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RE: Austrian Economics | Die österreichische Schule der Nationalökonomie

in #deutsch6 years ago

Ja klar, das ist das ganze Geheimnis. Als Währungshüter haben die Zentralbanken die vollkommene Macht über die Währungsströme weltweit. Sie können nach belieben entscheiden wie viel Geld gerade im Umlauf gebracht werden soll. Für dieses Thema gibt es auch super Literatur zum Beispiel von Ron Paul "The Case of Gold"

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Was Ron Paul, Rothbard usw. über Geld und Zentralbanken von sich geben ist eine sehr schöne Geschichte, hat aber leider mit der Realität nichts zu tun.
Keiner von denen hat Ahnung vom Bankgeschäft, noch von den Finanzmärkten.
Lies die von mir unten verlinkten Artikel, darin findest Du sehr viel zum Thema Geld, Zins und Zentralbanken.
Es liegt dann an Dir was Du daraus machst.

Wie erklärst du dann die hohe Anzahl von Near Money, das in Astronomischen Milliardenhöhe und gänzlich unbeeindruckt von den Währungsgeldern täglich den Erball umkreisen und die Finanzmärkte in Atem halten?
Oder den mit immerhin 3 Milliarden Umsatz tätigen WIR-Ring mit seiner Privatgeldwirtschaft und seiner WIR-Bank in Basel?
Sie benutzen alle die Wertmaße €, $, Franken usw. und sind trotzdem keines dieser Währungsgelder.
Es gibt noch ein paar mehr.

Höre ich zum Ersten mal, ist diese Währung denn inflationär ?

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Inflation hat nichts mit der Geldmenge zu tun.
Geldmengenausweitung ist eine Folge von Wirtschaftswachstum, aber keine Bedingung dafür.
Immer wenn Du auf Rechnung kaufst oder mit deiner Kreditkarte bezahlst weitest Du (vorübergehend) die Geldmenge aus. Ganz ohne Zentralbank.

Geldnebenkreisläufe sind doch keine Währungen es sind Finanzinstrumente, die ihre Eigenschaft als Geld erfüllen. Wechsel erfüllen ebenfalls das Wesen des Geldes und werden auch als Geld behandelt und sind trotzdem keine Währungen. Sie benutzen vielleicht das gleiche Wertmaß sind aber keine Währungen.

Wenn wir über Inflation sprechen, sollten wir zuerst definieren wie sie ausgelöst wird.

Aber hängen diese "Nebenkreisläufe" nicht auch an irgendeiner Währung ? Die Aktzeptanz um diese Nebenkreisläufe überhaupt nutzen zu können muss doch auch irgendjemand erst erlauben ? Sonst könnte ja jeder eine Ersatzwährung gründen.

90% (oder mehr) des Geldes, das auf der Welt erschaffen wird und im Umlauf ist, teilt sich mit dem Bargeld nur das Wertmaß.
Der Begriff des Wertmaßes und das Bewerten ist der Schlüssel, um das Wesen des Geldes zu verstehen.
Ich kann deine Größe in m und cm messen oder in Fuß und Zoll.
Genauso kann ich eine Ware oder Dienstleistung in Euro, Dollar oder Yen bewerten.

70% der USD werden außerhalb des US Bankensystems erschaffen (Eurodollar).
Glaubst Du eine europäische Bank fragt bei der US Regierung nach ob sie USD erschaffen darf?

Der Handelswechsel war bis weit in die 80er Jahre das Rückgrat der deutschen Wirtschaft.
Als Wertmaß wurde die DM verwendet, aber keine Regierung oder Zentralbank hatte etwas damit zu tun.

Der ECU wurde zur drittgrößten Anleihenwährung.
Obwohl das von den Zentralbanken nicht erwünscht und teilweise sogar verboten war.
Es gab Konten in ECU, Kreditkarten, Kredite und es wurden Anleihen begeben.
In den letzten Jahren hatte sich die ECU sogar komplett vom Währungskorb gelöst.

Ich werde mich dahingehend weiter informieren. Es klingt jedenfalls recht interessant wenn der Eurodollar nicht der Manipulation der Zentralbanker unterliegt. Eine Frage hätte ich aber noch. Ist die Menge an Eurodollar begrenzt oder wie wird diese Währung erschaffen ? Ist diese an der Produktivität der Wirtschaft gekoppelt oder kommt wie bei den Fiat Währungen einfach mehr "Nullen" ins System rein ?

Immer wenn jemand einen Kredit aufnimmt, oder mit Kreditkarte bezahlt oder auf Rechnung kauft wird neues Geld erschaffen. Eine Zentralbank hat darauf keinen Einfluss. Das Tilgungspotential begrenzt die Ausweitung der Geldmenge. Es sind also die Schuldner, die die treibende Kraft sind. Die Bilanzverlängerung einer Bank sind nicht nur ein paar Nullen, sondern gedeckt durch das zukünftige Produktionspotential der Schuldner.

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Bedingt durch die niedrigen Zinsen wird aber auch in dem Eurodollarsystem ein Verhalten gefördert dass darauf abzielt hoch Risikobehaftet zu investieren oder ? Manche Unternehmen können sich doch zur Zeit auch nur über Wasser halten weil sie günstige Kredite kriegen ? Glaubst du dass das so weitergehen kann ?

PS: Welche Bücher zu diesem Thema gibt es denn ? Hast du dazu gute Empfehlungen ?

Die Artikel, die ich verlinkt habe. Dann die Bücher von Johann Phillip von Bethmann und Was ist Geld von Dr. Dietrich Eckhardt (https://www.dietrich-eckardt.com).
Im September wird mein Buch rauskommen und hoffentlich noch die letzten Mythen oder Unklarheiten bezüglich der Zentralbanken aufklären.

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