Kryptowährungen und das Finanzamt

in #deutsch7 years ago (edited)

Hey Steemians, um euch Probleme mit dem Finanzamt zu ersparen, hier ein paar Infos, die euch helfen sollen euer Kryptogeld als Privatperson richtig zu behandeln!

Das Finanzamt betrachtet aktuell die Kryptwährungen wie ausländlische Währungen. Deswegen gilt es den Umrechnungskurs zwischen der Kryptowährung und dem Euro am Transaktionstag zu beachten.
Wenn ihr Kryptogeld kauft und wieder verkaufen wollt, nennt man das ein privates Veräußerungsgeschäft. Solltet ihr eure Coins länger als ein Jahr halten, so ist der komplette Gewinn beim Verkauf steuerfrei! Etwaige Gewinne sind gemäß § 23 EStG steuerpflichtig, wenn ihr die Währung kürzer als ein Jahr haltet. Innerhalb dieses Jahres gibt es noch eine Freigrenze, wenn der Betrag unter 600 Euro liegt. Überschreitet Ihr die 600 Euro wird allerdings der gesamte Betrag steuerpflichtig!

Merke: steuerpflichtig ab 600 € < 1 Jahr < steuerfrei

adäquate Steuervermeidungsstrategien wären das Land zu verlassen und/ oder demnächst einfach alles in Coins zu bezahlen :)

Infos für Unternehmer und Beispiele unter:
https://www.steuer-schutzbrief.de/bitcoins.html

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Hallo Jan, schöner Artikel. Wenn Du Fragen zu Steemit hast, schaue einfach mal in unserem Chat vorbei: https://steemit.chat/channel/deutsch

Soweit ich es bisher mitbekommen habe hast du absolut recht!

Wahrscheinlich ist es außerdem so, dass sogar Umwandlungen von bspw. Bitcoin in Ether als "Verkauf mit Gewinn/Verlust" zählen und nicht erst die Rückumwandlung in Euro.

Wer daher gerne eine Erleichterung mit der Steuererklärung haben möchte sollte sich mal Cointracking anschauen. Einen Artikel dazu hab' ich hier gerschrieben.

Wer kein Englisch kann, kann bei Fragen zu Cointracking auch gerne einfach hier antworten und ich versuche die Frage so gut es mir möglich ist zu beantworten.

hey danke für deinen kommentar! also aktuell bist du da als privatperson fein raus, wenn du heute kaufst und in einem jahr verkaufst. beim aufstocken mit zb mehr bitcoins ist natürlich dann das kaufdatum zu betrachten. durch belege gut zu managen. eine kleine exceltabelle kann auch helfen den überblick nicht zu verlieren.

die gefahr allerdings, dass da noch nachgeregelt wird, wenn die marktkapitalisierung und aufmerksamkeit der coins steigt, ist absolut gegeben!

Prinzipiell ja, aber eben auch nur, solange du deine Coins auch wirklich ein Jahr hältst!
Jeder Umtausch in einen anderen Coin stellt ja quasi eine Art verkauf dar, deswegen muss man eben schon aufpassen, wenn man alles richtig angeben möchte.

Wenn man eben z.B: für 100€ Ether kauft, dieser ist nach 6 Monaten 500€ wert und man wechselt dann quasi diesen Ether in eine andere Kryptowährung im Wert von 500€ hat man ja quasi schon einen Gewinn von 400€ realisiert.

Natürlich ist auf der einen Seite die Frage, wie jetzt das Finanzamt alle trades nachweisen möchte. Aber um auf Nummer sicher zu gehen finde ich es eben praktisch, dass Cointracking alles grafisch aufbereitet und einem am Ende auch die realisierten Gewinne zeigt.

Dass irgendwann noch einmal nachreguliert wird, denke ich allerdings auch. Denn selbst das reine Halten von Coins über 1 Jahr verspricht doch aktuell sehr krasse Gewinne.

ja das stimmt das ist die bedingung!
das mit den währungen tauschen lässt sich meiner meinung nach auf jeden fall als verkauf mit gewinn/ verlust sehen und ist auch dementsprechend auszuweisen.
dein cointracking hört sich da auf jeden fall sehr hilfreich zu an! danke

Es zahlt der Knecht - und zwar zu Recht...

Wenn es darum geht, Probleme mit den Behörden zu vermeiden, würde ich eher raten: Finger ganz weg von Kryptowährungen.

Das ist nichts für brave Steuersklaven, sondern Kryptowährungen wurden gerade deshalb erfunden, um die Menschen von der Kontrolle durch Banken und Staaten befreien.

Das werden die Behörden auch noch herausfinden, und dann mit drakonischen Maßnahmen gegen Halter von Kryptowährungen vorgehen - einfachheitshalber zuerst gegen die, die so bescheuert waren, es völlig ohne Not den Behörden selbst zu erzählen. Denen traue ich es sogar zu, daß sie sich sogar freiwillig melden und die Strafe dann in vorauseilendem Gehorsam an sich selbst vollstrecken.

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Mal ganz abgesehen davon, daß die meisten Knechte und "Bitcoin.de-Nutzer" sich weit unterhalb der Beträge bewegen, die für das Finanzamt überhaupt interessant sind.

Nochmal zur Bezeichnung "Krypto"-Währungen, die in Mitteleuropa nicht verstanden zu werden scheint, weil man Griechisch von "kriech ich" nicht auseinanderzuhalten in der Lage zu sein scheint:

"Kryptós" kommt von Griechisch "κρυπτός" und bedeutet "verborgen, versteckt, unsichtbar, heimlich". Die heißen deshalb so, weil man diese Währungen - sofern man nicht völlig ahnungslos ist - so nutzen kann, daß niemand weiß, daß man sie überhaupt hat. Und wenn niemand weiß, daß man sie hat, dann muß man logischerweise auch keine Steuern darauf bezahlen. Sonst würde man sie "schaut-alle-her-ich-hab-Schwarzgeld"-Währungen nennen, oder gar "Währungen für Freunde des Fiscus".

Gesamtansicht Fiatland -
 Kryptoland
Wenn man sich von den roten Pfeilen fernhält, hat man kein Problem.

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