Resümee aus dem NASA-Projekt und ein bißchen Ego-Plauderei ;-)) / Summary of the NASA project and a little ego chat ;-))

english below...

https://steemit.com/hive-146118/@weisser-rabe/unterwegs-an-den-abgruenden-des-oepnv-in-sachsen-anhalt-travelling-along-the-abysses-of-public-transport-in-saxony-anhalt

Einsatz beendet: hat dann nach hinten raus echt noch viel Kraft und Nerven gekostet. Die involvierte IT-Firma, die für die Projektsoftware verantwortlich zeichnete (und im übrigen unnötig fürstlich entlohnt wurde), fand es nicht notwendig, während der Feldzeit einen erreichbaren Support einzurichten. Als dann nach einem Update der Software weder Erfassung von Daten noch deren Übertragung funktionierte, waren uns - wir waren insgesamt drei Feldforscher in ganz Sachsen-Anhalt - schlagartig die Hände gebunden und wir standen vor Problem Nr. 1: Feiertag in einigen Bundesländern, wo auch die Programmierer ansässig sind. Problem Nr. 2: Nerds mögen offensichtlich Brückentage beanspruchen. Problem Nr. 3: Selbst die Auftraggeber waren nicht erreichbar. Vermutlich aus anderen Gründen, die sie uns aber nicht verrieten...

Meine beiden Mitstreiter waren der Update-Falle komplett aufgesessen; einer der Beiden brach daraufhin den Einsatz ab und die Kollegin machte einige Stunden den Versuch mit Stift und Notizblock. War dann in der Komplexität aber so genervt davon, daß auch sie aufgab.

Ich war rechtzeitig gewarnt worden, auf keinen Fall dieses Update zu initialisieren. Bin also offline geblieben und habe auf Verdacht weiter nach meinem Plan gearbeitet. Ob die aufgenommenen Daten jemals übertragen würden, stand da noch in den Sternen...

Das hat mich insbesondere deshalb ungehalten gemacht, weil ich über einen wirklich unhaltbaren Zustand an einem stark frequentierten Bahnhof gestolpert bin. Natürlich machte mich schon ohne diese Tatsache die Unprofessionalität und Gleichgültigkeit der Verantwortlichen fassungslos, aber da es hier um eine handfeste Vernachlässigung der Verkehrssicherungspflicht und damit einhergehende, nicht versicherbare Risiken ging, war ich besorgt, ausgerechnet diese Ergebnisse nicht mehr übermitteln zu können...

Bahnhof von Güsten, einem kleinen Ort mit riesigem Gewerbe- und Industriegebiet - werktägliches Fahrgastaufkommen ca. 3.500 Personen...

Tja... Ich habe den Job beendet und auf den Wochenanfang gewartet, um mich mit Auftraggeber und IT abzustimmen. Die machten dann tatsächlich unglaublich lustige Vorschläge ("Installiere die App doch noch einmal neu, vielleicht geht es dann wieder..." - 'Ähm, ja, dann werden aber gewiß alle meine Daten überschrieben...') und ließen uns weiter im Ungewissen, wie denn der finale Ausweg gestaltet werden könnte und wann wir die Verantwortung in Form aller unserer Ergebnisse abgeben können.

Gestern kamen dann ein Kollege und ich unabhängig voneinander auf die Idee, einfach 'mal zu schauen, wo denn die ganzen Daten auf den Geräten denn abgelegt wären. Die Überlegung war, diese dann vielleicht zu extrahieren und an die Auftraggeber zu schicken, als Mailanhang oder so.

Auf unseren diesbezüglichen Vorschlag hin kratzten sich die Experten kurz aufgeregt am Kopf und bestätigten uns dann, daß man durchaus interessiert an einem Versuch wäre...

Langer Rede kurzer Unsinn: so haben wir das Problem dann gelöst und warten jetzt gespannt darauf, ob es dafür eine zusätzliche finanzielle Kompensation geben wird. Immerhin haben wir deren Job gleich mit gemacht. Nun... Vermutlich eher nicht ;-))

Soll mich aber heute nicht weiter anfassen: ich bin mit guter Laune beschäftigt, nachdem ich mich hinreichend regenerieren konnte. Ist nämlich rein zufällig mein Geburtstag heute ;-))) Der wird nicht groß gefeiert so mitten in der Woche, aber über kleine Aufmerksamkeiten, Glückwünsche und nette Gesten freue ich mich schon den ganzen Tag.

Vor einigen Tagen hätte ich übrigens auch meinen dritten Jahrestag auf dem Steem begehen können - wenn ich denn daran gedacht hätte. Was soll's? Vielleicht paßt es im nächsten Jahr ;-))

Was ich leider nicht berichten kann, ist etwas Neues von @panafricana-sam. Es gab schon Nachfragen und wir machen uns auch ziemlich Gedanken, wie aktuell die Lage dort in Afrika sein könnte...

Meine letzten spärlichen Infos: eine krasse Depression, nachdem auf eine gute Zeit in Ghana einige Pannen und Diebstähle in Angola folgten. Er war zwar bei guten Leuten untergekommen, die sich um ihn gekümmert und etwas aufgebaut haben aber seine Kommunikationsfreude und sein Elan haben einen Knacks. Er gelangte noch nach Namibia, wo ihm die Federgabel seines Rades zerbrach. Eine Ersatzteillieferung ging schief. Ich weiß noch von Dritten, daß es eine Reparatur durch einen südafrikanischen Radsportler gab. Aber wo genau Sam jetzt ist, ob er wieder rollt und welche Entscheidung er bezüglich seiner weiteren Reise getroffen hat... - keine Ahnung.

Und damit gehe ich nahtlos wieder zum erfreulichen Teil über: ab 16 Uhr ist Rotwein okay, oder? Auf mein Wohl!

english version:

https://steemit.com/hive-146118/@weisser-rabe/unterwegs-an-den-abgruenden-des-oepnv-in-sachsen-anhalt-travelling-along-the-abysses-of-public-transport-in-saxony-anhalt

Mission completed: it really cost a lot of energy and nerves at the end. The IT company involved, which was responsible for the project software (and was paid unnecessarily high wages), did not find it necessary to set up an accessible support service during the field period. When, after an update of the software, neither the recording nor the transfer of data worked, our hands were suddenly tied - we were a total of three field researchers throughout Saxony-Anhalt - and we were faced with problem no. 1: Public holidays in some federal states where the programmers are based. Problem no. 2: Nerds obviously like to take bridging days. Problem no. 3: Even the clients were unavailable. Presumably for other reasons, which they didn't tell us...

My two colleagues had completely fallen for the update trap; one of them cancelled the assignment and the other one tried for a few hours with pen and paper. But she was so annoyed by the complexity that she also gave up.

I had been warned in good time not to initialise this update under any circumstances. So I stayed offline and continued to work according to my plan on spec. Whether the recorded data would ever be transferred was still written in the stars...

This made me particularly indignant because I had stumbled across a truly untenable situation at a busy railway station. Of course, even without this fact, the unprofessionalism and indifference of those responsible left me stunned, but as this was a case of tangible neglect of the duty to ensure road safety and the associated, uninsurable risks, I was worried that I would no longer be able to communicate these results of all things...

Güsten railway station, a small town with a huge commercial and industrial area - approx. 3,500 passengers per working day....

Well... I finished the job and waited until the beginning of the week to liaise with the client and IT. They actually made some incredibly funny suggestions (‘Why don't you reinstall the app, maybe it will work again...’ - ‘Erm, yes, but then all my data will certainly be overwritten...’) and left us in the dark as to how the final solution could be organised and when we could hand over responsibility in the form of all our results.

Yesterday, a colleague and I independently came up with the idea of simply checking where all the data on the devices was stored. The idea was to perhaps extract it and send it to the client as an email attachment or something.

When we suggested this, the experts scratched their heads in excitement and then confirmed that they would be interested in trying it out...

Long story short: this is how we solved the problem and are now eagerly waiting to see whether there will be additional financial compensation. After all, we did their job at the same time. Well... Probably not ;-))

But that's not supposed to affect me any further today: I'm in a good mood now that I've been able to regenerate sufficiently. It just happens to be my birthday today ;-))) It's not a big celebration in the middle of the week, but I'm happy to receive small tokens of appreciation, congratulations and nice gestures all day long.

Incidentally, I could have celebrated my third anniversary on the Steem a few days ago - if I had thought of it. What the heck? Maybe next year will be the right year ;-))

What I can't report, unfortunately, is anything new from @panafricana-sam. There have already been enquiries and we are also quite concerned about the current situation there in Africa...

My last scant information: a severe depression after a good time in Ghana was followed by a few mishaps and thefts in Angola. He had found accommodation with good people who looked after him and built something up, but his enthusiasm for communicating and his vigour had taken a knock. He made it to Namibia, where the suspension fork of his bike broke. A delivery of spare parts went wrong. I was told by a third party that it was repaired by a South African cyclist. But where exactly Sam is now, whether he is rolling again and what decision he has made regarding his further journey... - no idea.

And that brings me seamlessly back to the happy part: red wine is okay after 4 p.m., right? Here's to my health!