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RE: Sachertorte: a Viennese speciality // Die Sachertorte: eine Spezialität aus Wien

in #ocd4 years ago

Beim Nachrecherchieren mit den Marmeladenschichten habe ich heute gleich noch ein paar interessante Dinge gelernt, die auch für andere Tortenliebhaber interessant sein dürften:

In den folgenden sieben Jahren [ab 1954, Anm.] stritt man um die Verwendung des Namens, die zweite Marmeladeschicht in der Mitte und die Verwendung von Margarine anstelle von Butter. Friedrich Torberg, Stammgast in beiden Häusern, bekundete in diesem Prozess als Zeuge, zu Anna Sachers Lebzeiten sei die Sachertorte niemals in der Mitte aufgeschnitten und mit Marmelade bestrichen worden.

Einige Firmenangaben zu Produktion und Verkauf der „Original Sacher-Torte“

Derzeit werden vom Hotel Sacher rund 360.000 Torten pro Jahr hergestellt. Dies verlangt jährlich die Verarbeitung von 1,2 Mio. Eiern, 80 Tonnen Zucker, 70 Tonnen Schokolade, 37 Tonnen Marillenmarmelade, 25 Tonnen Butter und 30 Tonnen Mehl. Die Produktion ist seit 1999 nicht mehr im Keller des Hotels, sondern in einem Flachbau nahe dem Wiener Zentralfriedhof in Simmering angesiedelt. Für die Herstellung der Torten in Handarbeit werden derzeit 21 Konditoren und 25 Verpacker benötigt. Eine Mitarbeiterin ist alleine damit beschäftigt, bis zu 7.500 Eier täglich aufzuschlagen. Erst seit 2003 gibt es eine automatische Schneidemaschine, zuvor mussten die hunderttausenden Torten noch von Hand geteilt werden. Neben der Sachertorte werden auch Varianten wie die Sacherschnitte, der Sacherwürfel und andere Süßwaren produziert. Die Torte wird täglich in zwei Tranchen ins Hotel geliefert, wo ein Drittel der Jahresproduktion verzehrt wird. Ein weiteres Drittel wird in den Verkaufsstellen erworben, das letzte Drittel wiederum wird in alle Welt verschickt.

Aus: Wikipedia, Sachertorte

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Vielen Dank für die interessante Ergänzung.

Über den Sachertorten-Streit vor Gericht und die Aussage von Friedrich Torberg bin ich im Zuge meiner Recherchen auch gestolpert. Torberg soll sich später dazu auch in seinen Anekdoten zum Untergang des Abendlandes "Die Tante Jolesch" geäußert haben.

Die Zahlen sind ja ordentlich beeindruckend! Übrigens ist Mitte Mai die Produktion wieder angelaufen, nachdem die Manufaktur zwei Monate lang auf Eis gelegt war.