Teil 1: Chili & Paprika 🌶

Schritt 1: Man besorge sich Saatgut

Man könnte sich natürlich ein Tütchen Samen kaufen, die lustigerweise Importware aus Europa sind. Die bekommt man hier, aber im Vergleich extrem teuer. Für den Preis eines kleinen Tütchens bekommt man alternativ aber auch 1 Kilo Chili oder knapp 2 Kilo Paprika. Da habe ich das 10-fache an Samen plus das Gemüse selbst.

Keine Ahnung, wer das importierte Zeug zu Mondpreisen kauft. Paraguayer jedenfalls nicht.

Da kaufe ich lieber die Frucht oder das Gemüse selbst, dann weiß ich auch was ich habe und keinen genmanipulierten Schrott. Ausserdem bekommt man hier von Nägeln über Nudeln, Reis, Mehl und Gemüse alles lose zum abwiegen. Wie man sieht, sogar eine einzelne Chilischote. Bei einem Kilopreis von 24.000 GS kostet die erworbene Chili dann eben 120 GS, was sich in Euro kaum ausdrücken lässt. Aktuell liegt der Kurs bei 1 € ca 8150 GS. Sprich aufgerundet rund 1,5 Cent für die Chilischote.

Schritt 2: Die perfekte Keimstation

Ein Lochstein ist die ideale Keimstation. Ein solcher Backstein hält die Wärme, wird aber nicht heiß, selbst wenn man den bei 40 Grad im Schatten in die pralle Sonne stellen würde. Zudem spart man sich später das Gefummel mit dem Pikieren. So kann man jedes Pflänzchen später mit einem Rundholz von unten nach oben rausdrücken und hat jeden Keimling schön einzeln mit dem Erdmantel um die feine Wurzel.

Ein weiterer Vorteil ist, wenn man den Stein in eine Schale mit klitschnasser Erde legt, zieht die nötige Feuchtigkeit von unten nach oben in die einzelnen Erdpfropfen und auch der Ziegelstein selbst nimmt Feuchtigkeit auf. Ideale Bedingungen für die Winzlinge.

Schritt 3: Umweltschonend umsetzen

Ausgediente Joghurt-Becher sind eine prima Zwischenstation, bevor die Pflänzchen dann in die freie Wildbahn entlassen werden. Die Becher können etliche Male wieder verwendet werden und erfüllen so noch einen guten Zweck.

Schritt 4: Das Schutznetz

Um die jungen Pflänzchen vor verfressenen Vögel zu schützen, sollte man ein Schutznetz über die Pflanzen spannen. Besonders hier gibt es so einige gefiederte Freunde, die dieses zarte Grün zum Fressen gerne haben.

Und jetzt ratet mal wer zwei Tage nach dem letzten Bild nur noch 0,5 cm hohe, abgefutterte Stengel in den Bechern hatte, weil er das mit dem Schutznetz vergessen hat.

Arschgeigen-Vögel, ihr damischte....