peru 2 [ger]

in #travel6 years ago

hallo liebe freunde

ich sende euch diese zeilen aus sao paulo, hier war es die letzten tage eher regnerisch, aber ich bin fleißig am suchen und autos anschauen. what? ihr fragt euch vielleicht? auto? was da los? ja, vielleicht werde ich die restliche zeit hier, wenn ich ein schönes finde, mit dem auto zu reisen. aber mehr infos dazu, gibts wenn der blog in sao paulo angekommen ist.
zu lesen gibt es hier die erlebnisse in lima, sowie rund um meinen geburtstag im peruanischen regenwald. viel spaß.

warnung, ich hab mich etwas gehen lassen und es ist sehr lang geworden..

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ausgeschlafen erwachten wir im hostel und genossen das leckere frühstück, während wir unseren tag planten, heute abend wollten wir weiter nach lima fahren um unseren flug nach iquitos am nächsten morgen zu bekommen. außerdem hatte alex sich gemeldet und verkündet, dass er heute auch in huacachina ankommen wollte. wir drehten eine kleine runde durch das dorf um zu schauen, ob wir eventuell einen bus direkt von hier bekommen können. es führt jedoch kein weg daran vorbei erst nochmal nach ica zu fahren.
ich durchwälzte den online preiskatalog einer der firmen, die sich auf vw-bus verkauf und verschiffung nach europa spezialisiert haben und in sao paulo sitzen. grade als wir unsere taschen in den storage raum des hostels räumten, fanden wir alex auf dem sofa sitzend und leider war er ziemlich angeschlagen. er hat wohl das essen im bus nicht so gut verkraftet und seriöse magenprobleme. ich machte auf dem dach des hostels trotzdem dieses tolle foto von ihm.

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dani und ich machten uns dann auf um etwas zu mittag zu essen. als wir das spiel zuende gesehen hatten, zahlten wir und wanderten zurück um alex zu verabschieden und dann fuhren wir mit einem tuctuc taxi zum busbahnhof in ica, wo wir einen günstigen bus nach lima fanden, sechs stunden später, standen wir mit unseren rucksäcken in dieser riesigen stadt. ich hab schonmal ein hostel rausgesucht, welches dicht am flughafen liegt und wir fanden ein taxi, welches uns dorthin brachte.

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da es schon 22 uhr war kletterten wir auf das dach und schauten uns die lichter der stadt an, bevor wir nochmal auf der straße nach einer pizza suchten.
der wecker war auf sieben uhr gestellt, bevor wir einschlummerten.

vor dem frühstück duschten wir und danach checkten wir aus und fuhren mit einem bus für 2 soles also etwa 50 cent zum flughafen, ein taxi kostet 40 soles, viel zu überteuert. am flughafen packten wir unsere taschen um und stellten uns beim check in an. als wir an der reihe waren und die pässe auf den tisch legten, fragte die check in dame nach unserer reservierungsnummer, nachdem sie die überprüft hatte, teilte sie uns mit, das unser flug am dienstag ist.
ich war mächtig perplex und überprüfte meine mails. ich hatte wirklich für den 10.7. also für dienstag gebucht. also hatten wir noch drei weitere tage in lima. eine erfreuliche überraschung.
wir suchten nach einem hostel. fündig wurden wir mit dem pool-paradise in miraflores. hier gab es für uns nach der einstündigen busfahrt, zwei gemütliche betten und frühstück. den restlichen tag verbrachten wir hauptsächlich im hostel und damit zu überlegen was wir mit der extra zeit anfangen.
es gibt hier nicht so viel zu sehen. wie in jeder großstadt, museen und gutes essen. nachdem wir am abend einige nette briten kennengelernt hatten verbrachten wir die nacht damit im garten des hostels zu quatschen und musik zu hören.
das hostel veranstaltete ein beer pong turnier und zusammen mit adam gewann ich gegen drei andere teams. der preis war ein guter gin tonic.

etwas verkatert wie traditionell am sonntag üblich, erwachte ich gegen 10.45 in meinem bett, das bedeutete ich hatte nur noch 15 min um mein frühstück zu bekommen, welches hier im hostel echt gut ist. eier, kaffee, brot und marmelade.
anschließend wurde die familie in deutschland (mutti) und in norwegen angerufen, mein papa und mein bruder sind grade noch dort auf ihrem jährlichen angeltrip.

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gegen 14 uhr machten wir uns dann auf zum museum de oro, ein wirklich riesiges museum mit einer fülle an interessanten ausstellungsgegenständen. es ist in zwei teile gegliedert, die erste etage stellt waffen und uniformen des militär aus der ganzen welt vor. manche pistolen waren über 400 jahre alt, und es gab eine masse schwerter aus vielen verschiedenen ländern zu sehen.
die zweite ebene widmete sich den goldenen grabbeigaben, die von den incas vergraben und in dem letzten jahrhundert wieder ausgegraben wurden, fast alles aus massivem gold. sehr spannend zu sehen, wir kunstvoll und elegant die schmiede schon damals arbeiten konnten. viele ketten, kronen und masken, aus den verschiedenen epochen und auch eine menge keramik, von der mich die der chancay am meisten beeindruckt.

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mit dem bus fuhren wir zurück zum hostel und schauten hier abends noch mit vielen anderen bei der movie-night den ersten, incredibles film von pixar. ein toller film, der jetzt auch schon etwa 10 jahre alt ist, aber seine magie nicht eingebüßt hat.
erschöpft schlief ich ein und freute mich auf morgen, alex wird nämlich auch am dienstag fliegen und seine letzte nacht in peru in unserem hostel verbringen.

ich erwachte heute sehr früh am morgen und nach dem leckeren frühstück verbrachte ich noch einige zeit damit auf dani zu warten, die ihre freundin anrufen wollte. wir hatten für heute nicht so richtig einen plan, es gibt hier in der stadt einen tierpark mit botanischem garten und archeologischer ausgrabungsstätte. aber wir entschieden uns dann doch auf die empfehlung eines freundes hier im hostel zu der san francisco kirche zu fahren und dort die katakomben anzusehen. nach einer stunde busfahrt erreichten wir das gotteshaus. wir bezahlten den eintritt und hatten glück denn eine englisch-sprachige tour würde in einigen minuten beginnen.

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der guide führte uns erst durch die vielen säale der kirche und zum chor sowie der bibliothek, bevor wir in die katakomben abstiegen. besonders beeindruckend sind die holzarbeiten, die hier häufig die decken verzieren und am schönsten fand ich eine hölzerne kuppel, die so perfekt detailliert gestaltet war und außerdem die hohe decke stützte. sie ist nicht so alt, da die beiden vorherigen versionen den erdbeben zum opfer gefallen sind, aber neben der bibliothek die sogar eine der ersten gedruckten bibeln beinhaltet, das sehenswerteste der kirche. abgesehen natürlich von den katakomben.

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die katakomben sind eine art friedhof unter der kirche, hier wurden etwa 17.000-25.000 körper vergraben. aber das merkwürdigste ist, dass sich jemand in den 40igern, als die archäologischen ausgrabungen abgeschlossen waren, gedacht hat es wäre eine gute idee die knochen in geometrischen mustern und kreise anzuordnen. sehr sehr makaber, aber heute eine der besten sehenswürdigkeiten in lima.

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nachdem wir dem spuk der kirche entkommen waren, fuhr uns der bus wieder zum hostel, wir kauften etwas obst und brot und anschließend aßen wir.
ich hab mich dann den restlichen nachmittag vor den rechner gesetzt und dort die gigantische liste von vw-bussen durchgearbeitet, die ein verkäufer mir zugeschickt hatte. von über 150 exemplaren sind am ende etwa 30 übrig geblieben. alle T1, aus den 70igern, alle unter 10.000 euro, es sind ein paar echt schöne dabei und ich hoffe das ich mir möglichst viele anschauen kann, bevor ich mich für einen entscheide.

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am frühen abend ging ich dann zu bett, denn wir würden morgen die ersten beim frühstück sein.

nach dem reichhaltigen frühstück im hostel machen wir uns direkt mit unseren rucksäcken auf den weg zur bushaltestelle um dort mit dem stadtbus zum flughafen zu fahren, es war ziemlich viel verkehr und so kamen wir etwa eine stunde vor unserem flug an.
wir standen ein paar minuten am check in schalter und wurden dann vorgerufen, da wir schon online eingecheckt hatten, ging alles ohne probleme und wir konnten unser gepäck schnell aufgeben. ein paar minuten später schlitterten wir durch die security kontrolle und standen wenige minuten später am gate. hier warteten wir fast 20 minuten im bus auf die letzte person und dann ging’s zum flieger.

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ab in die luft, zwei stunden oben und dann wieder runter. boom, schon ist man im djungel. das erste was ich beim aussteigen aus dem flugzeug bemerkt hab war, es riecht hier wie im tropenhaus des botanischen gartens und es ist verdammt warm. 30 grad warm. der flughafen hier ist vermutlich der kleinste auf dem ich jemals war, außer natürlich der in schottland auf den hebriden.

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von etwa 20 leuten umringt, die uns gringos unbedingt in ausgerechnet ihr mototaxi lotsen wollten, traten wir aus dem flughafen in die stadt.
wir liefen jedoch bis zur straße und warteten zwei minuten, bevor ein bus kam, der uns für einen sol in die stadt brachte. vom ersten moment an, kann ich sagen, ich mag diese stadt, die auf den ersten blick sehr quirlig und runtergekommen aussieht. iquitos ist eine stadt mit 400.000 einwohnern, die über straßen nicht von der restlichen welt zu erreichen ist, dennoch gibt es in der stadt eine menge autos und viel viel mehr mototaxis, also dreirädrige motorräder. gegründet als jesuitenmission um die indigos zu konfirmieren, erlebte die stadt ihren großen boom, als um 1880 kautschuk in massen produziert wurde. der endete jedoch durch einen mann, der samen aus brasilien heraus schmuggelte und nach asien verkaufte, wo große Plantagen angelegt wurden. iquitos verarmte in der nachfolgenden zeit und versuchte sich mit verschiedenen ideen über wasser zu halten. das ist sogar wörtlich gemeint, im stadtteil belén, gibt es eine menge stelzenhäuser, die besonders im winter, also februar nötig sind, wenn der amazonas stark ansteigt.
gegen 1960 brachten erdöl und holzwirtschaft die stadt in die moderne und auch der tourismus spielt hier heute eine wichtige rolle.

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genug davon, ich war hocherfreut endlich angekommen zu sein, also wir im green track hostel standen und ein paar minuten später unser zimmer beziehen konnten. wir hatten großen hunger, also wanderten wir zu einem supermarkt und kauften nudeln und gemüse.
nach dem essen machten wir uns an die planung unserer nächsten tage und wanderten zum hafen und ins zentrum der stadt. wir haben genug zeit um eine tour in den jungle zu machen und dann mit einem boot weiter nach santa rosa zu fahren, das ist die grenzstadt zu brasilien.

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nachdem wir am hafen die preise und zeiten der schiffe erfragt hatten, finden wir auch eine ganz nette zwei tages tour, die von einer agentur angeboten wird, die uns zwei jungs aus dem hostel empfohlen haben,
weil es schon spät ist und die agentur auf dem rückweg vom hafen schon geschlossen hat, bitte ich den besitzer des hostels bei der telefonnummer auf dem flyer anzurufen. darauf fragt er uns ob wir von el chino gehört haben.
er sagt außerdem das es das schönste ist was man hier machen kann und außerdem geht das geld an die leute die in dem dorf leben und nicht an eine agentur. wir werden hellhörig, denn es klingt genau nach dem was wir gesucht haben. als dann ein anderer mitarbeiter des hostels seine fotos rauskramt sind wir überzeugt. wir bitten ihn seinen freund anzurufen und uns die tour für die nächsten 3-4 tage zu sichern. glücklich und wissend, dass ich meinen geburtstag im jungle feiern werde, schlafe ich ein.

ereignisreiche tage starten immer früh, so auch der unsere, um 5.30 uhr klingelte uns der wecker aus dem hostel betten, damit wir duschen können und noch ein bisschen frühstück essen.
ein mototaxi brachte uns zum hafen puerto lao, wo wir einige zeit später ein boot nach tamshiyacu bestiegen, das uns in einer guten stunde zu dem kleinen dorf an einem seitenarm des amazonas brachte.

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dort erwartete uns bereits lino, der bruder unseres gastgebers. er bringt uns die nächsten vier stunden über nebenflüsse und diverse schlängelungen bis in das winzige dorf el chino, unsere heimat für die nächsten drei oder vier tage.

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dort angekommen wurden wir direkt von miguel begrüßt, er ist gastpapa und guide in einem für uns. wir schlafen im zweiten stock eines hauses am rande des platzes. nachdem wir unsere zimmer bezogen haben, zeigt uns lino das badezimmer, das sehr basic eingerichtet ist. es gibt auf der toilette weder spülung noch sitz, aber dafür eine erstklassige eimerdusche mit frischem regen/amazonas-wasser.

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ich hab miguel beim mittag gefragt, ob es hier im ort einen laden gibt der coca cola oder nestle verkauft, und er meinte nein, es gibt nur einen winzigen bierladen, eine art pub. damit bin ich offiziell das erste mal aus der welt der konzerne geflohen.

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das folgende mittagessen, das von der ehefrau zubereitet wurde, ist reis mit fisch und kochbananen, sehr gut und genau das richtige für uns gringos nach der langen anreise.
nach dem mittagessen haben wir bis um etwa 3 uhr eine siesta und im anschluss gehen wir angeln.
ich hab ein bisschen geschlummert und auch gelesen, das nächste buch von traven, die brücke im djungel, wie passend.

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mit dem boot, angeln, miguel und lino fuhren wir den fluss etwas hinauf, dann wurde der motor ausgestellt und wir bestückten die angeln, die nur aus stock, schnur und haken bestehen, mit kleinen stücken fisch. siehe da es dauert kaum 5 minuten, bis wir die ersten bisse verzeichnen und nach einer kleinen weile hat dani den ersten phirana gefangen, viele sollten folgen. auch andere fische gingen auf kanibalismus und an unseren haken.

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es ist eine wahre freude dieses angeln hier. so einfach und erfolgreich. nach einiger zeit und viel zuppeln und zerren, haben wir etwa 15 gute fische beisammen und machen uns wieder auf den weg zum dorf. an dieses angeln könnte ich mich gewöhnen.

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stolz präsentieren wir mili, der ehefrau, unseren fang und sie beginnt sogleich ihn für das abendessen vorzubereiten. die fische werden geschuppt, dann werden die seiten eingeritzt und anschließend wird der fisch am bauch aufgeschnitten um die gedärme rauszuziehen. mit etwas salz gewürzt und in der pfanne angebraten entsteht so das typische essen der amazonas bewohner. !muy rico!

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nach dem essen lausche ich meinen hörbuch noch etwas, während ich unter dem moskito netz entschlummere. morgen wird mein 23igster geburtstag sein und ich freue mich, dass ich ihn an einem so schönen ort mit so netten leuten verbringen darf.

der heutige morgen war relativ heiß, wir befinden uns hier etwa 3 breitengrade vom äquator entfernt und es ist dementsprechend tropisch warm. nach einem gigantischen frühstück mit 8 gebratenen eiern für uns zwei, bestiegen wir das kleine boot und fuhren mit lino und miguel zum reservat. das dauerte etwa anderthalb stunden und auf dem weg sahen wir drei kleine otter, die sich wohl grade sonnten und einen affen, eine gelb-schwanzigen woll affen, oder choro. er fing die bananen, die wir ihm zuwarfen und wir sahen ihm beim essen zu. ich hab leider kein foto, aber so sieht er in etwa aus.

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als wir dann an einer sandbank ankamen und das wandern begann, erklärte und miguel viel über die tiere und pflanzen des waldes. miguel hat in diesem teil des waldes über 20 jahre gelebt, bis seine kinder geboren wurden und er in das dorf umzog, damit sie zur schule gehen können. zu beginn kamen wir an seinem alten haus, also den grundpfählen vorbei, außerdem sahen wir:

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gigantische farne und lianen

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kolibris oder picaflor

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einige frösche

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irapay, eine pflanze, die aufgrund ihrer großen blätter zum bau von dächern eingesetzt wird. wir lernten auf wie das geht und ihr könnt es im video sehen.

wir sahen auch den tortuga-baum, aus dem die dorfbewohner ihre angeln anfertigen, da er sehr flexibel und trotzdem stabil ist.

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wir sahen einen copal baum, der weißliches harz produziert, welches einen besonderen geruch hat und als räucher-material sogar gegen moskitos hilft. ein etwa faustgroßer klumpen brennt etwa 2 stunden und das flüssige harz wird zum abdichten von booten eingesetzt. ein super natur material.

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der nächste besondere baum war der seltene chuchuhuasha, von außen sieht er nicht besonders speziell aus, aber die abgeschabte rinde hat einen desinfizierenden effekt und er wir hier von den menschen als heimbaum für allerlei krankheiten verwendet. deswegen ist er auch so selten, miguel erzählte uns, es ist der einzige den er kennt, denn normalerweise werden diese bäume schnell gefällt und verkauft, wenn sie entdeckt werden. mit der rinde kann man hier reich werden, aber er und einige andere männer seiner familie sind die einzigen, die diesen baum kennen und deswegen wird ihn keiner fällen, was ihn sehr glücklich macht.

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als nächstes fanden wir einen wirklich außergewöhnlichen kleinen frosch, den atelopus. er ist giftig, aber man kann ihn kurz in der hand halten.

als wir fast kein wasser mehr hatten und kurz vor der rückkehr zum boot waren, hieb miguel mit seiner machete kurz ein stück liane ab und fragte ob wir etwas trinken möchten. er neigte sie zur einen seite und es lief ein strahl wasser heraus. diese sorte heißt paujil chaky und hat reines trinkwasser im inneren.
nach unserer rückkehr zum dorf hatten wir ein leckeres mittag und ein paar stunden siesta, bevor wir nachts zum fischen aufbrachen, gegen 19 uhr waren wir im richtigen flussarm und gingen mit spießen bewaffnet auf die jagt nach den fischen, die sich dicht unter der oberfläche aufhalten und gut aufspießen lassen, wenn man schnell genug ist. umgeben waren wir von vielen lauten kröten und fröschen die musizierten und einigen vögeln die sie begleiteten. beleuchtet wurde die nacht von der stirnlampe miguels und den einigen tausend glühwürmchen, die um uns schwebten.
das highlight der nacht waren die kaimane, fluss krokodile, die relativ klein sind, ganz besonders toll war ein baby-kaiman, den wir sogar kurz ins boot setzten, bevor wir ihn wieder freiließen.

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nach etwa zwei stunden nächtlicher action und nachdem ich den einen speer zerbrochen hatte, weil der fisch den ich damit aus der ferne abwarf, einfach zu groß war und die spitze aus dem speer brach statt dran hängen zu bleiben, machten wir uns auf den heimweg, es gab für uns noch eine nudelsuppe mit pochiertem ei. etwas sehr salzig aber okay. danach gingen wir schlafen, denn wir würden morgen wieder früh aufwachen. es war ein sehr außergewöhnlicher geburtstag, den ich wohl nicht so schnell vergessen werde.

das erste, was mir heute morgen klar wurde, war, die suppe von gestern abend war nicht so gut für meinen bauch.
auch dani hatte es böse erwischt und als wir auf dem weg zum boot waren, hat sie sich sogar nochmal übergeben. unsere heutige tour führt uns zusammen mit miguel und lino zu einem see im reservat. nachdem wir etwa eine stunde im boot fuhren, erreichten wir einen schlammigen fluss abschnitt und begannen in den urwald zu wandern. es war gut, dass wir mit gummistiefeln und einem wanderstock ausgerüstet waren, denn es war sehr viel wasser im wald und der boden war schlammig. wir sahen wieder viele interessante bäume und pflanzen, dennoch konnten wir uns nicht so gut darauf konzentrieren, weil mir auf einmal auch recht übel wurde, und ich mich unschön erbrach.
dann ging es mir und meinem bauch/kopf aber auch gleich besser und die restliche viertelstunde der wanderung war kein problem.

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am see angekommen, sahen wir riesige kaimane, bis zu 4m groß können die werden. außerdem einige bunte vögel und ein paar schöne schmetterlinge. hier war so eine art aussichtspunkt errichtet worden und wir konnten alles von einem höheren blickwinkel aus betrachten. auch angelten wir hier wieder ein bisschen, es gibt hier so viele fische, dass es ein ständiges springen und jagen im wasser ist, also war auch das angeln sehr leicht.
anschließend begaben wir uns auf den rückweg und verbrachten etwas zeit im dorf, bevor uns lino wieder nach tamshiyacu brachte, das dauerte etwa 3 stunden und es war sehr unbequem in dem winzigen holzboot. von tamshiyacu, was auch nur ein winziges dorf ist, fuhren wir dann nach anderthalb stunden wartezeit mit einem schnellboot bis nach iquitos, die gleiche strecke wie von el chino, nur drei mal so schnell.
mit einem mototaxi fuhren wir dann total erschöpft zu unserem hostel und als wir von unserer tour berichtet hatten, fielen wir müde bis zu den zehen ins bett.

nachdem wir uns gestern nicht so gut gefühlt hatte, haben wir heute natürlich extra lang geschlafen. wir waren die letzten beim frühstück. den vormittag verbrachten wir damit, durch den belén markt zu laufen, der große markt in iquitos, auf dem es von a wie ameisen bis z wie zubehör für zahnärzte, alles ab. hauptsächlich ist es jedoch essen, also gemüse, obst und fleisch, was angeboten wird.

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als wir den markt verließen, erreichten wir eine art armenviertel, in dem viele familien leben. es ist auf stelzen errichtet, da dieser teil der stadt manchmal von überschwemmungen erfasst wird. aber ein venedig feeling kommt hier ganz bestimmt nicht auf. immerhin spült das wasser den müll weg, der sonst sicher die stadt ersticken würde. es gibt hier immer wieder große plätze, auf denen abends fußball gespielt wird.
anschließend liefen wir zu den büros, die tickets für die boote an die grenze verkauften. morgen ist sonntag, wo alles ein bisschen teurer ist, und übermorgen ist montag, an dem kein schnellboot fährt. wir buchten also bei golfinho, ein boot das uns für relativ teure 180 soles in 9 stunden bis zur grenze bringen würde.

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das eiffel haus, vom berühmten architekten des turms in paris.
anschließend wollte ich dem genuss des internets frönen und suchte also ein internet-café, da hier jedoch per mb abgerechnet wird, hätte mich das schnell arm gemacht, also liefen dani und ich zum green-leaves, einem hotel der hilton kette. hier fragte ich freundlich, ob sie mir mit etwas wifi helfen könnten. siehe da, erstklassige verbindung ohne zahlen, ist nen super trick. ich telefonierte etwa anderthalb stunden mit meiner familie und holte so das fehlende geburtstags telefonat nach. auch besprach ich mit meinem dad nochmal die vw-bus geschichte. wir sind uns einig, dass es mehr sinn macht und die bessere investition ist, einen T1 aus den siebzigern zu kaufen. er ist zwar deutlich teurer aber dafür auch viel viel schöner und mein absolutes traumauto.
ich kann wahrscheinlich auch mit finanzieller unterstützung rechnen, sodass meine reisekasse nicht komplett aufgebraucht ist, wenn das auto gekauft sein wird.
zum abendessen machte ich mit dani leckere pancakes und wir gingen früh schlafen, um 3 uhr klingelt uns der wecker wach.

weiter geht es nächstes mal in brasilien.

love
pauli


zum einen möchte ich euch das hier gerne noch zeigen, johnny hat mir vor einer weile dieses bild geschickt, er hat mit weiteren freiwilligen das dach auf seine position gebaut.

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dieb getane arbeit erfüllt also ihren zweck und wird hoffentlich lange, gute arbeit leisten.


außerdem möchte ich euch hier noch einladen meine kleine dokumentation zum thema agnihotra zu schauen, ich hab endlich das video hochladen können und ihr könnt jetzt in die welt des feuerrituals eintauchen. viel spaß beim anschauen.

viel dank dafür geht raus an karina, juan und dante!

kleine warnung geht jedoch raus, an euch schnelllebende, es sind so 25 min, eine menge arbeit, ich bitte euch es zu sehen wenn ihr zeit habt und offen dafür seid.


hier meine aktuellen kontaktdaten:

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