Versuch's mal mit Gemütlichkeit... / Try it with cosiness
english below...
Was macht ein neues Heim (also abgesehen von der ganzen Funktionalität…) heimelig, gemütlich, behaglich…?
Ganz vorne stehen da bei mir immer Grünpflanzen. Draußen sowieso, aber auch das Haus darf gerne in einen kleinen Dschungel ausarten. Unsere Schätzchen sind mehrheitlich aus Berlin mitgekommen und fühlen sich an den neuen Standorten augenscheinlich recht wohl. Es gab auch schon mehr oder weniger geplanten Zuwachs ;-)) Ist also in dieser Hinsicht auf einem guten Weg.
Aber, und diese zweite Stelle steht quasi auf gleicher Höhe mit der ersten: Kunst an den Wänden. Wir mögen Bilder, wir haben auch über die Jahre eine Menge davon angeschafft bzw. bekommen oder selber gefertigt – und noch nie hatten wir so viele Wände zur Verfügung!
In Sachen Hängung sind gerade mal die ersten Schritte gemacht – einige Werke haben schöne Plätze gefunden. Bei anderen hadern wir noch mit der Positionierung. Das Ganze ist ein Prozeß; zumal einiges auch einfach noch voll gestellt ist und Zeug verpackt herumsteht mangels endgültiger Plätze. Ich habe das Gefühl, ich bin echt nicht gut in solchen Veränderungen. Wenn ich andere Leute bei ihren Umzügen erlebe: zwei Tage - zack, alles fertig, alles schön! Bin ich also ganz und gar nicht zu in der Lage.
Was wir bislang so haben, gefällt uns sehr und macht Lust auf den Rest der Arbeit. Jaaa… Die hört lange nicht auf. Das Camping-Feeling mit Schlafen auf der Luftmatratze haben wir übrigens angesichts der strenger werdenden Temperaturen auch hinter uns gelassen und kuscheln wieder im komfortablen Bett.
Eine Art Gewissensfrage stellt sich übrigens auch bereits am Rande: wir haben zusätzlich zum früher bereits vorhandenen Werkzeug deutlich aufgerüstet für unser Bauprojekt. Vor allem im Hinblick auf Redundanz (sofort weitermachen, wenn ein Teil ausfällt) und parallele Arbeiten. Außerdem waren einge Heimwerkerprodukte doch nicht leistungsstark genug für die anspruchsvolle Nutzung auf einer solchen Sanierungsbaustelle. Und nun sind wir irgendwie überausgestattet.
So sind wir eigentlich nicht: wir horten nix und beschränken uns auf das Notwendige. Was tut man nun also? Alles behalten, wird ja nicht schlecht? Oder auswählen, was bleiben darf und den Rest weggeben…? Ich bin unsicher. Da ist nur der sichere Eindruck, daß wir derzeit zu viel Kram anhäufen.
In dieser Form also mal wieder ein Lebenszeichen von den „Auswanderern“ nach Sachsen-Anhalt: es geht uns gut! Na ja, der Glühwein ist alle. Aber ansonsten gut ;-)))
Thomas Schmidtchen, "Matrix", 1994, Öl auf Holz
@weisser-rabe, 2018, Foto (Bildausschnitt)
Anna Paproth, "Wolfgang", 2015, Acryl auf Leinwand
Ernst "Ernesto" Wellnhofer, "Citopie", 2021, Collage auf Pappe
Christiane Janssen, ohne Titel, 2022, Acryl auf Leinen
@ty-ty, "Spannung", 1975, Linolschnitt
Tandem - Foto: @weisser-rabe, 2017 und Text: @ty-ty, 2017
english version:
What makes a new home (apart from all the functionality...) homely, cosy, comfortable...?
Green plants are always at the top of my list. Outside anyway, but the house can also turn into a little jungle. Most of our favourite plants have come with us from Berlin and seem to feel quite at home in their new locations. There have already been more or less planned additions ;-)) So we're on the right track in this respect.
But, and this second point is practically on a par with the first: art on the walls. We like pictures, we've bought or received a lot of them over the years or made them ourselves - and we've never had so many walls available!
As far as hanging is concerned, we've only just taken the first steps - some works have found nice places. We are still struggling with the positioning of others. The whole thing is a process, especially as some stuff is packed away for want of a final place. I have the feeling that I'm really not good at making changes like this. When I see other people moving house: two days - bang, everything's ready, everything's nice! So I'm not at all able to do that.
We really like what we have so far and are looking forward to the rest of the work. Yes... It won't stop for a long time. Incidentally, we've also left the camping feeling of sleeping on an air mattress behind us in view of the increasingly harsh temperatures and are snuggling up in a comfortable bed again.
Incidentally, a kind of question of conscience also arises in passing: we have significantly upgraded the tools we already had for our construction project. Especially with regard to redundancy (continue immediately if one part fails) and parallel work. In addition, some DIY products were not powerful enough for the demanding use on such a renovation construction site. And now we are somehow over-equipped.
We're not really like that: we don't hoard anything and limit ourselves to the essentials. So what do we do now? Keep everything, as it won't rot? Or choose what can stay and give the rest away...? I am unsure. I just have the certain impression that we are currently accumulating too much stuff.
So here's another sign of life from the ‘emigrants’ to Saxony-Anhalt: we're doing well! Well, we're out of mulled wine. But otherwise good ;-)))
Life on a farm, whatever you got you don't want to get it again. Something always happens and you never know what that will be.
They used to call it "Primitive Pete," a movie they showed in shop class in school every year: the dangers of using the wrong tool for the work. That's the way it goes on the farm, out in the country.
Das ist eine gute Frage, was ein (neues) Heim gemütlich macht. Ich mag es auch gerne Planzen und Bilder zu sehen. Leider habe ich keinen günen Daumen und bei Bildern habe ich oft das Gefühl, das ich mich schnell sattsehe und diese dann nicht mehr wahrneme.
Dein Bild: Thomas Schmidtchen, "Matrix", 1994, Öl auf Holz finde ich richtig toll, daran würde ich mich lange nicht sattsehen.
Das geht mir bis heute ebenso: ich sehe Dinge, die ich nie zuvor wahrnahm oder wahrnehmen konnte - Blickwinkel ändern sich ;-))
Das Bild ist aus den 90-er Jahren, wo ich diesen Stil bei ihm bewundert habe. Nach und nach ist er leider "flacher" geworden, bis hin zur weitgehend dekorativen Malerei.