Alle Jahre wieder - oder vielleicht doch nicht?
Nun ja, so lange ist es dann doch noch nicht her, als dass ich den in diesen Tagen wohl oft benutzten Spruch hier bemühen müsste. Aber so richtig aktiv war ich hier in der heimatlichen Gruppe schon lange nicht mehr,. Nun ja, ab und zu habe ich zwar immer mal wieder vorbei geschaut, aber so richtig gefesselt hatte mich hier dann doch nichts. Nun ja, ich bin selber wohl auch eher Schreiber als Leser, aber das ist ein ganz anderes Thema.
Aber aus einem mir noch nicht ganz klaren Grund wollte ich heute hier mal reinschauen und zufällig hatte ich dann auch noch den Beitrag von @afrog in meinen Meldungen. Von dem hatte ich hier schon lange nichts mehr gesehen und gelesen und ich freute mich einfach und ehrlich darüber, als dieser mir immer noch recht vertraute Namen vor meinen Augen auftauchte. Irgendwie kamen Erinnerungen hoch an die Zeit, als ich hier noch neu und diese große unbekannte "Blog"chain-welt mir noch so unbekannt war. Nein, früher war auch nicht alles besser, aber zumindest war es aufregender und mit mehr Lametta. Aber so geht das halt mit vielen Sachen, nach der ersten Begeisterung kommt der Fall in ein tiefes Loch, und wenn man sich daraus endlich wieder herausgearbeitet hat, beginnt die dröge Zeit des Alltags, an den man sich doch eigentlich gar nicht gewöhnen wollte.
Nun ja, nach dieser etwas zähen und umständlichen Einleitung, sage ich einfach mal nur "Hallo". Ich hoffe sehr, dass der werten Gemeinschaft angenehme Feierlichkeiten nebst den dazugehörenden Ruhephasen bevorstehen werden und dass alle am Ende des ganzen Brimboriums satt, zufrieden und ohne blaue Augen eine neue Türe im Jahreskalender öffnen können.
Hier bei uns in Japan geht die ganze Sache nun auch so langsam ihrem Höhepunkt entgegen. Die in der Heimat oft ausartenden Weihnachtsfeiern heißen hier Bonenkai 忘年会, was so viel wie "vergesst den ganzen Scheiß, den wir dieses Jahr verursacht haben" bedeutet. Was natürlich auch impliziert, dass es dabei eher nicht so trocken zu gut, denn zum temporären Vergessen bedient man sich auch hier im Fernen Osten der verschiedensten Feuerwasser. (oder heißt es Feuerwässer oder nicht doch Feuergewässer?)
Die große Zeit der aufgezwungenen Abstinenz scheint nun jedenfalls auch hier bei uns komplett vorbei zu sein. In den letzten Jahren war es in Sachen Bonenkai ja doch etwas ruhig geworden, so dass es hier möglicherweise so einiges an Nachholebedarf gibt. Der morgige Freitag dürfte für viele Menschen in meiner Stadt ein erster Höhepunkt werden, der aber in der nächsten Woche mit Sicherheit aber noch einmal übertroffen wird.
Das heilige Fest dagegen wird eher ruhig verlaufen, und da man hier an jenen Tagen noch im Kollektiv schaffen darf, noch für eine letzte Produktivitätssteigerung genutzt werden. Bevor dann fast das ganze Land auch wieder kollektiv, sich den Neujahrsfestlichkeiten widmet. Diese finden meist im Familienrahmen statt, in dem es Anfang des neuen Jahres dann noch einmal feucht-fröhlich dahergehen dürfte. Und da man dabei meist bereits in seinem eigenen Heim verweilt, spart man sich nach dem feierlichen Zechen wenigstens den umständlichen Heimweg. Wenn man bereits ist, sackt man einfach zusammen oder lässt sich zurückfallen. Im familiären Rahmen geht das viel entspannter als in der Öffentlichkeit mit den Kollegen und dem Chef im Schlepptau.
Aber gut, so hat halt jedes Land und jede Kultur ihre eigenen Traditionen, die sie mal mehr und mal weniger pflegen und kultivieren. Ich werde mich dem Ganzen auch nicht komplett entziehen können und habe teilweise daran sogar meinen Gefallen gefunden. Aber glücklicherweise könnte ich mich dann doch wenn nötig, jederzeit in mein Refugium zurückziehen und dort die ganze Sache aussitzen. Ich denke aber nicht, dass dies notwendig werden sollte und freue mich einfach schon auf ein wenig mehr Trubel und ein bisschen Abwechslung. Brav und anständig sind wir doch schon die ganze Zeit, da ist es doch auch mal erlaubt, und wahrscheinlich sogar angebracht, mal ein wenig über die Stränge zu schlagen. Anschließend wird ja auch wieder aufgeräumt und sauber gemacht, so dass man dann fast den Anschein haben könnte, als wäre nichts gewesen.
Genau so wird man dann auch ersten Arbeitstag des neuen Jahres begehen. Man wird sich dutzende Male höflich verbeugen und sich gegeneinander der niemals nachlassenden Hilfe und Unterstützung vergewissern. Und dann spuckt man in die Hände, diesmal aber nicht gegenseitig, und macht da weiter, wo man am Ende diesen Jahres aufgehört hat.
In diesem Sinne wünsche ich allen Anwesenden einen weiterhin abwechslungsreichen und auch gerne mal besinnlichen Jahresausklang. Was immer ihr macht und wo immer ihr seit, vergesst mir vor allen eins nicht:
"Mehr Lametta!"
Danke für so viel Lametta lieber Maxinpower. Mein letzter Artikel ging vor 10 Monaten über die Bühne. Das ist schon ganz schön faul. Da kann ich nur auf vier Antibiotikakuren und eine Coronainfektion verweisen, die mich im verflixten Jahr 2024 ausgebremst haben.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du die Festtagsgelage heil überstehst und vorab einen frohen dritten Advent. Da könnte man eventuell auch einen heben, weil ja Sonntag und bald Weihnachten ist. Ab 1.1.25 fängt wieder alles von vorne an. Und täglich grüßt das Murmeltier.
Danke für die guten Wünsche. Dieses Jahr war auch bei mir eine ganz schöne Achterbahnfahrt. Diverse Infekte und Corona war auch bei mir dabei gewesen. Und in den letzten Monaten macht mir mein altes Kriegsleiden wieder zu schaffen, was ich eigentlich hoffte, gut im Griff zu haben. Aber nun ja, jeder hat sein Säckchen zu tragen und vielleicht kann ich meins ja mit dem des dicken Mannes mit dem weißen Bart vertauschen. Möglicherweise merkt der ja nichts.
Aber wie auch immer, im nächsten Jahr geht es weiter, und diesmal wird bestimmt alles besser. Kannste glauben!
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