Teil 2: Mein Leben in der DDR - nach der Lehre

in Steem Germanylast month

Achtung, wirklich sehr viel Text - und das, obwohl ich mich kurz gefasst habe :)

Nachdem ich meine Ausbildung zum Eisenbahntransport-Facharbeiter, ja, so nannte man das, abgeschlossen hatte, gönnte ich mir erst einmal einen ausgiebigen Urlaub von zwei bis drei Monaten. 🙂

Seit meinem 15. Lebensjahr war ich jedes Jahr zum Zelten in Markgrafenheide an der Ostsee. Dort verbrachte ich nicht nur ein oder zwei Wochen, sondern jedes Jahr zwei bis drei Monate. Denn von viel Nichtstun muss man sich natürlich auch ausgiebig erholen. 🙂

Zurück in meiner Heimatstadt, begann ich dann mit einem Kumpel zusammen bei dem Kreisbaubetrieb und dessen neu eröffneter Dachsteinproduktion zu arbeiten. Ein echt harter Knochenjob, aber man verdiente für DDR-Verhältnisse recht gut. Das Geschäft mit den selbst gemachten Bildern lief immer schlechter, also musste ich ja gezwungenermaßen ein paar Ostmark verdienen. Auch dort war ich nicht besonders oft anwesend. Der Witz war, dass die Firma nur eine bestimmte Anzahl an Fehlstunden den Behörden gegenüber angeben konnte. Aber ich lag damit weit darüber, alleine schon mit meinem in meinen Augen zustehenden dreimonatigen Sommerurlaub. Man mag es nicht glauben, aber auch wenn ich nicht anwesend war, habe ich die Zeit immer voll bezahlt bekommen - hoch lebe die Planwirtschaft in der DDR!

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In einem dieser ausgiebigen Urlaube in Markgrafenheide lernte ich dann einen Typen aus Berlin kennen, der Modeschmuck aus Plastik Schweißdraht fertigte. Dieser wurde einfach in einen Kochtopf geworfen, erwärmt und dann um einen Besenstiel oder Ähnliches gewickelt. Die Spirale wurde dann in Nitrolack getaucht, in Creolen geschnitten und an der Schnittkante wurde einfach eine erhitzte Stecknadel hineingesteckt. Mit einem Dokumentenlocher wurden aus Einweckgummis kleine Gummischeiben gelocht, diese auf die Stecknadel gesteckt und schon hatte man Modeschmuck, den man für 8 Ostmark pro Paar Creolen verkaufen konnte. Mit Karl, so hieß der Typ, hatte ich mich angefreundet und wir sind dann immer zusammen nach Warnemünde an die Mole gegangen und haben den selbstgefertigten Schmuck verkauft. Die Einnahmen waren einfach gigantisch. An einem guten Tag hatten wir zwei bis dreihundert Ostmark verdient, die wir uns dann brüderlich geteilt haben. Mit dem Geld konnten wir dort königlich leben. Ein Bier kostete nicht einmal 50 Ostpfennige und in einem guten Restaurant zahlte man höchstens 12 bis 15 Ostmark für ein Essen. Natürlich haben wir dort den großen Zampano heraushängen lassen, kistenweise Bier spendiert und waren die Lieblinge der Saison. 🙂

Karl konnte auch wirklich recht gut Geige spielen und ich mit meinen paar Griffen auf der Gitarre, begleitet von seinem Geigenspiel, waren natürlich das Highlight am Abend am Strand. Das ein oder andere Mädel ist da natürlich schwach geworden und wir hatten außerordentlich viel Spaß, mit der holten Weiblichkeit. Sex in der DDR war echt locker und freizügig, aber das ist ein ganz anderes Thema, über das ich auch recht ausgiebig schreiben könnte. 🙂

Nach dem Urlaub wieder zu Hause angekommen habe ich das Ganze natürlich nachgemacht, aber ich habe anstatt Stecknadeln Dentaldraht verwendet, denn Stecknadeln sind aus einer Kupfer-Nickel-Legierung und dadurch hätte so manches Mädel eine böse Entzündung am Ohrläppchen bekommen können. Ich habe das Schmuckprogramm dann um einiges erweitert: Ich habe aus Messingblech Armbänder gefertigt, viele verschiedene Creolen auch aus Messing oder Edelstahl hergestellt und Brillenbänder in Massenproduktion hergestellt. Diese Sachen haben wir dann in der näheren oder weiteren Umgebung, ja sogar auch gelegentlich in Berlin, verkauft.

Den Schmuck hatten wir in einem Koffer, sind dann einfach in die Innenstadt gegangen, haben den Koffer geöffnet und das hatte schon gereicht. In wenigen Minuten bildete sich eine Traube von Interessenten um uns herum und in kürzester Zeit war der gesamte Schmuck verkauft.

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Ich habe mein Angebot erweitert und begann, Leggings zu verkaufen - ein Produkt, das in der DDR nicht zu bekommen war. Ich kaufte Kinderstrumpfhosen in speziellen Kinder Geschäften,in Gotha hieß der Laden Kindertraum, meine Mutti schnitt die Füße ab, nähte sie um und voilà, ich hatte Einheitsgröße-Leggings. In meiner Heimatstadt sah man bald Dutzende Mädel, sogar solche mit etwas breiterem Popo, in diesen Leggings herumlaufen. Man kann sich vorstellen, wie das aussah, wenn Erwachsene sich in Strumpfhosen zwängten, die eigentlich für Kinder gedacht waren. Aber diese Leggings waren der totale Verkaufsschlager, meine Mutter kam kaum mit dem Umnähen hinterher.

Seltsamerweise wurde mein Handel in den meisten Städten, in denen ich Schmuck oder Leggings verkaufte, von den Behörden und der Polizei geduldet. Mein Ausweis wurde oft kontrolliert und manchmal wurde ich aufgefordert, mein Köfferelein wieder zu schießen und zu verschwinden. In Warnemünde standen Dutzende Verkäufer direkt an der Mole, die ihre selbst gemachten oder in Polen und anderswo erworbenen Waren verkauften. Ich denke, man wollte das Ganze als Touristenattraktion beibehalten und so wurde es geduldet.

Da ich meinen Arbeitsplatz völlig vernachlässigte, schalteten sich die Behörden ein. Wie bereits im vorherigen Beitrag erwähnt, gab es in der DDR eine Art Arbeitspflicht. Jeder, der dazu in der Lage war, sollte im Arbeiter-und-Bauern-Staat natürlich auch einer Arbeit nachgehen. Ich gab an, dass ich meinen Lebensunterhalt als fahrender Händler verdienen kann und ich das gerne offiziell machen möchte. Also versuchte ich, eine Gewerbegenehmigung zu beantragen, aber ein Unternehmen in der DDR zu gründen, war unmöglich. Mein Antrag auf Erteilung einer Gewerbegenehmigung sowie eines Wandergewerbescheins wurde abgelehnt, ebenso wie der darauffolgende Einspruch.

Aber ich ließ mich nicht unterkriegen, auch wenn es im Nachhinein nichts brachte. Ich engagierte einen Anwalt, ja, auch in der DDR gab es diese Zunft. Aber auch das brachte nichts, mehrere Treffen mit den Behörden blieben ergebnislos. Es wurde immer gesagt, dass man so etwas nicht benötigt und es nicht unterstützt wird. Ich nahm sogar Kontakt zu Rechtsanwalt Vogel in Berlin auf, einige Ossis wissen, wer das war. Ich erhielt eine Antwort, in der stand, dass ich mich vor Ort an einen Rechtsbeistand wenden sollte. Mit Rechtsanwalt Vogel hatte ich einen weiteren Kontakt, in dem ich ihn bat, meinen Antrag auf Ausreise aus der DDR zu unterstützen, aber das ist wieder ein anderes Thema und würde einen weiteren langen Beitrag erfordern.

Das Ende vom Lied war, dass sich sogar das MfS (Ministerium für Staatssicherheit) eingeschaltet hat und die hatten dann schon anders argumentiert. Mein Verhalten wäre asozial und ich wäre ein schlechtes Beispiel. Da ich auch den Dienst mit der Waffe verweigert hatte, aber eigentlich nur, weil ich in der Schule diesen vormilitärischen Schwachsinn nicht mitmachen wollte und ich in der "Schwerter zu Pflugscharen"-Bewegung, die kirchlich initiiert wurde, ein wenig aktiv war, passte ich ohnehin nicht in das Bild eines guten Sozialisten :)

Also wurden erstmals einige Repressalien über mich verhängt. Ich bekam eine wöchentliche Meldepflicht aufgedrückt, durfte den Landkreis nur auf Antrag verlassen und hatte Berlin-Verbot.

Was ich bis heute nicht verstanden habe: Man hat mir nie explizit verboten, meinen Schmuck und die Leggings zu verkaufen. Ich hatte mehrmals erwähnt, dass ich das gerne offiziell machen und auch natürlich meine Steuern bezahlen würde, aber das wurde immer ignoriert. Also habe ich meinen Kram weiterhin verkauft und weiterhin richtig viel Geld verdient und musste keinen Pfennig Steuern zahlen.

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Im Sommer habe ich mich dann abgemeldet, mit dem Hinweis, dass wir in Ungarn Urlaub machen. Meine Freundin war Kellnerin in einer HO Gaststätte und wir hatten drei Jahre hintereinander immer einen Urlaubsplatz am Balaton bekommen und im Winter waren wir in Russland, in Sotschi, Urlaub machen. Ich weiß nicht warum, aber all das wurde genehmigt, als ich mich ganz brav abgemeldet habe.

Dass ich Stress mit Behörden und MfS hatte, ging im Jahr 1987 los und erreichte im Jahr 89 seinen Höhepunkt, als sich das MfS eingeschaltet hatte. Im August 89 stellte ich dann einen Antrag auf Ausreise aus der DDR. Das Ganze war eher eine Trotzreaktion nach einem Gespräch mit einem Mitarbeiter des MfS. Ich sagte, wenn ihr mich hier nicht haben wollt und mich nicht so leben lassen wollt, wie ich es für richtig erachte, dann sehe ich mich genötigt, mein Heimatland zu verlassen. Glaubt es oder nicht, in der ersten Novemberwoche hatte ich einen Brief im Briefkasten, darin wurde mir ein Termin mitgeteilt, dass ich innerhalb von 24 Stunden das Territorium der Deutschen Demokratischen Republik zu verlassen habe, und ich konnte mir eine Zugfahrkarte sowie 20 D-Mark abholen.

Von der Nachricht war ich eigentlich mehr geschockt als erfreut, denn ich gehörte zu der Kategorie DDR-Bürger, die absolut keine Verwandten im Westen hatten. Auch war ich in einer festen Beziehung und wusste ja, dass es total unüberlegt war, diesen Antrag zu stellen. Also marschierte ich mit meiner Freundin zu meinem "Kundenberater" der Staatssicherheit und erzählte, dass ich doch lieber weiterhin in der DDR verweilen möchte. Dieser sagte dann, da müsste so einiges geklärt werden und ich müsste auch so einige Zugeständnisse machen. Ich denke mal, man wollte, dass ich wie so viele andere auch als IM (Inoffizieller Mitarbeiter), auf gut Deutsch Spitzel, für sie arbeiten sollte. Ich bekam einen neuen Termin: 13. November 1989.

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Der ein oder andere von euch weiß sicherlich noch, was am 9. November 89 war. Wie man sieht, hatte der Jacob schon damals einen Schutzengel mit Hammer und Sichelsymbol auf dem Rücken über sich flattern. Denn genau vier Tage vor diesem Termin ist die Mauer gefallen. Mir war klar, dass genau an diesem Tag alles, was ich verkauft habe, nichts mehr wert ist und ich mich komplett umorientieren muss.

In der Nacht, als in Berlin die Mauer gefallen ist, sagte ich zu meinem Bruder: "Wenn die in Berlin die Grenze öffnen, werden sie sicherlich auch in Eisenach die Grenze aufmachen." Also haben wir seinen Kumpel abgeholt und sind Richtung Grenze gefahren. An der Grenzstation waren wir unter den ersten 100, die in das damals geglaubte gelobte Land fahren durften.

Und somit ist die Geschichte meiner Karriere als Kleinunternehmer in der DDR beendet. Alleine dieser Abschnitt würde ein ganzes Buch füllen, wenn man es wirklich ausführlich umschreibt.

Meine weitere Karriere nach der Grenzöffnung in Stichpunkten:

Nach nur fünf Tagen nach Mauerfall hatte ich ausreichend Geld für einen gebrauchten Manta zusammen. Wer hätte das gedacht?

Ich wurde zum Zigarettenschmuggler deluxe: Hunderte Stangen DDR-Zigaretten wanderten vor der Währungsunion in den Westen. Mein Beitrag zur deutsch-deutschen Verständigung, sozusagen.

In Gotha betrieb ich nach der Währungsunion einen kleinen Autohandel.

Kurzzeitig stand ich sogar auf der Fahndungsliste von Interpol. Ja, ihr habt richtig gelesen! Meine zwei Wochen als internationaler gesuchter Mann des Mysteriums

Der Umzug nach Kassel brachte neue "Karrierechancen": Vom Autowäscher und -polierer für einen Zuhälter mit Autohandel zum „Damen-Chauffeur“ und schließlich zum Wirtschafter. Eine steile Karriere in der Schattenwirtschaft!

Mein Unternehmergeist blühte auf: Ich betrieb mehrere Lokale, eine Partnervermittlung (Amor 2.0) und einen Sonderpostenmarkt für Möbel und einiges andere

Der große Durchbruch kam mit dem Verkauf von gehacktem Pay-TV-Zubehör. Dank Kontakten zu korrupten Politikern und Kirch-Managern wurde ich zum Satellitentechnik-Mogul. D-Boxen zu Schnäppchenpreisen - mein Weg zum Vermögen.

Mit 40, 15 Jahre nach dem Mauerfall, verkaufte ich mei Geschäft und ging in den "Vorruhestand". Weltenbummler im Wohnmobil und 16 Jahre Dolce Vita in Griechenland folgten.

Eine Herzkrankheitsdiagnose vor 10 Jahren mit Hinweis mein Ende sei gekommen, brachte mich dazu, mein Vermögen zu verschenken. Dummerweise lebe ich immer noch! 🙂

Wenn ich all das niederschreiben würde, was ich erlebt habe, würde es mehrere Bücher füllen. Genug Stoff für drei bis vier Leben eines „normalen“ Bürgers!

Oh Gott, hat jetzt wenigstens einer von euch mein Geschreibsel bis zum Ende durchgelesen? Ich glaube es kaum. Aber wenn doch - Respekt und danke für eure Ausdauer! 😄

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Guten Tag Holger.
Selbstverständlich ist der Text interessant genug, um bis zum Ende gelesen zu werden. Wir sind geistesverwandt, ob Du es jetzt glaubst oder nicht.

Rein biologisch betrachtet, jeder auf seine Art, leben wir antizyklisch. Durch Austesten von Grenzen sucht und findet man schwächer besetzte Nischen im, oder am Rand des Systems. So hat man unter geringem Aufwand mehr Spaß, als es die Norm in der Mitte einer Population hergibt. Gemessen an finanzieller Unabhängigkeit, hattest du dabei sogar beachtlichen Erfolg. Dein Herz erzählt aber auch von seiner Kehrseite. Erfolg ist anstrengend. Nach meinem Bankrott ging es mir schlagartig besser. Du hast über das Verschenken zur Genesung gefunden. Das zeugt von gewisser Größe.

Wenn du gestattest, aus ehrlichem Interesse, gebe ich dir einen Hinweis, wie dein Text mit einem Handstreich um Größenordnungen wächst. Es geht hier einzig um das wichtige literarische Stilmittel der Wiederholung. Dein Thema hat es verdient, dass du dich mit dem Stil seiner Präsentation beschäftigst.

Ich habe die ich gezählt. Du hast das Wort 81 Mal verwendet. In einer Autobiografie weiß jeder, dass du es bist, der über sich erzählt. Das gibt dir die Freiheit im Interesse der Lesbarkeit, weitgehend auf die Wiederholung zu verzichten und das Wort nur dann einzusetzen, wenn ein Satz nach allen Versuchen nicht anders funktioniert. Nur ein Beispiel, wie einfach das ist:

Also wurden erstmals einige Repressalien über mich verhängt. Ich bekam eine wöchentliche Meldepflicht aufgedrückt, durfte den Landkreis nur auf Antrag verlassen und hatte Berlin-Verbot.

Also wurden erstmals einige Repressalien über mich verhängt: wöchentliche Meldepflicht wurde aufgedrückt, der Landkreis durfte nur auf Antrag verlassen werden und es galt Berlin-Verbot.

Auch in mich steckt viel ich. Du kannst deinen stilistischen Kontrollgang getrost auf die Spitze treiben und auch auf mich verzichten.

Also wurden erstmals einige Repressalien verhängt; wöchentliche Meldepflicht wurde aufgedrückt, der Landkreis durfte nur auf Antrag verlassen werden und es galt Berlin-Verbot.

Es würde sich durchaus lohnen, deinen Text stilistisch zu bearbeiten, also zu redigieren. Inhaltlich ist er viel zu interessant, um unvollkommen stehen zu bleiben. Was du um Himmels Willen nicht als herabsetzende Kritik verstehen darfst! Es handelt sich auch für mich überraschend um Anerkennung.

Hallo und vielen Dank für deinen Kommentar. Die überwältigende Resonanz auf meinen Beitrag hat mich wirklich überrascht. Allein auf meiner Facebook-Pinnwand erhielten die Anekdoten etwa 1000 Likes, und in verschiedenen Communities wurden zahlreiche Kommentare veröffentlicht, die mich ermutigen, alles niederzuschreiben und als Buch oder auf jeden Fall weitere Kurzgeschichten zu veröffentlichen. Erstaunlicherweise hat sich sogar ein kleiner Independent-Verlag gemeldet, der das Werk publizieren würde. Falls ich mich dazu entschließe, würde ich das Buch jedoch selbst verlegen.

Diese Geschichten sind zweifellos ein Teil der DDR-Historie, wenn auch eher dem Underground zuzuordnen. Viele, die die Grenzöffnung miterlebt haben, sind jetzt in einem Alter, in dem sie vielleicht ein solches Buch kaufen würden, um in Erinnerungen zu schwelgen. Es gibt zwar bereits viel Literatur über diese Zeit, aber meiner Meinung nach wird vieles entweder zu negativ dargestellt oder falsch interpretiert. Möglicherweise gibt es tatsächlich einen Markt dafür. Mein Ziel ist es nicht, damit Geld zu verdienen. Falls etwas übrig bliebe, würde ich es komplett in die sozialen Projekte investieren, die ich betreue, oder ein neues Projekt ins Leben rufen.

Die häufige Verwendung des Wortes "ich" fiel mir erst auf, als ich erwog, aus dem ersten Teil ein Hörbuch zu erstellen. Dies diente auch als Test, um die Resonanz zu prüfen.

Der Plan ist, den Text etwas umzuformulieren und das Wort "ich" nur dann zu verwenden, wenn es unbedingt nötig ist.

Dieses Büchlein, falls es erscheinen würde, sowie weitere Geschichten richten sich nicht primär an Intellektuelle, sondern an Menschen, die eher selten zu Büchern greifen. Daher scheint es sinnvoll, die Texte "volksnah" zu formulieren. Anders ausgedrückt: einfach Klartext reden, in einer Erzählform, als ob man sich mit jemandem unterhält und das Gegenüber den Eindruck gewinnt, auf Augenhöhe zu sein.

In diesem Fall gilt wohl: Weniger ist mehr.

Das stimmt alles nur darfst du niemals die Grundlagen guter Erzählkunst aus dem Auge verlieren, wenn du als Autor Erfolg haben willst. Ob geübte oder ungeübte Leser deinen Text konsumieren, der steht und fällt mit der Beachtung gewisser, bewährter Standards, die du in vielen Publikationen nachlesen und dir ganz sicher auch draufschaffen kannst. Nein, draufschaffen solltest wenn du an Veröffentlichung denkst.
Im Übrigen, da sich schon ein Verlag von selbst gemeldet hat, solltest du überlegen wie es wäre, wenn dich ein rennomierter Verlag ins Programm nähme. Das ist nach wie vor und aus vielen Gründen der Hauptgewinn für jeden Autoren.

Thanks for stopping by and for the small recognition. 🙂
I'll certainly publish one or another anecdote here. I'm finding more and more enjoyment in writing.

sehr spannend,
musste schmunzeln bei der leggins story,cooles ding,alles richtig gemacht....

manchmal zahlt sich zurückhaltung aus,siehe mauerfall und ausreise

hörbücher könntest auch füllen,dass wäre doch was für youtube :-)

es hat sich sogar ein Independent-Verlag bei mir gemeldet, der das ganze herausbringen würde, wenn ich es zu Papier bringe - mal sehen - vielleicht mache ich es wirklich und schreibe ein Buch :)

Mensch da hast ja so einiges kurz vor der Wende noch erlebt und dann auch die Jahre danach. Wäre ja vielleicht auch mal ne Möglichkeit das als Buch rauszubringen. Ja manchmal die ärztlichen Prognosen.

ja mache ich vielleicht wirklich - mal sehen :)

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Interessanter Bericht. Da ich Ihrer Generation angehöre, zogen beim Lesen des Wortes Leggins grauenvolle Bilder vor meinem geistigen Auge vorbei. Denn das war ein ästhetisches Verbrechen! Bin im Westen aufgewachsen und kenne natürlich diese Kinderkreation nicht. Aber auch die normal herstellten Leggins waren nur für ca. 10 Prozent der Frauen geeignet, um darin vorteilhaft auszusehen. Frauen mit einem Sinn für Mode kombinierte das auch raffiniert und trugen sie nicht vulgär wie ne Trainingshose.

Den Wahnsinn, den mir bis heute auch keine Frau erklären konnte, ist, warum 20 Jahre danach man Frauen im Supermarkt wieder damit herumlaufen sah. Wohlgemerkt Frauen, wo man denken würde, dass das Herumlaufen in so einem Ding ne Strafe bzw. Demütigung darstellen sollte. Aber nein, diese tragen es mit einem Selbstbewusstsein, ohne anscheinend zu wissen, wie das auf die Außenwelt wirkt. Frauen mit einer Figur, wo ein Kartoffelsack oder ein weiter Umhang wie bei den Mohammedanern die erste Wahl sein müsste. Frauen, die ich damals mit diesem Phänomen konfrontierte, wussten auch keine stringente Antwort zu geben und meinten meist; vielleicht tragen sie es, weil es bequem ist. Dass diese ähnlich einer Uniform damit vorwiegend täglich herumliefen, sei nur am Rande erwähnt.

Sie merken wahrscheinlich, dass ich den Bericht bis zum Ende gelesen habe. :-)

Oh Gott, hat jetzt wenigstens einer von euch mein Geschreibsel bis zum Ende durchgelesen? Ich glaube es kaum. Aber wenn doch - Respekt und danke für eure Ausdauer! 😄

An extremely interesting story, thank you 🙂

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