"In climate research and modeling, we should recognize that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible."
was willst du mit diesem zentralen Punk aussagen? Die Klima Politik, im Rio-Protokoll festgehalten, basiert auf dem nicht-naiven Vorsorge Prinzip welches genau hierauf basiert. Wenn etwas prinzipiell nicht vorhersagbar ist, die möglichen Kosten aber der gesammte Einsatz sein können, dann legt man es nicht darauf an.
Wir sind außerhalb der Risiko-Domain, das hier ist Unsicherheit und somit ein anderes Kaliber. Die System interdependenz ist maximal, da die Atmospähre alles verbindet. Die Kosten wären in jedem Fall ein globaler System-Ruin. Ein Teich kippt auch nicht nur halb um.
Also hat dies nichts aber auch garnichts mit wissenschaftlicher Evidenz zu tun. Wissenschaftliche Evidenz ist an das 95% Konfindenzband geknüpft und hat immer einen Fehler. Diese 5% Unsicherheit sind die Kosten die es hat falsch zu liegen.
Resteem und viele Grüße
Du würdest doch nicht eine aggressive Krebstherapie fahren mit schwersten Nebenwirkingen, wenn Du nicht absolut sicher bist, dass Du Krebs hast.
In diesem Fall wissen wir es einfach nicht, da sollte man nicht auf Teufel komm raus "All In" gehen, sondern differenzierter.
Wenn du dir aber zu 99% sicher bist, vielleicht schon? Außerdem hinkt der Vergleich. Denn die Begrenzung auf 2°C zusätzliche Erwärmung sind für die Menschheit bei weitem nicht unmöglich oder existenziell bedrohlich. Die schwere Chemo für den einzelnen schon.
Genau das ist ja der Punkt, man sollte es schon machen aber dabei differenzieren. Die Kosten einer Miskakulation sind mathematisch gesehen unendlich. Das hätten wir bei Kernenergie nicht. Geht ein Kernkraftwerk kaput, dann ist der Schaden zwar auch nicht lokal aber in keinem Fall kann er sich global ausbreiten.
Und doch sind viele beim Abstellen von Kernkraftwerken wiederum einverstanden. Die Differenzierung sollte wohl eher darauf basieren ob die Maßnahme tatsächlich CO2 Emission einsparen würde, was sie alle nicht machen. Ein Elektroauto/BEV produziert mehr GHG im Lebenszyklus, insbesondere dann wenn es mit dem EU-Strommix fährt. Aber es erlaubt eine kostengünstige Produktion (keine Getriebe, keine Motormechanik, z.T. keine Presswerke, keine Saudis), ganze Produktionslinien werden eingestellt. Arbeiter mit Festverträgen werden entlassen. Ich glaub da steckt mehr die Automobil und Energie Lobby dahinter als grüner Faschismus.