InformOtion
„Ach wo“, sagte ich, „die meisten Leute wollen doch gar keine Informationen. Sie wollen nur das Gefühl, informiert zu sein. Über Inhalte und vor allem über Quellen denken sie nicht nach. Die sogenannte Nachhaltigkeit von Rohstoffen ist ihnen, nein, scheint ihnen wichtiger als die Belastbarkeit ihrer Informationsquellen.“
Wie kam ich dazu? Hatte ich gerade wieder vom Weisheitsbrei gelöffelt?
Voraus gegangen waren Erörterungen zu journalistischen Artikeln, die sich mit brandaktuellen Themen zu befassen schienen. Sie stammten aus Redaktionen, die von sich behaupteten, Falsch-Informationen durchschauen, enttarnen, korrigieren zu können. Aus Redaktionen, die aber nach meinem Dafürhalten schon vor dreißig Jahren aufgehört hatten, sich und ihr Tun ernsthaft zu reflektieren. Die sich für Spiegel hielten, statt in Spiegel zu schauen.
Wie hatte es dazu kommen können? Nun, meine These ist nicht neu, sie fußt auf der Beobachtung, dass Information seit der Zeit der Flugblätter und ersten Zeitungsdrucke als Ware gehandelt wird, über deren Gewicht an der Kasse abgestimmt, also letztlich in Edelmetallen befunden wird.
Von Lao-tse wird die Erkenntnis oder Einsicht überliefert: „Schöne Worte enthalten nicht immer Wahrheit, und Wahrheit kommt nicht immer in schönen Worten.“ Wie soll dann aber jemand von seiner Schreibe leben, wenn er nicht Romane erzählen, sondern tagesaktuelle Geschehnisse beleuchten helfen will? Unterhaltsam aufbereitet und wortwitzig angehübscht, sensationell betitelt, einfach und steil in Thesen gepackt, Neugier schaffend, wo keine war: das verkauft sich. Nicht die dröge Einzelheit, die widerspenstige Evidenz, das komplexe Geflecht.
„Also“, suchte ich zum Schluss zu kommen, „probier doch einfach mal folgendes: Hör dir 3 Monate keine TV- oder Radio-Nachrichten an, lies in dieser Zeit auch keine Tageszeitung und keine politischen Wochenzeitschriften. Beobachte dich dabei: was fehlt dir? Wirklich die Information über das, was passiert? Oder etwa tatsächlich nur das Gefühl, darüber informiert zu sein?"
Und weil ich mal wieder kein Ende fand, fügte ich noch hinzu: "Aus der Distanz wirst du dies und das aufschnappen, dies und das wird dir unweigerlich zugetragen werden, das ist klar, aber nicht lange, und dir wird auffallen, dass es im Grunde genommen immer nur fast dasselbe ist. Hüben wie drüben wird sich aufgegeilt an immer neuen Sensationen und Sensatiönchen, es geht um Emotionen und nicht um Inhalte. ‚Bad news are good news‘, dieser zynische Spruch aus der sogenannten Presse, war von Anfang an der Begleiter der Nachrichtenproduktion, und der Grund dafür liegt am Ende der Spur des Geldes.“
Informationen werden Al zu gern mit dem momentanen Empfinden kombiniert meist nur bei Menschen die die schnelle Info wollen , gegen das Empfinden ist allerdings auch schwer ankommen.
Meine persönliche Meinung ist nur schwer umzustoßen, das können nur Menschen denen ich traue in der Politik ist momentan vertrauen sehr dünn bis überhaupt nicht vorhanden ❗️❗️❗️
VgA
Yip! Gut gesagt.
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Wir leben in einer Zeit, in der Informationen überall und jederzeit verfügbar sind. Viele Menschen haben dadurch Zugang zu einer Flut von Wissen und Meinungen. Doch anstatt dieses Wissen wirklich zu verstehen und zu hinterfragen, bleiben viele an der Oberfläche. Es scheint oft wichtiger zu sein, schnell eine Meinung zu haben oder gut informiert zu wirken, als sich die Zeit zu nehmen, um die Hintergründe und Zusammenhänge zu begreifen.
Diese Oberflächlichkeit führt dazu, dass schnell Urteile gefällt werden und Meinungen nur noch auf Schlagzeilen basieren. In Diskussionen wird nicht mehr tiefer nachgefragt, sondern nur noch das wiedergegeben, was man irgendwo gehört oder gelesen hat. Das Problem dabei ist, dass echtes Verständnis verloren geht. Da die meisten Menschen in ihren Info-Blasen leben und damit einer Art Gehirnwäsche unterliegen, erstickt letztlich jede gründliche Reflextion. Eigentlich sollten Menschen das Geschehen bestimmen, aber heute in dieser verückten Zeit, bestimmt das Geschehen bzw. die Berichterstattung darüber, wie Menschen denken und fühlen.
Es geht kaum noch um Inhalte, sondern vielmehr um Lautstärke und Reichweite.
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Joou, so isset.
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Informfizierungen
Links einer wie du und ich,
rechts die Kids von heute?
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