RE: Finanzieller Ruin
Hallo, natürlich gibt es da Einrichtungen die einen hohen Standard haben. Wo das Personal nicht hoffnungslos überfordert und vor allem unterbesetzt ist. Ja ich kenne auch einige ältere Herrschaften die "freiwillig"in eine solche Einrichtung sind um ihrer Familie nicht zur Last zu fallen. Aber ist das wirklich freiwillig? Viele sehen sich eher genötigt das zu machen da alleine aufgrund der Wohnraumsituation eine häusliche Pflege heute fast gar nicht mehr möglich ist. Es gibt immer mehr Single Haushalte, wie will man in solch einer kleinen Umgebung jemanden pflegen? Es geht einfach nicht. Es wird in den nächsten Jahren zu einem massiven Problem kommen. Wie wir Deutschland alle die in die Jahre gekommenen Menschen versorgen? Gute Heim oder Pflegeplätze heute zu bekommen ohne Zuzahlung ist schon fast unmöglich. Aber wie soll die Situation erst in einigen Jahren aussehen? Selbst wenn man ein gewisses finanzielles Polster hat, bei intensiv Betreuung zu Hause womöglich über mehrere Jahre sind das Summen die niemand mehr bezahlen kann. Ich schätze einmal das die monatliche Betreuung meiner Mutter damals 5-6000 € im Monat gekostet hat. Und da ist der Umbau der Wohnung, das anschaffen spezieller Hilfsmittel und vor allem die Zeit die wir selber mit der Betreuung verbracht haben nicht mit eingerechnet. Es ist und bleibt ein schwieriges Thema von dem viele gar nichts wissen wollen. Auch bekomme ich mit wenn ich mich über das Thema unterhalten möchte das es gar nicht erwünscht wird und verdrängt wird. Es geht ja schon los, dass sich viele Leute scheuen eine Patientenverfügung aufzusetzen und entsprechende Vollmachten. Es wird jedenfalls eine große Aufgabe für die Gesellschaft in den nächsten Jahren mit dem Thema umzugehen. Viele Grüße aus Griechenland Holger