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RE: In dubio pro dubio
Meine Meinung ist, dass heutzutage viel zu viel gezweifelt wird. Deshalb trauen sich die Menschen keine Entscheidungen zu treffen. Man könnte sich ja irren.
Ich glaube das nicht. Sondern: es wird viel zu wenig gezweifelt und viel zu viel unbesehen übernommen (nicht einmal 'geglaubt', nur übernommen).
Entscheidungen brauchen dann gar nicht getroffen zu werden, denn die Grund-Entscheidung, gedankenlos anderen zu folgen, ist gefallen.
Mit Zweifel hat das nichts zu tun. Hier würde ich hingegen von Angst sprechen wollen. Und von Bequemlichkeit.
Damit habe ich auch die Welt des Glaubens gemeint. In diesem Bereich wird zu viel gezweifelt und zu wenig geglaubt.
Was du anführst wäre der Bereich der Politik. Ja da bin ich bei dir, Angst und Bequemlichkeit.
Das halte ich nicht für beschränkt auf Politik / Politisches. "Sapere aude" ist nicht auf Themenbereiche begrenzt, und die Angst oder Bequemlichkeit davor auch nicht: Weltbilder und Menschenbilder werden übernommen, Dogmen nicht hinterfragt, sondern wie Wissen behandelt.