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RE: Do we live in a simulation? | Leben wir in einer Simulation? [en/de]

in #steemstem7 years ago

Ich finde das ganze eine lustige Theorie, die natürlich nicht endgültig widerlegbar ist. Für wahrscheinlich halte ich sie dennoch nicht.

Z.b. ist die unbegrenzte Extrapolierbarkeit, wie sie Elon Musk für die VR annimmt, sicher nicht gegeben, weil die technische Machbarkeit irgendwann an physikalische Grenzen stößt (unendliche Rechenpower geht nichtmal mit Quantencomputer). Elon ist ein großer Visionär, aber nicht unbedingt ein begnadeter Logiker. ;-)

Und dir sind auch ein paar kleine Denkfehler unterlaufen:

  • Atome sind nicht die kleinsten Einheiten, da gibts natürlich Protonen, Neutronen und Elektronen, die allesamt Masse besitzen, die sich dann wieder aus Quarks zusammensetzen, und eine Anzahl masseloser Teilchen noch dazu. Und das ist nur, was uns bis jetzt bekannt ist, die Dunkelziffer ist vermutlich nicht ohne.
  • Der Freiraum zwischen Atomen mag massefrei sein, aber er ist ganz und gar nicht frei von Kräften, die auch allesamt simuliert werden müssten. Insofern würde dabei sicher keine Rechenleistung gespart.

Und genau das ist mMn das Hauptargument gegen eine Simulation: Sie ist ganz und gar nicht Rechenleistungs-sparsam. Selbst wenn eine nahezu unendlich hohe Rechenleistung irgendwann Mal verfügbar sein sollte (was ich bezweifle, es gilt ja trotzdem die Physik), kostet diese immer noch Ressourcen und man müsste versuchen, eine Simulation trotzdem so sparsam wie möglich zu gestalten, um ihren Zweck zu erfüllen. Der absolut einzige denkbare Zweck der Tatsache, dass bei den Niagarafällen nicht nur jeder Tropfen, sonder jedes einzelne Atom - ja sogar jedes einzelne Elementarteilchen simuliert wäre, wäre, dass wir nicht merken sollen, dass es eine Simulation ist. Aber diesen Zweck könnte man vermutlich viel sparsamer auch erfüllen.

Wie dem auch sei, die Theorie ist zwar nicht widerlegbar, überlebt aber Occam's Razor auf gar keinen Fall und ist somit zwar theoretisch denkbar, aber nicht auf wissenschaftlicher Augenhöhe mit der Theorie der tatsächlichen Realität.

Auf jeden Fall aber Danke für diesen Beitrag, war super interessant mal darüber nachzudenken, und wird von @de-stem daher auch etwas gevoted.

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Zur "unendlichen" Rechenleistung: Hatte mal in einem SF-Roman ("Cyber-City" von Greg Egan, empfehlenswert!) ein interessantes Konzept gelesen: Die Simulation von Rechnern auf Rechnern.
Die simulierten Rechner ergeben zusätzliche Rechenleistung und könnten benutzt werden, um weitere Rechner zu simulieren - auf diese Weise würdest Du tatsächlich unendliche Rechenleistung erzielen!

Hier scheint sich manch einer sehr intensiv mit diesem Thema beschäftigt zu haben. Vielen Dank für deine konstruktive Kritik. Ein weiterer Grund mich noch intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Man kann glaube ich sich so alles zurechtlegen, dass sogar die "unendliche" Rechenleistung irgendwie funktioniert @stayoutoftherz. Dann sollte das analog für andere Sachen auch funktionieren.