Nichts ist gefährlicher als die Sicherheit zum Hauptwert im Leben zu machen
Wiedermal so ein Gedanke der mich nicht loslässt:
Nichts ist gefährlicher als die Sicherheit zum Hauptwert im Leben zu machen.
(Uwe Böschenmeyer)
Wieso ist das so gefährlich? Wie wirkt sich das in unserem Leben aus?
Wenn ich auf Sicherheit bedacht bin, werde ich wenig Risiken eingehen. Und damit alles Neue durch einen Scanner schicken, der überprüft, was für Gefährdungen darin für mich liegen.
Das allein mag noch nicht schlimm sein, denn auf negative Konsequenzen nicht zu achten, ist sehr naiv und blauäugig. Interessant ist, auf was wir unseren Fokus als erstes richten.
Sehen wir erst die Chancen oder erst die Gefahren?
Zumeist tragen alle Situationen beides in sich. Jeweils in unterschiedlichen Ausprägungen. Und das wiederum weicht je nach Mensch in seinen Verhältnissen voneinander ab. Was für den einen ein Spaziergang sein mag, ist für den anderen ein undenkbares Unterfangen.
Welche Ängstlichkeit tragen wir in uns herum?
Was hat uns am meisten geprägt? Welchen Blick auf die Welt haben wir in unserer Familie gelernt? Und was machen wir daraus in unserem ureigensten Leben?
Die Hauptwerte die wir leben, sind uns häufig noch nicht mal bewusst. Doch Ängstlichkeit und eigenes Beschränken ist ein großer Hinweis darauf, dass wir sehr sicherheitsorientiert leben.
Wieso ist also nichts gefährlicher als die Sicherheit zum Hauptwert zu machen?
Wenn wir keine Risiken mehr eingehe, beschränken wir das Leben in uns. Wir werden nur noch wenig Neues erleben und uns immer weniger zutrauen mit unvorhergesehen Situationen klarzukommen.
Doch das ist ein Aspekt, der trainiert wird, wenn ich mich traue, vom Sicherheitsgedanken abzuweichen. Unser Leben besteht zu einem großen Bestandteil aus nicht vorhersehbaren Erlebnissen. Positiver wie auch negativer Art. Und wie wir damit umgehen, bestimmt zu einem großen Teil unser Gefühlsleben und damit wie wir unser Leben als Ganzes empfinden.
Je schwerer es uns fällt, von gewohnten Wegen abzuweichen, um so mehr werden uns ungewöhnliche Situationen aus dem Gleis bringen. Und um so länger werden wir brauchen, bis wir uns wieder wohlfühlen.
Also haben wir es in diesem Fall mit einem Paradox zu tun.
Die Fähigkeit mich von Sicherheit zu verabschieden, macht mein Leben ruhiger.
Denn in gleichem Maß kann in mir die Fähigkeit reifen, mir selbst zuzutrauen, mit dem Fremden fertig zu werden.
Vielleicht mir sogar die Neugierde und Entdeckerfreude zu bewahren und das Schöne am Neuen zu erkennen. Bis sich möglicherweise sogar Dankbarkeit einstellt, ein Leben zu führen, in dem es immer wieder etwas zu entdecken gibt.
Ein reiches Leben, das Ungewöhnliches begrüßt und einlädt sich auszuwirken. Auf mich einzuwirken, mich zu erweitern, zu reifen, mich zu weiten und meine innere Welt um Dimensionen zu ergänzen.
Wie lässt es sich lernen, sich Schritt für Schritt auf das unsichere Parkett hinauszuwagen?
Wir können damit beginnen, in dem wir uns immer wieder uns fremden Situationen aussetzen. Uns beispielsweise mal allein in ein Cafe zu setzen, wenn wir das sonst nicht machen. Einfach mal in einen Stadtteil fahren den wir nicht kennen und dort in für uns fremden Straßen herumzulaufen.
Freunde, Kollegen zu begleiten zu für uns unbekannten Anlässe. Ein Eishockeyspiel, ein Konzert mit einer für uns fremden Band, einen Tangoabend, in den Kletterpark, ein Restaurant in dem wir nicht mal die Karte lesen können usw. Es gibt unzählige Möglichkeiten sich in babysteps immer wieder an Fremdes heranzuwagen.
Trainiere diese Fähigkeit. Setz dich neuen Situationen aus, lass dich ein. Erlebe den aufgeregten Herzschlag in dir, die geballte Aufmerksamkeit, möglicherweise auch Nervosität. All das sind Zeichen dafür, dass du lebendig bist und es in diesem Moment auch fühlst
Du wirst erleben, dass du wächst. Dass du sicherer wirst, obwohl du dich unsicheren Situationen aussetzt. Lass es nicht zu, dass du ein Leben führst, in dem es nichts Neues mehr zu entdecken gibt und alles Fremde dich ängstlich werden und erstarren lässt.
Gehe Schritt für Schritt in ein Leben, das nicht Sicherheit als Hauptwert hat, sondern sich auf die Lebendigkeit konzentriert, auf das Wachsen und das innerliche Reifen.
Posted from my blog: https://www.wissensagentur.net/krumel-im-bett-folge-9-nichts-ist-gefahrlicher-als-die-sicherheit-zum-hauptwert-im-leben-zu-machen-1036.html
Hi! I am a robot. I just upvoted you! I found similar content that readers might be interested in:
https://www.wissensagentur.net/krumel-im-bett-folge-9-nichts-ist-gefahrlicher-als-die-sicherheit-zum-hauptwert-im-leben-zu-machen-1036.html