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Als Hirntod wird das irreversible Ende aller Hirnfunktionen bei vorhandener Kreislaufaktivität und künstlich aufrechterhaltener Atmung aufgrund von weiträumig abgestorbenen Nervenzellen verstanden. Beim Begriff des Hirntods handelt es sich um eine Todesdefinition, die 1968 im Zusammenhang mit der sich entwickelnden Intensiv- und Transplantationsmedizin eingeführt wurde. Der Hirntod wird oft als sicheres inneres Todeszeichen oder als „Äquivalent des menschlichen Todes“ angesehen.

Darunter verstehe ich, dass man tot ist. Ist es dann nicht wurst?
Berichtige mich nur wenn ich falsch liege.

du bist aber gut informiert. War nicht zufällig zu diesem Zeitpunkt auch die erste Herztransplantation? Der Spender war aber tot, deshalb hat es nicht funktioniert, und der Empfänger starb auch. Du scheinst da aber besser bescheid zu wissen.

Für mein Verständnis ist der Mensch am Leben, solange das Herz schlägt.

Die Dinge, die ich da im Kopf habe. Stimmt es, oder stimmt es nicht, dass Gehirntote festgeschnallt werden, weil sie noch wie ein lebender Mensch auf Schmerz reagieren, wenn man anfängt an ihnen herumzusäbeln?

Ist es richtig, oder falsch, dass Organspenden ein großes Geschäft sind?
(und komm mir nicht mit dem Thema was Menschenleben wert ist. Mit Unbezahlbarkeit lässt sich letztlich alles in die Höhe treiben)

Stimmt es, oder nicht, dass trotz neuem Organ die Überlebensrate statistisch niedrig ist, die nächsten 10 Jahre zu überleben?

Stimmt es, oder nicht, dass Empfänger Eigenschaften vom Spender annehmen?

Das sind die Bedenken, die ich habe. Und warum ich eher gegen eine Organspende tendiere. Ich würde es nicht ausschließen, ein Organ zu Lebzeiten an eine geliebte Person zu spenden. Im vollen Bewusstsein. Nachher hat keiner an mir herumzuschnippeln.

Sorry wegen meiner verspäteten Antwort. Musste deine Aussage erstmal sacken lassen und darüber nachdenken. Ich verstehe deinen Einwand völlig. Ich kann es daher auch verstehen wenn du gegen Organspende aus solchen Gründen bist.
Ich finde aber, dass man auch bei einem Gehirntod tot ist. Nur weil der künstlich am Leben gehaltene Körper noch zappelt lebt man nicht. Ein Huhn mit abgeschlagenem Kopf kann auch noch rumrennen.
Wenn ich hirntod bin ist es vorbei für mich. Warum sollte ich dann nicht ein anderes Menschenleben retten können. Auch wenn mein Körper den Schmerz spüren sollte, ich spüre ihn nicht mehr und darauf kommt es an.

Ja, dein Argument macht durchaus Sinn. Es fühlt sich einfach nicht (noch nicht) richtig für mich an. Als erstes sollte immer das Ziel vorrangig sein, kein Spenderorgan brauchen zu müssen. .. nicht so zu tun, als gäbe es einfach so Ersatzteillager. Ich meine, leider auch diese Perversion ein Organ zu bekommen, wo ich froh sein muss dass ein anderer Tod ist. Verstehst du was ich meine?

Ich verstehe dich sehr gut. Deswegen habe ich auch erstmal eine Nacht darüber geschlafen. Das ist ein heftiges Thema und es ist ok wenn es jemand nicht machen möchte. Es gibt aber viele Menschen, die darüber einfach noch nicht nachgedacht haben. Und wenn nur 10% davon künftig einen Ausweis beantragen würden wäre das doch schon was. Du hast dir Gedanken darüber gemacht und bist dagegen. Das ist völlig in Ordnung.

Gedanken sind im Fluss. Meine Meinung soll nicht stoisch sein. Das ist halt momentan mein Status zum Thema.