Reisetagebuch: Rundreise durch Schottland – Tag 1
Hallo alle zusammen!
zur Füllung des Sommerloches (wie @altobee so schön geschrieben hat) möchte ich euch von meiner wundervollen einwöchige Busrundreise durch Schottland erzählen.
Nach einer holprigen Anreise (9 Uhr morgens los, 18:30 Uhr abends erst im Hotel in Edinburgh), was an diversen Verspätungen und Wartezeiten durch den Flug von Hamburg über Amsterdam nach Edinburgh lag, ging es am nächsten Tag endlich richtig los.
Wir verließen Edinburgh während eines typisch schottischen Wetters: 17 Grad Celsius und ein wolkenverhangener, grauer Himmel mit Nebelschwaden soweit das Auge reicht.
Die Fahrt ging nach Norden zum Glamis Castle (was übrigens „Gläms Castle“ ausgesprochen wird), wo die berühmte Queen Mom (Elizabeth Bowes Lyon), Mutter der heutigen Queen Elizabeth II geboren ist und ihre Kindheit verbracht hat. Auch Margaret, die Schwester von Queen Elizabeth II, wurde hier geboren. Ein Teil des Schlosses ist für Besucher geöffnet. Während der Führung wurde viel von der Familiengeschichte und natürlich den Geistern des Schlosses berichtet.
Geistergeschichten
Wie jede anständige Burg in Schottland, soll es auch in Glamis Castle spuken. Dabei gibt es nicht nur einen, sondern gleich mehrere Schlossgeister:
- Die berühmte „graue Dame“, die ihr Unwesen in der Familienkapelle treibt. Zu Lebzeiten war sie die Ehefrau des Lords, der jedoch starb. Die Familie war dem damaligen King James V ein Dorn im Auge, weshalb er die Lady Glamis loswerden wollte, indem er sie anklagte, ihren Gatten ermordet zu haben. Nachdem sie freigesprochen wurde, brachte er sie immer wieder vor Gericht und sie wurde jedes Mal freigesprochen, bis er sie schließlich beschuldigte, eine Hexe zu sein, sich falsche Zeugenaussagen kaufte und sie schließlich für schuldig befunden wurde und auf dem Scheiterhaufen landete. Seitdem taucht sie immer wieder in der der Kapelle im Schloss aus. Sie hat einen Stammplatz ganz hinten rechts auf der letzten Bank, auf dem sie angeblich ab und zu gesichtet wird. Jeder wird extra bei der Führung durch das Schloss ermahnt, sich nicht auf diesen Platz zu setzen, sonst drohe ihm der Zorn der Dame.
- Ein Graf war einst Gast auf dem Schloss, der gerne einen über den Durst trank und spielte. So forderte er nach Mitternacht die Gastgeber und das Personal auf, jemand möge mit ihm Würfel spielen, doch da gerade Sabbat war, weigerten sie sich in Angst vor Unheil. Aufgebracht schrie er rum und plötzlich kam ein Fremder, der ihm anbot, mit ihm zu spielen.
Er verlor gegen ihn und man hörte den Grafen nur noch fluchen. Er verlor gegen seinen Mitspieler, der sich als Teufel höchstpersönlich entpuppte und kam nie wieder aus dem Raum, indem sie gespielt haben, heraus.
Aber so schlimm kann es mit den Geistern letztlich nicht sein, da die Burg immer noch von der Familie bewohnt wird.
Weiter geht`s
Nach Glamis Castle fuhren wir weiter und legten eine Mittagspause im beliebten Pitlochry ein, wo leckeres Bruscetta und Spaghetti gegessen habe (nicht ohne nochmal selbst kräftig salzen und pfeffern zu müssen – wie in England ist das essen öfters ungewürzt ;D).
Weiter gings zur Highland Railway Station Broomhill. 1963 wurden viele Eisenbahnstationen geschlossen in den Highlands. Drei davon, Broomhill, Boat of Garden und Aviemore wurde rekonstruiert und nun seit einigen Jahren durch einen Verein betrieben. Unsere Reisegruppe stieg in Broomhill ein und fuhr von dort aus 30 Minuten über Boat of Garden nach Aviemore, wo unser Hotel für die nächsten zwei Nächte war.
Ich genoss die Fahrt sehr: Das Rattern, der Rauch und das „Tschu-Tschuu“ der Dampflokomotive, der Ausblick auf die Unendlichkeit der weiten Landschaft aus Hügeln in unterschiedlichsten Grüntönen, bewachsen von Moos, blühenden, gelben Ginstersträuchern sowie Misch- und Nadelwäldern. Wo man auch hinfährt wird die Landschaft der Highlands immer wieder von Flüsse und Seen (die bekannten "Lochs" ;)) durchzogen.
So das war es mit meinen Erzählungen vom ersten Tag. Habt ihr Interesse an weiteren Berichten über die nächsten Tagen =)? Übrigens: Bei meinem Buch bin ich jetzt etwa mit der Hälfte fertig. ^-^
Liebe Grüße,
Tine
Bildquellen: Eigene Bilder
Sehr schöner Artikel liebe Tine und so typisch schottisch, wie ich es mir vorstelle. Mit Geistergeschichten garnierte Informationen, persönliche Eindrücke - klar habe ich Interesse an weiteren Beiträgen! Viel Spaß noch!
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Danke für diesen Reisebricht.Schottland ist schon lange auf unsere Liste und jetzt noch mehr.
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