in Kastenform gebackenes 100 % Roggen Sauerteigbrot mit weicher Kruste
So, für all die Zahnlosen oder diejenigen, wo die Beißer nicht mehr so richtig funktionieren, oder schlicht und ergreifend all die, die bei einem Brot eine weiche Kruste bevorzugen, hier ein Tipp, wie man das Kastenbrot, über das ich in der letzten Zeit immer geschrieben habe, so hinbekommt, dass die Kruste dünn und weich ist.
Ist eine ganz einfache Geschichte, aber ich habe schon ein wenig herumprobieren müssen, bis ich es hinbekommen habe. Habe auch im Internet gesucht, aber eigentlich nichts gefunden, oder ich bin einfach zu dumm dazu 🙂
Wenn der Roggen-Sauerteig aufgegangen und die Gare beendet ist, bestreicht ihr gleichmäßig die Oberfläche des Brotteigs in der Kastenform mit Wasser, aber nicht zu viel nehmen, einfach bepinseln. Danach kommt Alufolie über die Backform, dass es komplett geschlossen ist, und ab mit dem Schätzchen bei 250° für 10 Minuten in den Backofen. Nach 10 Minuten wird die Temperatur auf 200 Grad heruntergestellt. Nach weiteren 40 Minuten, also insgesamt 50 Minuten, die vergangen sind, entfernt man die Alufolie, kippt das Brot aus der Form und lässt es noch mal 15 Minuten ohne Kastenform weiterbacken. Seid aber vorsichtig beim Herausnehmen, denn die Oberfläche, also die Kruste, ist weich, also nehmt das Brot so aus dem Kasten, dass ihr kein Loch oder eine Delle hineindrückt.
Nachdem das Brot fertig gebacken ist, wickelt ihr es sofort, also noch warm, in ein Geschirrhandtuch ein. Das Geschirrhandtuch sollte natürlich nicht mit Weichspüler gewaschen worden sein und es sollte aus Baumwolle sein.
In dem Handtuch lassen wir es dann einfach komplett auskühlen, von mir aus lasst es ruhig vier bis sechs Stunden oder einfach über Nacht in dem Handtuch.
Wenn ihr das Brot dann anschneidet, werdet ihr sehen, dass die Kruste gerade mal ein bis anderthalb Millimeter dick ist und sich wunderbar schneiden lässt. Und für all diejenigen, wo die Kruste eben nicht so knusprig sein muss, hat man so ein ideales Alltagsbrot, man könnte fast sagen ein Roggensauerteig-Toastbrot 🙂
Denn ja, nach vier oder fünf Tagen, falls überhaupt was von dem Brot übrig geblieben ist, toaste ich mir die Scheiben immer auf. Das Brot ist trotzdem super saftig und hat dann an der Oberfläche leichte Röstaromen. Probiert es aus, schmeckt wirklich super.
Und es gibt ja nichts Besseres an Brotsorten als ein reines Roggenbrot und eben im Idealfall, wenn es noch durch Anstellgut gesteuert wurde.
Ich weiß nicht genau, ob man es auf dem Foto erkennt, aber die Kruste ist wirklich richtig dünn. Wenn ihr in den Beiträgen von den letzten Tagen bei mir schaut, könnt ihr ja erkennen, dass auf manchen Bildern die Kruste 3 oder 4 mm stark ist und natürlich auch richtig fest. Das ist in diesem Fall überhaupt nicht so.
Die Mutti meiner Freundin hat sich sehr darüber gefreut, denn sie mag gesäuertes Roggenbrot sehr gerne, und jetzt, wo auch noch die Kruste nicht mehr so fest ist, mag sie das Brot noch mal um einiges lieber :)
Das Rezept sowie auch die Anleitung, wie man ganz schnell und einfach einen Sauerteig sich züchten kann, findet ihr in den Beiträgen der vergangenen Tage.
Als Nächstes kommt dann ein absolut einfaches Roggenbrot an die Reihe, wo man das Ganze mit Hefe und ohne Anstellgut, aber über 6-8 Stunden führt, so dass das Brot auch sehr aromatisch ist.
Das Brot kann dann natürlich wirklich jeder backen, denn außer Roggenmehl, Hefe und Wasser benötigt man absolut nichts weiter. Als Nächstes kommen dann noch mal Mischbrote, Brote aus weißem Mehl, aber auch Brötchen. Es werden auch Nüsse und Körner in den Teig verarbeitet werden, genauso wie Röstzwiebeln, getrocknete Tomaten und Ähnliches. Auch kleinere Spezialitäten wie Baguettes mit Parmesan und Schinkenwürfel wird man hier nach und nach finden, und alles idiotensicher, so dass es jeder nachmachen kann.