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RE: Das Plastik-Problem der Biowissenschaften. [ger]

in #wissenschaft6 years ago

Was ich so über Recycling weiß, ist das größte Problem, dass man dafür den Kunststoff erst mal trennen muss, was im Laboralltag auch alles andere als einfach wäre. Ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung, welche Art von Plastik bei welchen Gefäßen/Spitzen zum Einsatz kommt.
Aber prinzipiell vielleicht keine uninteressante Idee.

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Ich fürchte auch, dass ist genau das Problem, das viele auch im Alltag haben. Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff. Richtig in den Griff bekommen würde man das vermutlich nur, wenn jeder Hersteller von Kunststoffprodukten diese auch zurücknehmen müsste. Würde aber bedeuten:
Hersteller A hat eine Sammelstelle für Produkte 1/2/3
Hersteller B hat eine Sammelstelle für die gleichen Produkte.

Das würde wenn überhaupt nur klappen, wenn viele Hersteller sich zusammen tun, jedes Produkt auch sichtbar mit dem Kunststofftyp kennzeichnen und zusammen sammeln/recyceln. Das wäre aber ein immenser Aufwand, der sich wirtschaftlich sicher nicht rechnet und auch ökologisch schwierig wär.

Kunststoffe werden mittlerweile doch auch gekennzeichnet also sollte das Thema was ist aus was für die Recycling-Arie doch schon erledigt sein.
Lassen sich die mittlerweile verfügbaren Biokunststoffe nicht einsetzen?

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mit sonnigen Grüßen aus Andalusien

Don Thomas

Nun, man kann selbstverständlich nachschauen, welches Gefäß aus welchem Kunststoff ist. Aber die dann im Laboralltag ständig voneinander zu trennen, halte ich für nicht praktikabel.

Mit Biokunststoffen meinst du jetzt aus biologischen Quellen erzeugte oder biologisch abbaubare? Erstere verbessern ja eigentlich nichts, zweitere wären eine Möglichkeit, wenn man sie thermisch und chemisch stabil genug für den Laborzweck hinkriegen würde. Da sie ja aber per Definition zersetzbar sein müssen, wage ich die ausreichende Stabilität mal zu bezweifen.

Die Trennung erfolgt doch nicht bei euch sondern in den Verwertungsstellen die haben normal Maschinen die nach Markierung aussortieren.

Und ich meinte letztere Gruppe, die Anpassung an eure speziellen Bedürfnisse sollte keine Probleme darstellen nur die Leute der Materialfraktion müssen noch etwas nachlegen.

Andererseits könnte man sicherlich auch das komplette Probenhandling überdenken und an umweltfreundlichere Materialien anpassen das sollte die Materialforschung leisten können und im Zweifelsfall muss sowas halt mal von ganz oben bis ins Detail geplant werden, dafür gebe es sicherlich EU-Mittel ohne Ende.

Und zusätzliche Arbeitsplätze könnte man so ebenfalls schaffen.

Eventuell wäre das sogar ein Thema für eine Universitätsfakultät die in den Bereichen der Materialforschung tätig ist.

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mit sonnigen Grüßen aus Andalusien

Don Thomas

Und die Trennungsanlagen schaffen auch unsere Größen? Die Teile sind ja teilweise extrem klein, unsere typischen Reaktionsgefäße fassen 1,5 ml, das geht aber runter bis 200 µl (0,0002 liter). Dazu die ganzen Pipettenspitzen etc., die auch nicht größer sind. Wenn ja, coole Sache.

In der Materialforschung sehe ich ebenfalls einiges an Problemlösungs-Potential. Müsste halt entsprechend gefördert und angestoßen werden.

Ob die diese Größen schaffen weiß ich nicht mit Sicherheit, aber das ist ein Witz eine solche Anlage an veränderte Bedingungen anzupassen das sind ein paar Ingenieurstunden in ner guten Firma mehr nicht der Rest ist Werkzeug und Maschinenbau.

Arbeitest du in ner privaten Firma, oder in einer Forschungseinrichtung die irgendwo angeschlossen ist?
Falls ersteres der Fall ist müsste man sowas als Forschungprojekt mit einem Förderberater durchsprechen und dann Stück für Stück eintüten dann wird in der Regel das Personal oder das Projekt wenn es in die Förderlandschaft passt fast komplett gefördert.
Falls zweiteres der Fall ist müssen sich mal die zuständigen Personen für sowas zusammensetzen und dann nach selben Muster daran arbeiten.

Und ganz losgelöst davon könnte man das natürlich auch bei einem Maschinenbauer der solche Anlagen fertigt anstoßen und im Idealfall als Gemeinschaftsprojekt (ebenfalls gefördert der eine baut der andere stellt die Zweckforschung zur Verfügung und die Versuchsumgebung).

Die Materialforschung stößt man an einer Uni die mit sowas Hauptsächlich zu tun hat an der Rest erledigt sich dann dort nach einem Auftrag oder einer Projektbeschreibung.

Ist also gar nicht so schwierig man muss nur irgendwo ein paar helle Köpfe sowohl in der Geschäftsführung wie auch beim sonstigen Personal haben dann funzt sowas schön.

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mit sonnigen Grüßen aus Andalusien

Don Thomas

Hast ein paar coole Ideen, werde mal drüber nachdenken.
Ich forsche an einer Uni, und bin leider weder in Materialchemie noch im Maschinenbau besonders bewandert. Muss mal schauen, ob ich bei uns auf der Fakultät jemanden finde, der Polymerchemie macht.

Haha danke sco für das Kompliment, das kommt daher das ich ja schon ein wenig Erfahrung sammeln durfte in 25 Jahren in der Energiebranche als Projektverantwortlicher und GF.

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mit sonnigen Grüßen aus Andalusien

Don Thomas

Sehe das ähnlich wie sco, sie sind zwar "markiert" mit einer Ziffer und dem recycle Zeichen. Allerdings werden sie nirgends sortenrein weggeschmissen. Habe noch nie eine Sammelstelle gefunden die nach Kunststoff-sorte gesammelt hat. Geht (wenn überhaupt) alles in "den gelben Sack" (hier in Bayern).
Bei biologisch/chemisch "verunreinigtem" Plastik glaube ich aber auch nicht, dass die richtig sortiert werden (können).

Kann sein, möglicherweise muss der Kram dann sogar verbrannt werden weil es Sondermüll ist, aber das wäre ja dann der Ansatz wo gespart werden kann wenn man es anders macht, weil das kostet richtig Geld.

Deshalb ist es sinnvoll mal über eine Spartenbezogene Verwendung der Materialen nachzudenken und wie ich schon bei sco ausgeführt hatte eventuell mal das Potential der Wissenschaftler ein wenig zu fordern um bessere Alternativen zu erdenken, das geht sicherlich -ohne Mehraufwand- und möglicherweise sogar mit Einsparungen.

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mit sonnigen Grüßen aus Andalusien

Don Thomas