Finanzieller Ruin

in #deutsch6 years ago (edited)

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Wirklich ein hartes Thema ich hoffe das es mir eines Tages nicht so geht.

Ja das hoffen wir alle. Das Schlimmste ist wenn der Geist noch fit ist aber der Körper total schlapp macht. Wenn man selber dement ist bekommt man es ja nicht mit. Aber für die Angehörigen ist es wirklich eine schlimme Sache. Ich bin damals überhaupt nicht damit klar gekommen. Aber naja, ändern kann man leider eher weniger. Gruß Holger

Ich bin wirklich froh, dass ich mich mit diesem Thema noch nicht auseinandersetzen musste und hoffe, dass das auch so bleibt. Ich sehe es gerade bei einem Freund: seine Mutter ist krank und ihr Ehemann wurde gemolken wie eine Kuh. Jetzt wo da nix mehr zu holen ist, müssen beide Kinder ihre kompletten Finanzen offenlegen.
Absolut traurig was hier so abgeht.

Sehr wichtige und interessante Thema, danke!

Du beschreibst hier zwar die Missere aber eine Lösung scheinst auch du nicht parat zu haben. Je nach Lebenssituation ist die finanzielle Belastung sicher der kleinere Part. Viel schwerwiegender sind die Entscheidungen, was macht man in so einer Situation. Bevor mein Vater diese Erde verlassen hat, wurden wir auch mit diesem Thema konfrontiert. Das ist wirklich hart und es zerreißt einen innerlich. Letztendlich ist er dann in der Palliativstation verstorben. Ich habe ehrlich gesagt auch keine Lösung für die in Deutschland misslichen Zustände und hoffe dass sich damit nie wieder konfrontiert werde.

Es gibt Dinge die können wir nicht ändern.

Das Leben kommt und das Leben geht. Wenn es so weit ist hoffe ich nur dass es schnell geht.

The Life of Death

Naja, eine Lösung habe ich leider nicht. Ich muss mich aufgrund meiner Krankheit allerdings schon mit dem Thema auseinandersetzen. Die Hoffnung so seltsam es klingt ist das ês dann so schnell wie möglich zu Ende geht. Durch mein Krankheitsbild stehen die Chancen dafür noch nicht einmal schlecht. Ich habe sozusagen einen Notgroschen mit der ich mir eine Pflege für einen gewissen Zeitraum leisten kann. Aber letztendlich setzt man jedoch auf die Familie. Ich kann über das Thema etwas leichter reden da ich durch meine Krankheit schon sehr schlimmes durchgemacht habe und eigentlich medizinisch gesehen schon längst tot sein müsste. Ich sehe das alles aktuell als geschenkte Zeit und versucht das Beste daraus zu machen. Grüße aus Griechenland Holger

Es würde schon mal helfen wenn die Krankenkassen dem Patienten Zuhause die selbe Pflegestufe zugestehen würden wie im Altenheim .

Leider versuchen die Kassen meist, Gelder einzusparen wo es nur geht.

Lieber @greece-lover, ich kann zu tiefst nachvollziehen, in welchem emotionalen Konflikt Du Dich befindest und Deine Unzufriedenheit ist auf einer Seite völlig berechtigt. Doch wie @faltermann schon schrieb - Lösungen sind nicht parat. Leider bringt auch kollektives Beschweren nichts und das meiste hat man in diesem Bereich selber in der Hand, egal ob als Betroffener oder Angehöriger. Vorsorge ist das beste Stichwort und das Du Dir Gedanken darüber machst, wie es beio Dir in der Zukunft aussehen soll, ist sehr smart.

Den Aktivisten im Gesundheitswesen sind oft durch die herrschenden Bedingungen die Hände gebunden und es wurden auch viele guten Sachen umgesetzt. Nur leider ist das nur ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein.

Aus vollster Überzeugung kann ich bestätigen, dass Zuhause alt werden und sterben immer der bessere Weg ist. Ich erlebe aber auch Menschen, die gern und von sich aus ins Heim gehen um den Angehörigen nicht zur Last zu fallen und tauschen gerne das traute Heim auf. Ebenso kommen auch einsame Menschen ins Heim, wenn sie keine Angehörigen haben.
Oft gibt es auch andere Hintergründe, die nach Außen hin einen Anschein von "medikamentöser Ruhigstellung" haben. Man kann es sich aussuchen, ob man nur Schwarz sieht oder sich auch an den guten Sachen erfreut - und dazu ist Bestechung gar nicht nötig.

Trotzalledem wünsche ich Dir gesundheitlich das aller Beste.
Liebe Grüße, Altenpflegerin mit Herz (:

Hallo, natürlich gibt es da Einrichtungen die einen hohen Standard haben. Wo das Personal nicht hoffnungslos überfordert und vor allem unterbesetzt ist. Ja ich kenne auch einige ältere Herrschaften die "freiwillig"in eine solche Einrichtung sind um ihrer Familie nicht zur Last zu fallen. Aber ist das wirklich freiwillig? Viele sehen sich eher genötigt das zu machen da alleine aufgrund der Wohnraumsituation eine häusliche Pflege heute fast gar nicht mehr möglich ist. Es gibt immer mehr Single Haushalte, wie will man in solch einer kleinen Umgebung jemanden pflegen? Es geht einfach nicht. Es wird in den nächsten Jahren zu einem massiven Problem kommen. Wie wir Deutschland alle die in die Jahre gekommenen Menschen versorgen? Gute Heim oder Pflegeplätze heute zu bekommen ohne Zuzahlung ist schon fast unmöglich. Aber wie soll die Situation erst in einigen Jahren aussehen? Selbst wenn man ein gewisses finanzielles Polster hat, bei intensiv Betreuung zu Hause womöglich über mehrere Jahre sind das Summen die niemand mehr bezahlen kann. Ich schätze einmal das die monatliche Betreuung meiner Mutter damals 5-6000 € im Monat gekostet hat. Und da ist der Umbau der Wohnung, das anschaffen spezieller Hilfsmittel und vor allem die Zeit die wir selber mit der Betreuung verbracht haben nicht mit eingerechnet. Es ist und bleibt ein schwieriges Thema von dem viele gar nichts wissen wollen. Auch bekomme ich mit wenn ich mich über das Thema unterhalten möchte das es gar nicht erwünscht wird und verdrängt wird. Es geht ja schon los, dass sich viele Leute scheuen eine Patientenverfügung aufzusetzen und entsprechende Vollmachten. Es wird jedenfalls eine große Aufgabe für die Gesellschaft in den nächsten Jahren mit dem Thema umzugehen. Viele Grüße aus Griechenland Holger

Das ist also diese tolle "Absicherung", von der die Leute in DE überzeugt sind, daß man sie nirgendwo sonst auf der Welt findet? "Den Deutschen geht es so gut wie nie zuvor!" - trompeten es die Medien bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit. Tja, was ist da wohl schief gelaufen..? Immer wenn ich nach DE gehe (passiert alle paar Jahre mal) dann höre ich immer öfter den Satz: "Aber uns geht’s doch noch gut..." Er klingt auch immer mehr wie das Pfeifen im Wald.

Das war schließlich so nicht abgesprochen. Der Deal war, daß man selbst nach Kräften arbeitet und dann, wenn man nicht mehr kann, von der Gemeinschaft aufgefangen wird. Da stand nichts davon, daß man erst die Früchte seiner Arbeit wieder verramschen muß. Dummerweise wurde dieser Deal nicht schriftlich festgehalten in einem Vertrag, den man notfalls einklagen kann, sondern man ist den Deal mit dem "Staat" eingegangen, jenem sagenhaften Wesen, das es immer nur gut mit einem meint - ja, das glauben die Leute in DE wirklich, auch noch nach zwei Weltkriegen, und obwohl danach immer wieder die selben Figuren sich die Pöstchen hin- und herschieben. Der "Staat" braucht keinen Vertrag, sondern dem glaubt man einfach so. Sind ja alles seriöse Leute. Die haben studiert und tragen Krawatte. Da reicht ein fiktiver, uneinklagbarer "Generationenvertrag".

Holger Balodis, Dagmar Hühne: Die Vorsorgelüge - Wie Politik und private Rentenversicherung uns in die Altersarmut treiben

Genau wie bei Hartz-IV. Jahrzehntelang eingezahlt, und dann kommt einer daher und ändert die Spielregeln im Nachhinein. Gab es eine Rückzahlung? Wurden etwa die Beitragszahlungen gesenkt? Nein. Nichts dergleichen. Pustekuchen. Bei der Krankenversicherung ist es übrigens das selbe Spiel. Und bei der Rente natürlich auch. Man hat Euch Riester aufgeschwatzt - das ist übrigens euphemistisch für "Altersarmut". Viel Glück damit. Und Pflege ist noch hinzugekommen, schließlich ist das ja kein Problem, das schon immer bestand, sondern eine relativ neuzeitliche Erscheinung, die aus dem demographischen Niedergang (euphemistisch: "demographischer Wandel") resultiert. Naja, wie soll ich es sagen? "Papa Staat" hat Euch abermals beschissen. Dazu gibt es ein amerikanisches Sprichwort, das geht so:

"Fool me once, shame on you. Fool me twice, shame on me.

Was kann man tun? Richtige Frage, aber falscher Zeitpunkt. Pragmatische Antwort: Man kann einfach zusehen und sich damit abfinden. Oder man nimmt den Hut, wenn die Zeit gekommen ist, statt noch lange vor sich hin zu vegetieren. Die Frage 'was tun?' hätten sich die selben Leute 50 Jahre früher stellen sollen. Jetzt können sie sich höchstens noch fragen: "Was hätte man tun können?" Ein zurück gibt es jetzt nicht mehr. Der Zug ist längst abgefahren. Keinen Fehler gemacht auf dem Weg zum totalen Irrtum. Frei ausgedrückt nach Prof. Gunnar Heinsohn: »Wer gestern keine Kinder hatte, hat morgen keine Soldaten Pflegekräfte.«

Wer die Jugend hat, hat die Zukunft - Napoleon Bonaparte

Das ist ein Thema, über das man ganze Bücher schreiben kann. Selbst wenn man Angehörige hat, die sich um einen kümmern können, geht dies seelisch, sowie finanziell, an die Grenzen der jeweiligen Personen! Interessant wäre bei aussichtslosen Situationen auch die persönliche Einstellung zur Sterbehilfe.

Ein krasses Beispiel was du schilderst und ja ich stimme dir im Großen und Ganzem zu! Aber es gibt auch Heime,wo mit " Herz und Verstand" gepflegt wird, die aber meist nicht mit dem Wort Residenz enden und dort gibt es auch keine "vergoldeten Wasserhähne".Leider lassen sich viele Angehörige blenden, wenn sie ein Heim für ihren Angehörigen suchen. Da wird dann die Größe der Zimmer begutachtet, wie schön das angrenzende Badezimmer ist, daß das Heim möglichst gleich um die Ecke ist, und andere Sachen, die einen nicht weiter bringen.
Habe selber in einem Haus gearbeitet, das baulich nicht das Modernste war und es Gemeinschaftstoiletten und Bäder gab. Aber die Pflege war Top und die Bewohner fühlten sich wohl. In solchen Häusern ist auch dann der Pflegesatz nicht so hoch und die Zuzahlung ist zu bewältigen. Man muss halt genau schauen und fragen (z.B. wie die Personalbesetzung in den einzelnen Diensten aussieht) oder sich mal mit den Bewohnern unterhalten, wenn man für einen Angehörigen einen Heimplatz sucht.
Allerdings sehe ich für die Zukunft rabenschwarz und wir werden mit Sicherheit noch alle mehr in die Pflicht genommen! Aber in der Politik interessiert das niemanden. Das Problem ist Jahrzehnte bekannt, aber keiner packt es an!

Ich bin Heilerzieher, also betreue Menschen mit Behinderung - auch bis zum Tod. Seltsamerweise geht es in der Behindertenpflege besser zu als in der Altenpflege. Die Wohngruppen sind kleiner und das Personal ist besser besetzt als im Altenheim. Ich kann meinen Betreuten sehr viel mehr bieten als der durchschnittliche Altenpfleger, allein schon da ich viel mehr Zeit habe mich mit dem Individuum zu beschäftigen. Warum der Unterschied so groß ist kann ich nicht beantworten, denn ich weiß nicht woran es liegt.

Toll ich bewundere solche Menschen wie dich ,kenn auch ein paar privat und weiss von denen das kann man nur machen wenn das Herrz am rechten fleck sitz. Vielen Dank .

Danke, aber so viel Lob haben wir gar nicht verdient. Mit Menschen mit Behinderung arbeiten macht wirklich spaß und oft ist das "Leid" was man sieht und mitträgt viel geringer als in der Altenpflege zum Beispiel.

Hola te escribo desde Maracay Venezuela, quisiera saber que idioma es ese para buscar un traductor y saber que es lo que dice tu publicación, bendiciones