IOTA - Warum glaube ich an den Erfolg?

in #iota7 years ago

Ich möchte dir heute einen schnellen Überblick geben, weshalb ich IOTA für einen der interessantesten Ansätze im Crypto-Ökosystem halte und warum es in unserem Leben oder unserer Wirtschaft einen großen Einfluss haben könnte.
Das Internet of Things (IoT) ist keine Science-Fiction, es ist Realität und explodiert förmlich. Im Zuge der Digitalisierung unserer Wirtschaft und unseres Privatlebens hat die Vernetzung der elektronischen Geräte viele Bereiche durchdrungen. Seit 2014 hat sich die Anzahl der IoT-Devices auf über 28 Mrd. verdoppelt. Bis 2020 wird eine erneute Verdopplung erwartet.
Diese vernetzten Geräte interagieren miteinander, senden sich Daten und sollen sich in Zukunft auch bezahlen können. Warum muss ich für autonom fahrendes Auto denn noch ein Parkticket über ein zusätzliches System bezahlen? Wieso tut es das nicht selbst? Ich betreibe einen Sensor der interessante Daten liefert? Wozu ein Abomodell oder ähnliches drüber stülpen, wenn das Device, welches die Daten abrufen möchte dafür direkt bezahlen kann?

Vorweg: Während Bitcoin, Etherium und Co. auf einer Blockchain basieren, setzt IOTA auf den sogenannten Tangle, einen Directed Acyclic Graph (DAG). Statt eine ähnliche Alternative zum schon Bekannten stellt IOTA somit eine neue Herangehensweise dar.

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Aber nun mal zur Sache, was sind denn nun meiner Meinung nach die Vorteile, die für IOTA sprechen?


Keine Transaktionsgebühren

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Im IOTA Tangle kommt beim Empfänger immer genau die Summe an, die du auch losschickst. Es müssen keine Transaktionsgebühren bezahlt werden. Dadurch ist das System perfekt geeignet für Microtransaktionen. Wie das funktioniert? Statt jemanden für die Rechenleistung bezahlen zu müssen, die deine Überweisung durchführt gibst du als Absender etwas Rechenleistung an das Netzwerk ab. Im Klartext heißt das, du musst 2 andere Transaktionen validieren, damit deine Überweisung dem Tangle übergeben wird. Dieses bisschen Rechenleistung ist im Grunde deine Überweisungsgebühr.

Skalierbarkeit

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Durch dieses System - 2 Transaktionen validieren damit du 1 Transaktion ausführen kannst - sorgt dafür, dass der IOTA Tangle umso schneller wird, desto mehr Teilnehmer das Netzwerk nutzen. Bei Blockchain ist es genau umgekehrt. Dort werden Transaktionen an die Miner gesendet, die nach und nach alle abarbeiten, Teilnehmer, die mehr gebühr zahlen vorlassen und somit stauen sich die Überweisungen. Aber auch ein Nachteil soll nicht verschiegen werden: Unterhalb einer kritischen Masse funktioniert der Tangle nicht eigenständig. Die Teilnehmer finden sich untereinander nicht und können damit auch keine Transaktionen validieren. An diesem Punkt sind wir leider noch. Daher müssen Teilnehmer sich noch an gelistete Full Nodes wenden und der Coordinator sorgt für einen möglichst reibungslosen Betrieb.

Umweltverträglichkeit

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Ich weiß nicht ob ihr es gelesen habt. Die Bitcoin Blockchain lag im Stromverbrauch gleichauf mit dem Land Dänemark (Platz 59). Mittlerweile liegt es auf Platz 51 vor Portugal und Hong Kong. Woher kommt dieser enorme Stromhunger?
Blockchains sind auf sogenannte Miner angewiesen. Dies sind im Grunde Server(-farmen), die ausstehende Transaktionen in Blöcke packen und der Blockchain hinzufügen. Dafür müssen sie einfach ausgedrückt ein aufwändiges Rechenrätsel lösen um den Block der Chain anfügen zu dürfen. Haben sie die richtige Lösung gefunden, werden sie mit Bitcoin belohnt und alle anderen miner im Netz haben Pech gehabt - alle fangen mit dem Lösen des nächsten Rätsels an. Man merkt schnell, dass viel Rechenleistung einfach sinnlos verpufft.
Im Tangle steckt jeder Teilnehmer seine Rechenpower nur in die Validierung tatsächlich getätigter Transaktionen. Alles kommt dem Netzwerk zugute und nichts verpufft. Es wird auch keine monstermäßige Hardware benötigt, schließlich zielt IOTA auf IoT Geräte ab.

Quantencomputersicherheit

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Heute erst wieder gelesen: Google, IBM, Microsoft, China, NSA und Volkswagen (ok...) investieren teils massiv in die Forschung an Quantencomputer. Diese wären in der Lage etablierte kryptografische Verfahren in annehmbarer Zeit zu knacken. IOTA nutzt sogenannte Winternitz-Einmal-Signaturen, welche deutlich weniger anfällig für die Möglichkeiten von Quantencomputern sind. Für diese Sicherheit vor einer noch nicht in diesem Maße entwickelten Technik zahlen wir Nutzer mit einigen Besonderheiten in der Bedienung. Sobald eine Transaktion von einer Adresse getätigt wurde, sollte diese nicht wieder benutzt werden. Dazu mehr beim nächsten Mal.

Hast du bereits etwas von IOTA gehört? Was hältst du von der ganzen Sache? Und findest du es scheiße in meinem Beitrag geduzt zu werden? Lass es mich gerne wissen.

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Schön übersichtlich und informativ geschrieben, gefällt mir.
Was ist deine Meinung zu Substratum?

Danke für das positive Feedback. Zu Substratum habe ich mir ehrlich gesagt noch keine fundierte Meinung gebildet. Sollte ich das wohl nachholen?

Definitiv, Substratum hat mich so weit überzeugt, dass es mittlerweile mein zweitgrößtes Investent ist. 😉

Ich habe bisher nicht mehr als den Namen von/über IOTA gehört.
Das was ich bisher bei dir gelesen habe klingt ziemlich innovativ.

Ich fände es scheiße in deinem Beitrag nicht geduzt zu werden. 😉

Der Iota ist zwar nicht neu für mich, aber so weit in die Details bin ich bisher noch nicht vorgedrungen. Sehr interessant.

Beim Tangle wäre ich neugierig auf weitere Details.

IOTA ist technologisch definitiv ein sehr heißer Kandidat, auch wenn ich bisher nicht drin bin. Die Community dahinter betrachte ich allerdings mit ein wenig Sorge, da die Entwickler den Ruf haben, nicht genug auf die Nutzer einzugehen. Unterm Strich immer eine recht subjektive Beschuldigung. Ich bin mir aber sicher, dass wir bald einige sehr gute Tangle-Networks sehen werden und IOTA ist ein heißer Kandidat.

In China haben sie mit IOT Chain schon IOTA eigentlich wieder überholt technologisch. Aber dank den ganzen Fake News von den IOTA Machern ist dort der Kurs noch nicht so hoch. Und IOTA geht nicht nur nicht auf Nutzer ein, sondern auf niemanden, auch nicht auf Backdoor-meldende Universitäten wie das MIT

Beziehst du dich dabei auf Neha Narula vom MIT Media Lab? Dazu gab es viele Diskussionen und sogar eine direkte Antwort von Sonstebo. Runtergebrochen kann man sagen, wenn der Nutzer einen Trojaner installiert ist sein Iota Wallet anschließend unsicher wie aber auch alles andere auf seinem Device.
IoT Chain finde ich vor allem daher interessant, dass der chinesische Markt halt gigantisch ist. Aber die planen laut Roadmap erst Ende des Jahres ihre DAG Chain online zu bringen. Ein großer Zeitnachteil gegenüber IOTA.