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RE: Beethoven: Deafness and Thoughts of Death // Taubheit und Todesgedanken
Das habe ich garnicht gewusst. Dann hat er ja die letzten 25 Jahre seines Lebens mit einer starken Behinderung leben müssen. Wie konnte er damit den nocheine kreative Schaffensperiode einleiten?
Liebe Grüße Michael
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!jeenger
Hallo mima, ich denke ich kann das beantworten - aus ähnlichen, aber bei weitem nicht so krassen Erfahrungen heraus.. Wenn man mal hören konnte, sogar dazu noch das absolute Gehört hat (das hatte Beethoven), kann man auch Partituren schreiben aus dem geistigem Ohre heraus. Aus der Erfahrung heraus wußte B. wie es für Hörende klingt. Zudem gabe es keine Synthesizer, somit waren auch alle "Sounds" bekannt.
Ich kann gut nachvollziehen, daß B. erst mal den Frust verarbeiten mußte, nicht mehr (richtig) hören zu können. Musik hören und genießen können ist schließlich etwas sehr schönes. Hat man das Schicksal akzeptiert, kann man sich aufmachen zu neuen Ufern.
Ich hoffe, du hast diesbezüglich keine allzu bitteren Erfahrungen machen müssen. Ich kann mir vorstellen, dass Profimusiker einer erhöhten Gefahr ausgesetzt sind, Hörschäden zu erleiden.
Was Beethovens "Auferstehung" nach der großen Lebenskrise betrifft, denke ich auch, dass das Aufgeben der Hoffnung auf Heilung , das Annehmen der Krankheit und damit die Aussöhnung mit dem Schicksal, den Wendepunkt eingeleitet hat.
Hallo Michael,
Andy hat dir ja schon eine kompetente Antwort gegeben.
Es ist auch für mich schwer vorstellbar, dass ein nahezu gehörloser Mensch zu Kompositionen fähig ist, wie sie Beethoven noch nach seiner Ertaubung erschaffen hat. Aber er kannte die Klänge und ihr Potential und verließ sich beim Komponieren auf sein "inneres Ohr".
Liebe Grüße nach Hamburg,
Anna
Echt stark. Habe wieder viel erfahren über diesen phantastischen Künstler.