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RE: Gebildet sein. Das wäre nice

in #yolo5 years ago (edited)

Ich stehe - ganz ohne Hysterie - auf Seiten derjenigen, die von einem zumindest vom Menschen mitverursachten Klimawandel ausgehen. Mehr dazu schrieb ich hier. Natürlich durchaus polemisch, aber, wenn du bis zum Ende liest, dürfte klar werden, dass nicht alles ganz so tierisch ernst gemeint ist.

Ich bin kein Freund der oft so bezeichneten "Mainstream-Medien". Über vieles wird viel zu unkritisch berichtet, die Medien - insbesondere auch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten - sind m. E. zu staatsnah, die Russlandberichterstattung halte ich für sehr einseitig, usw. usf.
Aaaber: Andererseits kommt es in bestimmten Bereichen zu Überschneidungen zwischen "Mainstream"- und meiner Meinung. Dann ändere ich doch nicht nur deshalb meine Ansichten, weil "SPIEGEL Online" ausnahmsweise mal das schreibt, was ich denke. :)

Als mindestens genauso unseriös empfinde ich im Internet verbissen gegen den verhassten "Mainstream" anschreibende 'Sofawissenschaftler', die jedes passende und unpassende Argument aufführen, um ihre Meinung durchzuboxen und für die schlicht alle Klimaforscher "gekauft" und/ oder ahnungslos sind.

Für mich ist "Mainstream-Gläubigkeit" genauso falsch, wie umgekehrt immer sofort automatisch, quasi reflexartig, zu behauten, etwas müsse falsch sein, nur weil es "SPIEGEL Online" geschrieben hat. :)

Zum Thema "in zehn Jahren alles im Oasch": Das ist natürlich, unabhängig davon, wer für den Klimawandel verantwortlich ist, nochmal eine ganz andere Frage. Ich denke, es wird zunächst Gewinner und Verlierer geben (je nachdem, wo jemand lebt). Falls die Veränderungen jedoch langfristig zu dramatisch ausfallen sollten, dürfte das insgesamt für einen hochkomplexen und damit empfindlichen Organismus wie den des Menschen schwieriger zu meistern sein, als beispielsweise für Ameisen oder Schaben.

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Wird Mittel-/Nordeuropa der Gewinner sein?

Ich weiß, das klingt jetzt sehr nach abgedroschener Binsenweisheit, aber die Zusammenhänge sind extrem komplex. :)
Manchen Pflanzen- und Tierarten kommen durchschnittlich höhere Temperaturen zugute, anderen schaden sie. Das wird die Landwirtschaft beeinflussen.
Für die Bestäubung von Obstbäumen hilfreiche Hummeln sind beispielsweise an eher kühlere Temperaturen angepasst. Sie sind dabei, aus südlicheren Regionen zu verschwinden. Können sie in ausreichendem Maße durch andere Insekten, die von Süden her einwandern, ersetzt werden?
Das ist nur eine von vielen Fragestellungen, die ich dir - außer Vermutungen zu äußern - nicht seriös beantworten kann.

Wie sich der Klimawandel auf bestimmte Inseln, bereits jetzt schon trockene Regionen, oder vom Untergang bedrohte Städte, wie z. B. Jakarta, auswirken wird, dürfte eindeutiger sein.