Mickey Mouse' Stimme
Wenn man destruktive Gedanken hat, sollte man sie in einer anderen Stimme denken, weil man seiner eigenen Stimme am meisten glaubt.
Keine leichte Sache.
Ich versuche hin und wieder in einer Mickey Mouse Stimme zu denken, aber lang halt ich nicht durch.
Was für eine abstruse Idee.
Da gibt man lieber seinen Lüsten nach.
Das Ding ist, man kennt unzählige Wege um sich wieder aufzuraffen.
Man weiß was gut ist.
Aber wenn ich mich mal weigere etwas gegen hinderliche Gedanken zu unternehmen, fällt mir ein wie paradox das menschliche Gehirn zu sein scheint.
Ironisch, dass sich Selbstmitleid so gut anfühlt.
Man erkennt wie grausam die Welt ist und dennoch verspürt man eine Erleichterung.
Es ist wie, wenn von einem Moment auf den nächsten jede Verantwortung, jede Schuld auf die Welt übertragen wird.
Es ist wie, als wäre man wieder ein kleines unschuldiges Baby, das Anspruch auf alle Liebe und Trost der Welt hat.
Dabei ist man in Wirklichkeit ein großes faules Baby, das nicht mehr Aufmerksamkeit verdient hat als andere.
Die eigenen Gedanken hat man manchmal nicht im Griff. Aber man muss ihnen nicht folgen, sondern kann ihnen Zugriff auf das handelnde Ich verwehren.
Kennst du das Konzept des "inneren Teams" gemäß Friedhelm Schulz von Thun in seinem Buch "Miteinander Reden, Teil 3"? Du bist der Leiter deines inneren Teams und bestimmst, wer das Sagen hat.
Hallo @freiheit50, Du kannst auch noch 9 Steemians für die Wildlinge nominieren ... https://steemit.com/wildlinge/@wildkom/die-wildlinge-nun-seid-ihr-an-der-reihe
Ich habe das vor einigen Tagen bereits gemacht:
https://steemit.com/wildlinge/@freiheit50/pwhyia
Oder habe ich nochmal 9 weitere Nominierungen frei?
Alles klar, hatte ich übersehen!
Ja dieses Konzept ist mir bekannt! Ich werde es mal ausprobieren, danke :)
Ich vermute, die Eigenschaft, ab und zu selbstmitleidig zu sein, existierte schon lange nicht mehr, hätte sie ausschließlich nachteilhafte Auswirkungen ...
Nur weil sich etwas schlecht anfühlt, heißt es nicht, dass es per se schlecht ist. Ich sehe negative Emotionen generell als notwendig und ja, wenn es eine destruktive Eigenschaft wäre, hätte es die Evolution nicht überlebt. Ich finde es nur widersprüchlich, dass, obwohl Selbstmitleid impliziert, dass man auf das eigene Unglück schlecht reagiert, es sich dennoch in gewisser Hinsicht gut anfühlt.
Vielleicht ist Selbstmitleid eine Konstruktion/Methode, eigene Unzulänglichkeiten zu retuschieren, indem man die Schuld an Scheitern, Niederlagen und Frust auf unglückliche Umstände, Zufall, Pech und überhaupt eine gegen sich verschworene Welt schiebt. Sie hilft vielleicht für den Moment dabei, das destruktive(?) Gefühl eigenen Versagens etwas zu dämpfen (wobei es vielleicht gar nicht so wichtig ist, ob man tatsächlich 'versagt' hat oder nicht).
Die Welt ist krank. :)