Auswertung Projektwoche in der Schule

So nun wie versprochen fasse ich die Woche zusammen und gebe euch ein Feedback meiner Erfahrungen.

Wie bereits erwähnt, waren die 8 Teilnehmer in mein Projekt reingeschubst worden.
Was mir anfänglich ein bisschen Schweiß auf die Stirn getrieben hat aber dadurch dass ich sie ernst genommen habe und zugehört habe, haben wir schnell eine Basis gefunden.
Tag 1 begann sehr gechillt.
Ankommen, kennen lernen und ein paar witzige Teamspiele...unter anderem wer hat die längsten Socken und welche Farben haben eure Socken...

Teil zwei war ein bisschen Theorie, es ging um Grenzen. Wo sind meine Grenzen, kenne ich meine eigenen Grenzen, wie fühle ich mich wenn jemand über meine Grenze hinweggeht.
Vorallem die Erkenntnis, seine Grenzen auch körperlich wahrzunehmen(Übung zu Nähe und Distanz) und auch das Bewusstsein, die Grenze klar benennen zu können ohne auf Ablehnung zu stoßen kam sehr gut an.

Tag 2 Selbstwertstärkung

Tag 2 begann mit einer kleinen Wertschätzungsrunde. Die Teilnehmer konnten sich eine Postkarte mit schönen Sprüchen aussuchen und die anderen Teilnehmer konnten einen positiven Satz zum Postkartenbesitzer draufschreiben. Ich war sehr überrascht, denn die Teilnehmer waren mit viel Begeisterung und Elan dabei...mein eigenes Highlight an diesem Tag war, dass selbst ich ungefragt eine tolle Postkarte bekommen habe🤗
Ein weiteres Thema an diesem Tag war die Auseinandersetzung mit dem eigenen Namen. Wer hat mir den Namen gegeben, was bedeutet der Name und wie fühlt es sich für mich an.
Eine kleine Übung dazu war, den Namen künstlerisch zu gestalten.
Schöne Ergebnisse kamen dabei raus.

Tag 3 Baum der Stärken

Für mich ein Tag der mich erstaunt hat. Zuerst hatte ich mir ein kleines Feedback abgeholt, was ihnen gefallen hat, was man hätte besser machen können und was ein NoGo war. Es kam zurück, dass das Malen gestern nicht so toll war...
Oje denn heute sollte ein Baum gezeichnet werden😅
Zuerst folgte ein bisschen Theorie, was verbindest du mit einem Baum, Kindheitserinnerungen etc.
Das war sehr schön.
Danach sollte jeder für sich selber erarbeiten was ihnen ihre Eltern/Familie mitgegeben hat...mitgegebener Selbstwert(Wurzeln), was habe ich mir selbst beigebracht, erlernter Selbstwert(Stamm), was sind meine Wünsche und Ziele(Krone)
Tatsächlich taten sich einige sehr schwer mit ihren Wurzeln. Durch gezielte Fragen konnte ich einige Normen und Werte herauskitzeln...auch bei Zielen und Wünschen sah es eher bescheiden aus...was nicht schlimm ist, da die Krone wachsen kann...
Nun zu meinen Erstaunen...die Schüler waren mit Begeisterung dabei ihren Baum zu malen und zu gestalten, dass sie über die Pause hinweggearbeitet haben und am folge Tag ihr Werk erst fertig gestellt haben...

Tag 4 Teamwappen
Schwupps die Woche ist fast rum
Aber das Beste kommt zum Schluss
Heute haben sich die Teilnehmer in zweier Gruppen mit ihren Eigenschaften auseinander gesetzt und mit welchem Tier sie sich identifizieren...ich war positiv überrascht und erstaunt...es kamen spannende Tiere dabei raus
Am Ende wurden die Tiere in einem Wappen zusammengetragen...und wie sollte es anders sein, der Baum war der Mittelpunkt

Tag 5 war die Präsentation unseres Projekts...ich war sehr angetan und die Teilnehmer wünschen sich für das nächste Jahr wieder solch ein Projekt...
Mein Therapeutenherz schlägt höher😍

Nun noch zwei Infos am Rande...Lehrer sind ein Volk für sich, die die Anerkennung und Wertschätzung der Schüler leider oftmals verloren haben. Der defizitorientierte Umfang mit einigen Schülern hat mich sehr erschrocken.

Info zwei...ich habe in meiner Gruppe mind. zwei Teilnehmer gehabt, die sehr leiden und jemanden brauchen, der sie mit ihrem Leid sieht...das habe ich, innerlich hat es mich fast zerrissen, dass ich so wenig Zeit hatte...im persönlichen Gespräch habe ich ihnen meine Kontaktdaten gegeben...

Ich wünsche euch einen schönen vierten Advent