RE: Der Staat in Microsofts Hand - Doku im Ersten
Zunächst vorweg: ich bin durchaus Microsoft-affin, beruflich wie privat.
Deine obige Argumentation bezgl. der veralteten Anwendungen und Prozesse als eigentliches Übel kann ich aber sehr gut nachvollziehen. Die gibt's nämlich innerhalb der MS-Welt genauso und vielleicht noch viel schlimmer:
- uralte 16bit Apps unter W10 laufen lassen? Lustige Idee...
- W10 auf älterer Hardware laufen lassen? Schade...
- die Schattenbuchhaltung, bestehend aus Office95 Excel Sheets und gaaanz vielen Makros auf Office2016 portieren? Pruuust...
Das eigentliche Risiko bei der Abhängigkeit von der USA IT-Industrie sehe ich allerdings nicht mehr im Bereich der Arbeitsplatz-OS Hegemonie, sondern in der lemmingartigen Fokussierung auf das Sourcing bei der Server- und Infrastruktur. Und das eben großteils zu US-Anbietern.
Mitbewerber aus der EUdssr? Peinliche Plagiaten.
Oder ein Amazon-Datacenter mit physischem Stadort in der BRD und betrieben nach deutschem oder EU (schon für sich schlimm genug) Datenschutz-Gesetzen? Wer an das Märchen glaubt, hat irgendwie die letzten Snowden-Jahre verschlafen... Aber das IT-Management sabbert ja jede Hochglanzfolie der Amis nach, weil es (und das macht es tragisch für den ehemals führenden Wirtschaftsstandort BRD) auch keine besseren Ideen mehr zu bieten hat.
Gute Nacht, Marie.