Ort mit alten sowjetischen Maschinen, keine Computerfräsen. Es wird nichts zugekauft, ALLES wird vor Ort mit eigenen Kräften hergestellt. Gangabweichung im Monat ca. 5 Sekunden bei mir, stoßdicht, wasserdicht.
Wahrscheinlich müsste ich jetzt beeindruckt sein, aber ich trage gar keine Uhren. Die haben, bister zuverlässig, immere andere für mich getragen. Danke für die weitere Erleuchtung meiner Zeit.
Eine mechanische Armbanduhr ist ein schöner Anachronismus und ein Fashion-Statement. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. Ist wie mit fast allem: entweder fasziniert es einen oder nicht :-)
Das mit der Erleuchtung habe ich ernst gemeint. Dein Artikel war schön zu lesen. Der Text hat mich daran erinnert, dass es gerade im Osten des Kontinents ernstzunehmende Uhrmacher gibt, die lieber ganz praktische, harte Alltagsprobleme lösen, als mit reichhaltigen Funktionen und Edelmetall den Preis hochzuschrauben. Russentechnik hat schon immer einen rustikalen, praktischen Charme und was in Berlin ein Fashion-Statement ist, gerät in Sibirien zum zuverlässigen Werkzeug, das du auch noch mit vereisten Augen ablesen kannst.